Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
Vom Netzwerk:
die Polizei und die Superhelden ihn möglicherweise entdecken.«
    Wie aus dem Nichts trat plötzlich ein kräftiger Mann in einer roten Jacke an die Fahrertür. Instinktiv fasste ich nach der Türverriegelung. Doch dann sah ich das Schild auf seiner Jacke.

    MESSESERVICE
    Wir übernehmen keine Verantwortung für verlorene, gestohlene, beschädigte oder unabänderlich verwandelte Gegenstände.
    BITTE VERGESSEN SIE NICHT, TRINKGELD ZU GEBEN.

    Dad öffnete das Fenster. Der Mann vom Parkservice beugte sich, mit einem Klemmbrett in der Hand, zu ihm herunter und bat um Dads Ausweis. Dad reichte ihm seinen Führerschein. Der Mann suchte auf dem Klemmbrett Dads Namen, dann reichte er ihm den Führerschein wieder zurück.
    »Willkommen auf der Schandmesse«, sagte er. »Bitte steigen Sie aus.«
    Wir taten, was er von uns verlangte. Sobald wir aus dem Wagen waren, griff der Mann vom Parkservice in seine Jacke und zog einen kleinen silbernen Gegenstand heraus. Lässig richtete er ihn auf unser Auto und drückte eine Taste. Funken, eine kleine Rauchwolke und schon war unser Auto nur noch ein Blechklumpen, ungefähr so groß wie ein Handy.
    Der Mann vom Parkservice hob das Miniatur-Auto vom Boden auf und reichte es Dad, der es in seine Tasche steckte und dem Mann ein paar Dollar gab.
    »Wenn wir wieder fahren wollen, geben wir ihm einfach den Wagen zurück«, sagte Dad, als wir die Treppe zu dem Lagerhaus hochgingen. »Er bringt ihn dann wieder zurück auf die richtige Größe.«
    »Und das geht völlig problemlos?«
    »Gewöhnlich sieht man nach der Rückvergrößerung ein paar zusätzliche Kratzer. Aber besser so, als in der Stadt irgendwo einen Parkplatz zu suchen.«
    Als wir durch den Haupteingang traten, sah ich mich staunend um. Das Innere des Gebäudes unterschied sich völlig von der äußeren Fassade. Ich hatte einen Raum aus verrosteten Eisenstreben und kaputten Ziegelsteinen erwartet, doch was ich sah, war glänzender Stahl, an den Wänden hingen riesige Videoschirme, und im Empfangsbereich gab es Serviceschalter und Ledersofas.
    Der riesige Raum war brechend voll von Schurken. Sie liefen in ihren Uniformen herum, redeten miteinander und schauten die verschiedenen Stände an, die in langen Reihen aufgebaut waren. Über jedem Stand hing ein Schild mit dem Namen der Firma und des Artikels, der ausgestellt war.
KLARGON-UMHÄNGE: MODISCH UND FEUERABWEISEND
V-LISTE: DIE INTERNET-KONTAKTBÖRSE
EXKLUSIV FÜR SCHURKEN
REBECCAS BIO - MUTANTEN - NAHRUNG : WENN SIE FÜR IHREN MUTANTEN NUR DAS BESTE WOLLEN
    Ich folgte meinen Eltern, vorbei an einer Frau in einem Aluminium-Bikini und dem dazu passenden Helm. Sie unterhielt sich mit einem schweren Bodybuilder-Typen, dessen Haut aus Beton war. Eine Gruppe japanischer Schurken schien ihre Laserkanonen zu vergleichen. Ein älterer Mann sauste auf einem schwebenden Rollstuhl vorbei.
    An einem Stand in der Nähe führte eine Frau ein Gehorsamkeitstraining für Zombies vor. Mom blieb stehen und schaute zu.
    »Seit jeher«, sagte die Frau, »bieten Zombies eine effektive Möglichkeit, Menschenmassen in Angst und Schrecken zu versetzen. Unglücklicherweise kann aber die Arbeit mit ihnen große Schwierigkeiten bereiten. Sie sind fast unmöglich zu bändigen, besitzen einen unstillbaren Hunger auf Hirn und haben schreckliche Angewohnheiten, was ihre Körperpflege betrifft.«
    Sie drehte sich um und schaute den Zombie neben sich an. Er hatte eine graue Haut, dunkle Augen und blutbefleckte Lippen. Eine Kette hielt ihn in der Ecke des Messestands fest.
    »Doch ich will Ihnen zeigen, dass es durchaus möglich ist, Zombies so zu trainieren, dass sie aggressive, blutrünstige Bestien sind, ohne ihren Respekt vor den Befehlen ihres Besitzers zu verlieren.«
    Sie streckte einen Finger aus und zeigte auf den Zombie.
    »Sitz«, sagte sie.
    Der Zombie setzte sich in den Sessel, der neben ihm stand.
    »Und jetzt sprich«, befahl sie.
    »BLARRRRR!«
    »Sehr gut!« Die Frau wandte sich wieder uns zu. »Jetzt kommt der entscheidende Teil. Wir müssen den Zombie für sein gutes Benehmen belohnen. Sonst hat er keinen Anreiz für seinen künftigen Gehorsam. Aber wir alle wissen, wenn wir ihn belohnen, indem wir ihn mit Hirn füttern, treiben wir ihn in einen unkontrollierbaren Amoklauf.«
    Mom nickte.
    »Ich glaube, ich habe den perfekten Kompromiss gefunden«, sagte die Frau.
    Sie griff in eine Kühlbox und holte eine matschige rosa Substanz heraus. Der Zombie reckte sich begeistert in seinem Sessel nach

Weitere Kostenlose Bücher