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Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
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irgendeine Verbindung zu den Rauch-Gestalten geben musste. Aber wer steckte dahinter?
    Als Milton und Stanley zu Ende gequatscht hatten, drehte Milton sich zu mir um und sah mich lange an.
    »Dann hast du also eine Superkraft, ja?«, sagte er. »Und mir hast du nie was davon erzählt?«
    »Ich weiß es ja selbst noch nicht lange«, antwortete ich.
    »A-ha. Aber Sophie hast du es schon gesagt, stimmt’s?«
    »Ja … gut.«
    »Interessant.« Milton verschränkte seine Arme vor der Brust. » Sehr interessant.«
    »Was?« Ich spürte, wie ich rot wurde.
    »Ich finde einfach, so was erzählt man sich doch unter besten Freunden. Ich würde dir jedenfalls sofort sagen, wenn ich eine simultane Entflammung hätte.«
    » Spontane Entflammung.«
    »Was auch immer.« Milton starrte aus dem Fenster auf die vorüberziehenden Wolken.
    »Hör zu, es tut mir leid. Ich glaube, es war mir ganz einfach peinlich. Ich wollte nicht, dass du denkst, ich bin ein Freak oder so was.«
    Milton legte sein Gesicht in Falten. »Ein Freak? Ich finde deine Superkraft toll! Wie du das Bein von dem Raufbold hast explodieren lassen … Das war so ziemlich das Coolste, was ich je erlebt habe! Solange du also keine weiteren großen Geheimnisse hast, von denen ich nichts weiß …«
    Mir wurde ganz anders. Keine weiteren Geheimnisse? Zum Beispiel meine falsche Identität? Oder Eltern, die alle paar Monate versuchten, die Welt zu zerstören? Zählte so etwas als großes Geheimnis?
    Unter uns erschien Sophies Haus, eingebettet in ein größeres Waldstück. Man konnte das Haus gar nicht übersehen. Es war riesig. Ich hatte gehört, wie die Cafeteria Girls sagten, es sei groß, aber ich hatte keine Ahnung gehabt, dass es so groß war. Stell dir das größte Haus vor, das du je gesehen hast. Und jetzt denk dir einfach, jemand würde fünf oder sechs derart große Häuser nehmen, sie zusammenfügen, einen Wallgraben um das Ganze ziehen und den noch mal mit einer Sicherheitsmauer und diversen Wachtürmen mit Maschinengewehren umgeben. Dann hast du vielleicht eine Ahnung davon, wie Sophies Haus aussah.
    »Hier sind wir wahrscheinlich vor den Raufbolden sicher«, sagte Sophie.
    »Sieht so aus«, antwortete ich.
    Vorn drückte Stanley am Armaturenbrett auf einen Knopf, und schon öffnete sich das Dach der Garage. Der SUV schwebte hinab.
    Schließlich setzte der Wagen auf dem Garagenboden auf. Und über uns schloss sich das Dach langsam wieder. Als ich ausstieg, betrachtete ich erst mal den riesigen Platz. Unsere Garage zu Hause war ein Chaos aus Werkzeug und irgendwelchen halbfertig zusammengebauten Geräten, die auf verschiedenen Werkbänken herumlagen, Gläser mit fleischfressenden Bakterien setzten auf den Regalen Staub an, Basketbälle, Fahrräder und Flugroller standen zusammengeschoben in der Ecke.
    Diese Garage dagegen war riesig, mindestens fünfzigmal größer als unsere zu Hause. Dutzende Autos jeglicher Art standen nebeneinander in einer Reihe. Sportwagen, Luxuslimousinen, gepanzerte Fahrzeuge. Ich konnte nicht fassen, dass sie alle einem einzigen Menschen gehörten.
    Neben dem SUV parkte ein rotes Cabrio, das noch wie neu glänzte. Auf dem Nummernschild stand:
SAUBERMANN
    Wir folgten Stanley durch die Garage, zwischen Reihen von funkelnden Wagen hindurch, zu einer Tür am anderen Ende des Raums. Stanley streckte die Hand aus. Als sie sich dem Türknauf näherte, schnellte ein Schlüssel aus einer Fingerkuppe. Stanley steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn um. Die Tür öffnete sich.
    »Übrigens«, sagte Sophie, »wenn ihr meinen Dad seht, versucht nach Möglichkeit nicht zu erwähnen, dass wir beinahe von riesigen Roboter-Insektenmonstern umgebracht worden wären, okay?«
    »Wieso nicht?«, fragte ich. »Das würde ihn doch bestimmt interessieren.«
    »Er ist ein bisschen besessen, was meine Sicherheit angeht.«
    Ich dachte an die Wallanlage, die das Haus umgab, und an die Maschinengewehre auf den Wachtürmen rund um den Graben. Sophie hatte recht.
    »Wenn mein Dad glaubt, ich bin in Gefahr«, fuhr sie fort, »müssen wir vielleicht wieder umziehen.« Ihre Augen suchten im Dunkel der Garage nach mir. »Und ich würde irgendwie lieber hier bleiben.«
    Ich folgte Sophie durch die Tür in einen riesigen marmorgetäfelten Raum. Eine Treppe schwang sich vor unseren Augen nach oben. Dieser Raum allein war schon größer als ein gewöhnliches Haus. Und das war nur der Eingang.
    »Darf ich euch etwas zu trinken bringen?«, fragte

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