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Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
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beschuldigt hatte, die Rauch-Gestalten zu steuern, obwohl es die ganze Zeit Vex gewesen war. Ich hätte Sophie nie in diese Sache mit reinziehen dürfen. Es war meine Schuld, dass sie jetzt hier war.
    Erst Miltons Stimme zerschlug all diese Gedanken.
    »Er lebt!«, sagte er.
    Captain Saubermann rollte zur Seite und hielt sich die Brust, als er einen Hustenanfall bekam.
    Und dann hustete auch Sophie. Sie sog die Luft so tief ein, als ob sie gerade aus dem Wasser aufgetaucht wäre.
    »O Sophie!«, sagte Captain Saubermann. »Gott sei Dank, du lebst!«
    »Dad!« Sophies Stimme war schwach. Sie legte einen Arm um seine Schulter. Als sie dann schließlich die Augen öffnete, sah sie mich an. »Du hast uns gerettet!«, sagte sie.
    »Ja, gut«, murmelte ich verlegen. »Aber ich hab eigentlich nur ein bisschen mit dem Smartphone rumgespielt, bis was passiert ist –«
    Doch dann, als sich Sophies Arm um mich schlang, verstummte ich. Sie drückte mich ganz fest. Einen Moment lang vergaß ich die Haufen von Schutt und zerstörtem Stahl, die Explosionen und tödlichen Feuerbälle, die durch die Luft geflogen waren.
    Sophie ließ mich wieder los und umarmte jetzt auch Milton.
    »Ich wusste, dass ihr zwei einen Ausweg finden würdet!«, sagte sie.
    »Mein Dank geht an euch!«, sagte Captain Saubermann. »An euch beide.«
    Milton wurde ganz rot, als Captain Saubermann ihn ansah. Ich fürchtete schon, er würde ihn um ein zweites Autogramm bitten. Doch stattdessen erhob sich auf einmal hinter mir eine andere Stimme.
    »Tut mir leid, so eine hübsche Wiedervereinigung stören zu müssen.«
    Ich drehte mich um. Vex stand in einem Haufen zerstörter Maschinen.

25
    Obwohl Phineas Vex keine Superkräfte besitzt, hat er über die Jahre immer wieder bewiesen, dass er ein äußerst begabter Schurke ist.

    Er sah aus wie eine Gestalt aus einem Albtraum.
    Eine grauenerregende Schnittwunde lief quer über die eine Seite seines Gesichts und bildete mit der Narbe, die bereits vorher da gewesen war, ein gezacktes T. Seine Hände waren schwarz verkohlt. Die Augenklappe war weggerissen und hatte ein blindes weißes Auge freigelegt.
    Vex packte Sophie an der Schulter. Der tödliche Griff seines Stocks war genau auf ihren Kopf gerichtet. Vex trat einen Schritt zurück und zerrte Sophie mit sich.
    »Eine Bewegung und ich bringe sie um«, sagte er.
    Captain Saubermanns Schultern spannten sich. Er wirkte, als wären alle Muskeln seines Körpers bereit, nach vorn zu schnellen. Aber Vex hielt den Schädelknauf nun noch dichter an Sophies Kopf. Sein heiles Auge funkelte. Das stoppte schlagartig alles, was Captain Saubermann möglicherweise vorgehabt hatte.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, dann lass ich das Mädchen am Leben«, sagte Vex. Flammen züngelten um seine Haut. Sein gutes Auge zuckte wild umher und sah jeden Einzelnen von uns mit einem stechenden Blick an. »Es täte mir leid, Ihre Frau und Ihre Tochter töten zu müssen.«
    Die Worte ließen einen Schauer über meinen Rücken laufen. Sophies Mom war tot. Und Vex war es also gewesen, der sie umgebracht hatte.
    »Ich nehme das Mädchen mit«, sagte Vex. »Wenn ich sehe, dass mir irgendwer folgt, stirbt sie. Wenn ich meinen Zielort erreicht habe, lasse ich sie frei.«
    Hinter Vex regten sich langsam die ersten Schurken, weiße Gewänder glitten zu Boden. Einer der Schurken kam schwankend auf die Beine, und plötzlich erkannte ich sein Gesicht. Mein Dad. Er wankte unsicher hin und her, dann machte er ein paar Schritte in unsere Richtung.
    Vex zog Sophie zu einem Schaltpult, das in die Wand eingelassen war. Mit der einen Hand hielt er Sophie, die andere streckte er vor und drückte energisch auf ein paar Knöpfe. Die Wand glitt zur Seite und gab den Blick auf einen Schwebe-SUV frei, der auf einem Startblock stand.
    Hinter ihm kam Dad immer näher herangeschwankt. Als ich ihn kommen sah, wurde mir mulmig zumute, und ich fragte mich, was er vorhatte. Ich wusste, wie sehr er Vex bewunderte und Captain Saubermann hasste. Wollte er Sophie helfen? Oder Vex?
    Dann zuckten seine Augen zu mir herüber, und ich wusste, auf wessen Seite er stand.
    Er machte einen Satz nach vorn, packte Vex’ Stock und stieß ihn zur Seite, weg von Sophies Kopf. Vex wirbelte herum, er knurrte vor Überraschung und Wut. Dad versuchte den Stock festzuhalten, doch Vex war stärker. Schon hatte er ihn wieder im Griff. Und richtete ihn jetzt auf die Brust meines Dads.
    Die Augen des Schädels glühten rot. Ich sah das alles

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