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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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was er zu antworten weiß, ist: ,Ja, Herr Ballmer, können Sie: Verändern Sie sich. Egal wie, aber machen Sie es anders‘, habe ich dann noch irgendwie vernommen. Und dass wegen mir eine Menge Menschen leiden müssen. Das hat er auch noch gesagt. Dann bin ich schweißgebadet aufgewacht.“
     
    „ Hm“, räusperte sich JOY, „und wo ist nun das Problem, Robert?“
     
    „ Naja, ich soll etwas anders machen. Habe allerdings keinen blassen Schimmer, was und wie. Ich weiß nicht, womit ich beginnen soll oder was ich beginnen soll.
    Und vor allem in meinem Zustand, was soll ich denn da verändern?“
     
    „ Dann beginne doch mal nicht, Robert.“
     
    „ Hä, dann beginn doch mal nicht, Robert?“, wiederholte Robert und war noch mehr verblüfft als zuvor.
     
    „ Ja, ganz genau, Robert, beginne einfach einmal nicht, etwas zu beginnen. Ich muss allerdings jetzt wirklich einmal bemerken, Robert, dass du derzeit absolut schwer von Begriff bist. Wo bist du mit deinen Gedanken eigentlich? Meinst du nicht, dass es schon Veränderung genug wäre, einmal nicht zu beginnen?“, fragte ihn JOY.
     
    Es kam eine Weile nichts, Robert war völlig verblüfft. So verblüfft, dass sich in seinem Hirn kein Gedanke mehr
    bewegte. Boing, getroffen!
    „ Ich hab‘s verstanden, JOY. Du meinst, ich soll mal wieder versuchen, nichts zu tun. Die anderen ins Handeln kommen
    lassen. Geschehen lassen, bis mir irgendeine Eingebung kommt.“
     
    „ Ja, genau, Robert. Und damit hättest du dann etwas völlig anders gemacht. Denn nichts zu tun, ist nicht ,like Robert‘. Du bekommst sie doch, die Zeichen, Robert. Du brauchst sie doch nur zu beachten. Das meine ich mit den Grundlagen. Schaue dir von einer Sache immer das Gegenteil an, und du wirst erfahren, in welcher Richtung die Veränderung am einfachsten zu bewältigen ist. Und das Gegenteil von TUN ist NICHTSTUN. Das ist 1. Klasse Grundschule, Robert! Jetzt komm mal in die Pötte, sonst bleibst du sitzen“, scherzte JOY.
     
    Robert fand das alles andere als lustig. Es war einfach total schwer für ihn, was JOY ihm zu erklären versuchte. Es war zu einfach, als dass man es hätte verstehen können. Außerdem war er derzeit noch nicht gerade davon überzeugt, dass im NICHTSTUN alles getan ist, aber ihm war auch klar, dass er mit seinem ständigen Tun bei Alliventi vielen Mitarbeitern Entfaltungsmöglichkeiten genommen hatte. Wie eine Glucke hatte er seine Kollegen vor Fehlern beschützt. So war er natürlich unabkömmlich. Er wurde gebraucht. Das steigerte sein Anerkennungs-gefühl. Was übrigens nicht zu verachten war, weil es einem ein unheimliches Selbstbewusstsein vermitteln kann.
    Robert war in den letzten Wochen zu häufig in Grübelattacken gefallen. Er versuchte im Kopf Konzepte zu bauen. Ganze Powerpoint-Präsentationen hätte man mit seinen Konzepten der letzten Monate füllen können. Es gab zwischenzeitlich immer wieder entspannte Phasen, so wie er sie früher nie gekannt hatte. Doch Robert war noch immer zu häufig damit beschäftigt, seine Zukunft massiv herbeizuwünschen. Er vergaß dabei völlig, dass das Leben „jetzt“ stattfand. Robert nahm oft das „gleich oder später“ aus der Zukunft schon vorweg. Das JETZT war ihm zu uninteressant.
    „ Robert“, sagte JOY mit ernster Stimme, „du wirst so lange solche Träume haben und vom Leben immer wieder hin und her geschubst werden, bis du das begriffen hast. Lehn dich entspannt zurück, und lass einfach mal einiges auf dich zu kommen. Mach dich leer. Mach deinen Geist leer, und genieße die Gefühle dabei. Spüre deine Gefühle intensiv. Fühle, was in dir gefühlt werden will. Fühle, wie sich Entspannung anfühlt.“
     
    „ Ja, JOY, ich habe verstanden. An dem Punkt, genug Vertrauen zu haben und es dann einfach geschehen zu lassen, war ich schon sehr häufig in meinem Leben. Und immer dann, wenn ich glaubte, es begriffen zu haben, kam die Retourkutsche. Dann hat es mich richtig hart getroffen. Ich habe begonnen, mehr zu grübeln denn je. In diesen Situationen spielte ich meistens Kopfkino. Ich suche nach etwas, JOY, und ich weiß nicht, was es ist. Es fühlt sich so mächtig in mir an, so leer. Ich weiß nicht, welche Macht eine solche Leere in mir hervorrufen kann. Nach was suche ich nur? Da laufen Filme ab, JOY, das glaubst du nicht.“
     
    „ Doch, ich glaube es dir, Robert, ich krieg‘s ja mit. Und ich finde, das könnte jetzt einmal ein Ende haben. Wir belassen es jedoch für heute dabei und steigern

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