Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders
Pfarrer Schuller noch ein Problem damit hatte, wie er den Bau dieser Kirche finanzieren lassen wollte, hörte er dieses Argument immer und immer wieder. Doch er gab nicht auf, ließ sich von seiner Vision nicht abbringen. Mit viel Mühe fand er einen Architekten, der diese, seine Kirche baute. Dr. Robert Schuller hat sich seinen Traum ermöglicht, indem er einzelne Glasscheiben an Investoren verkaufte. In einem seiner Bücher schreibt er, dass es einfacher war, diese „Chrystal Cathedral“ in Anaheim zu bauen als einen Geschirrspüler für das Pfarrhaus anzuschaffen. Darüber kannst du dir ein paar Gedanken machen, Robert. Je größer das Ziel, desto einfacher die Zielerreichung. Du wirst Menschen auf deinem Weg treffen, die du begeistern kannst. Es werden sich mehr und mehr dazu gesellen. Es wird ein großer Kreis werden. Immer und immer mehr. Doch alles beginnt im Kleinen. Und dann werdet ihr euch gemeinsam eine bessere Welt bauen. Eine Welt, in der es für jeden Einzelnen wieder Sinn macht, zu arbeiten. In der jeder Einzelne seinen eigenen Sinn in den alltäglichen Kleinigkeiten wiederfindet. Gehe es an, das Projekt, starte es jetzt. Baue es im Kopf und lasse es dann Realität werden. Spiele es immer und immer wieder in Gedanken durch, und lass dich nicht aufhalten.“ JOY sendete ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit in Roberts Herz. Robert spürte enormes Selbstvertrauen und die innere Verbundenheit mit JOY, er machte sich unverzüglich an die Arbeit, sein Vorhaben zu planen und bei der Planung Kopf- und Herzideen zu vereinen.
21. Roberts erste geistige Konferenz
Maria hatte es als Erste bemerkt. Robert hatte sich von seinem Tief der letzten Wochen wieder erholt und wirkte energiereicher. Irgendwas hatte sich verändert. Sie beobachtete Robert täglich eine ganze Weile. Nach wie vor erzählte sie ihm Geschichten, las ihm Gedichte und Biografien vor. Wenn man viele Stunden mit einem Menschen verbringt, der kaum eine Reaktion zeigt, egal was man mit ihm veranstaltet, dann lernt man diesen Menschen auf eine ganz besondere Art und Weise kennen. Man lernt, ihn zu erfühlen. Er braucht nichts zu sagen, und dennoch weiß man, wie es ihm geht. Maria konnte Roberts Gefühlswelt mittlerweile sehr gut lesen. Sie wusste zwar nicht, was im Detail in ihm vorging. Aber sie erkannte relativ schnell, ob er sich gut oder schlecht fühlte. Sandy hatte das schon lange beobachtet. Ihr fehlten häufig die Worte für die Art und Weise, wie Maria sich um Robert kümmerte. Naja, gelernt war eben gelernt. Manchmal hatte Maria das Gefühl, als ob Robert Selbstgespräche führte. Sie konnte zwar nicht den Anschein einer Lippenbewegung sehen, und dennoch war ihr so, als ob Robert innerlich mit sich selbst sprach. Vielleicht ließ er sein Leben noch einmal Revue passieren. Oder machte er evtl. schon Pläne für seine Zukunft? Was auch immer es war, es tat ihm gut.
Es war ein Montagmorgen im April, 8 Uhr. Maria hatte ihn bereits gewaschen, gedreht, ihn auf den Tag vorbereitet und ihm sein Frühstück mit Hilfe der Magensonde verabreicht. Ein ganz normaler Montagmorgen wie schon so viele in den letzten Wochen. Und dennoch irgendwie anders, zumindest für Robert. Er hatte nämlich eine geistige Konferenz einberufen. Um 8 Uhr wollte er sich mit seinen Beratern
treffen. Vor langer Zeit hatte er ein Buch von Nikola Thesla gelesen. Magier, Genie, Prophet. Tesla war ein großes Vorbild für Robert geworden. Für ihn war er der Star überhaupt. Nikola Tesla hatte für die Welt Zeichen gesetzt. Schon Ende des 19. Jahrhunderts stellte er für die heutige Technologie die Weichen. Schade, dass er nicht mehr miterleben konnte, wie seine zahlreichen Patente noch heute verwendet werden. Er wäre stolz darauf gewesen, dass er die Welt mit weiser Voraussicht auf all das, was kommen würde, schon damals ein Stück besser gemacht hatte. Natürlich gab es wie bei allen Dingen im Leben immer zwei Seiten der Medaille. Der Mensch überschreitet das Maß, und aus guten Gedanken und den daraus sich entwickelnden Erfindungen werden Produkte produziert, die der Menschheit alles andere als nützen. Diese Dinge werden wir jedoch nicht weiter beachten. Denn wir verfolgen gute Absichten und wollen Gutes in unser Leben ziehen. Nikola Tesla war Roberts großes Vorbild. Tesla hatte seine Vorhaben grundsätzlich in jedem Detail im Kopf geplant. So ist viel Großes entstanden– alles Bedeutende beginnt im Kopf.
Es war Punkt 8 Uhr, und seine Sekretärin
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