Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders
Stressmomente verborgen sind. Was stresst mich, wie fühlt sich das an? Wie häufig empfinde ich eine negative Emotion? Wie äußert es sich auf der körperlichen Ebene? Und vor allem, warum möchte ich das anders haben? Was ist schlecht an dem derzeitigen Zustand? Was erwarte ich vom Leben? Kann ich mir diese Erwartungen erfüllen, wenn ich auf diesem Weg bleibe? Lebe ich, oder werde ich gelebt?
Diese und noch viele andere Fragen kannst du dir selbst stellen. Der Weg zur Gelassenheit ist häufig holprig. Er führt uns nicht geradeaus, sondern über Berge, Täler und Umwege.
Oft haben wir uns in ihm verlaufen, machen Rückschritte. Doch irgendwann, wenn du dich auf diesen Weg begeben hast, Robert, kommst du an einen Punkt, bei dem du tief in dir fühlst, dass sich etwas verändert hat. Dass du ruhiger geworden bist. Du gehörst nicht mehr zu den ewig Suchenden. Eine gewisse innere Zufriedenheit ist dann in deinen Körper eingezogen. Dieser Zustand wird nicht 24 Stunden am Tag anhalten. Es ist ein Prozess, den du durchläufst. Mal geht es besser, mal schlechter. Doch du wirst Gefühle erleben, deren Ruhe dich beeindruckt. Es kann auch sein, dass diese Ruhe für dich hin und wieder kaum auszuhalten ist. Das sind dann die etwas schwieriger zu bewältigenden Tage. Weil……dein Verstand hat in der Regel Lust auf Probleme. Sonst ist er arbeitslos. Er hat Angst, die Oberhand über dich zu verlieren. Und da dein altes emotionales Muster früher auf die unterschiedlichsten Stressvarianten programmiert war, ist es nicht immer einfach, diesen Frieden als Gefühl zu erhalten.
Die alten Programmierungen können ganz schön hartnäckig sein. Häufig prallt der Geist mit voller Wucht zurück. Dann schaltet dein Gemütszustand von himmelhoch jauchzend auf zu Tode getrübt um. Und du weißt kaum, wie dir geschieht, denn mit der sich gerade einstellenden Gelassenheit ist es dann erst mal wieder vorbei. Du erkennst keinen Grund, warum du dich so schnell wieder gestresst fühlst. Doch dein Geist hat einen Grund produziert. Ein altes Gedankenmuster, und du bist wieder voll auf Schiene. So wird dieser Vorgang von einigen Psychologen genannt. Mit der Zeit wird es besser werden. Es wird seltener vor-kommen. Und die Abstände, in denen dein Geist dich stressen möchte, werden größer. Du kannst gewiss sein, dass nach jedem Tief wieder ein Hoch kommt. Vertrau mir, Robert! Begib dich auf diesen Weg, mach weiter, wie du es in den letzten Wochen getan hast.“
„ Hört sich ganz schön kompliziert an, JOY. Bitte erklär mir, wie so ein Trainingsprogramm für Gelassenheit aussieht. Gib mir einige Beispiele dafür“, forderte Robert reichlich bekümmert seinen Freund auf.
„ Na, Robert, das hört sich an wie: ‚Lieber Gott, gib mir Geduld, aber diese bitte sofort.‘ Sei nicht so ungeduldig, ich werde es dir beibringen, eigentlich bist du doch schon seit Monaten dabei. Vertrau mir“, beruhigte ihn JOY. „Wie gesagt, es ist ein Weg. Um diesen Weg zu gehen, musst du als Erstes die Entscheidung treffen, wirklich gelassener werden zu wollen. Wenn du diese tief in deinem Herzen getroffen hast, begibst du dich auf einen abenteuerlichen Weg. Es kann sein, dass dir dann wirklich heftige Dinge passieren. Ich muss allerdings sagen, ich glaube, die schlimmste Phase deines Lebens hast du bereits hinter dir. Aber ohne Zwischenfälle und kleine Rückschritte wird es auch bei dir nicht abgehen. Die Menschen da draußen kriegen es gar nicht mit, dass sie jeden Tag wieder beim Casting auf dem Weg zur Gelassenheit scheitern. Wie häufig regen sich Menschen über Kleinigkeiten auf? Über Dinge, die sie sowieso nicht ändern können?
Ich kann mich an eine Sache erinnern. Weißt du noch, Robert, die Dame, die Alliventi im Gesundheitswesen coacht, Frau Corners. Sie hatte mal wieder einen Workshop bei euch. Es ging um das Thema Herzentspannung. Frau Corners bat während ihres Vortrags um ein Problem, um dieses in der Gruppe bearbeiten zu können. Ein Mitarbeiter aus der Fertigung hatte am gleichen Morgen bereits sein erstes Problem für den Tag bewältigen müssen. Er trug es allerdings noch immer auf seinen Schultern. Herr Klose, so hieß der gute Mann, hatte schon zweimal einen Herzinfarkt erlitten, außerdem plagten ihn starke Rückenprobleme und eine Bandscheiben-OP hatte er auch hinter sich. Ein anderer Verkehrsteilnehmer nahm Herrn Klose an diesem Morgen auf dem Weg zur Arbeit die Vorfahrt.
‚ Das passiert mir immer, einfach ständig‘,
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