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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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viel auszuhalten, um nicht wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Sie musste sich also was einfallen lassen, und zwar sofort.
    „Hey.“ Sie drückte ihm die gesunde Hand. „Ich weiß, dass Spritzen einem Angst machen können. Ich verspreche dir, dass es nicht wehtut. Und dann hört auch der Schmerz in deinem Arm auf.“
    „Ich will nach Hause.“ Sam weinte.
    „Nehmen Sie ihn mal in den Arm“, sagte Lisa gedämpft zu seiner Mutter. „Ich bin gleich wieder da.“ Sie brauchte dringend jemanden, der die beiden ein bisschen ablenkte.
    Sie zog den Vorhang zurück und stieß beinahe mit Joel zusammen. Entschuldigend hob sie die Hände. „Oh, Verzeihung.“
    „Schon gut. Ist alles okay?“
    Sie krauste die Nase. „Hätten Sie vielleicht einen Moment Zeit, Joel?“
    „Worum geht’s denn?“
    Lisa zog den Vorhang zu und senkte die Stimme. „Ich habe einen Jungen da drin, der vom Fahrrad gestürzt ist. Sein Arm sieht ziemlich übel aus und könnte gebrochen sein. Aber der Junge will nicht, dass ich ihn mir anschaue. Und er hat fürchterliche Angst vor Nadeln. Ich bräuchte jemand, der ihn ablenkt, damit ich ihn untersuchen und feststellen kann, ob er geröntgt werden muss. Außerdem wäre es schön, wenn seine Mutter aufhören würde, ihm die ganze Zeit Vorwürfe zu machen.“ Gegen Joels Charme wäre Sams Mutter sicher nicht immun.
    Daher setzte Lisa hinzu: „Können Sie zufällig gut mit Kindern umgehen?“
    Joel warf ihr einen undurchdringlichen Blick zu. „Könnte man so sagen.“ Dann lächelte er. „Soll ich mal mitkommen?“
    Sie nickte. „Ja, bitte.“
    „Gut, dann lenke ich ihn ab, und Sie kümmern sich um die Spritze. Ist das so okay für Sie?“, fragte er.
    „Ja, klar. Ich werde eine ganz feine Nadel benutzen, und durch die Lokalanästhesie wird er auch nichts merken.“
    Joel folgte ihr in die Kabine, wo Lisa ihn Sam und seiner Mutter vorstellte. Innerhalb kürzester Zeit brachte er den Jungen mit dummen Witzen zum Lachen und unterhielt sich mit Sam über dessen Lieblingsfußballmannschaft.
    Lisa bereitete eine Injektion vor, wartete auf Joels Zeichen und verabreichte sie dann dem Jungen. Sam erzählte Joel so begeistert von dem letzten Fußballspiel, bei dem er mit seinem Vater gewesen war, dass er gar nicht merkte, was Lisa tat. Behutsam zog sie die Nadel wieder heraus und nickte Joel zu.
    „Also gut, Super-Sam. Lässt du uns jetzt mal deinen Arm angucken?“, fragte Joel.
    Der Junge wurde blass. „Sie wollen mir jetzt doch keine Spritze geben, oder?“
    „Ist schon längst passiert“, antwortete Lisa.
    Verblüfft sah er sie an. „Ich hab ja gar nichts gemerkt!“
    „Ich hab dir doch gesagt, dass ich das gut kann“, meinte sie mit einem Zwinkern. „Gleich wird dein Arm auch nicht mehr wehtun.“
    Sams Mutter lächelte erleichtert. Jetzt, da ihr Sohn aufgehört hatte, einen Aufstand zu machen, hatte auch sie sich wieder beruhigt. Oder Joel hatte sie mit seinem guten Aussehen so beeindruckt, dass sie einfach vergessen hatte, auf Sam wütend zu sein.
    „Danke“, sagte sie.
    „Dafür sind wir ja da. So, jetzt wollen wir uns mal den Arm angucken.“ Vorsichtig untersuchte Joel den Jungen und erklärte dann schließlich: „Ich bin ziemlich sicher, dass du dir den Arm gebrochen hast. Deshalb schicke ich dich zum Röntgen, damit wir sehen können, was genau passiert ist.“
    „Heißt das, dass ich einen Gips kriege?“, fragte Sam.
    „Ja. Dazu muss ich allerdings erst wissen, wie der Bruch aussieht“, erwiderte Joel. „Weißt du, was ein Röntgenbild ist?“
    „Ja. Das haben wir in der Schule gehabt. Es ist wie eine Kamera, bei der man die Knochen sehen kann“, antwortete der Junge.
    Joel lächelte. „Das stimmt. Und das Beste daran ist, dass es überhaupt nicht wehtut.“
    „Ich melde dich an und säubere deinen Arm, solange wir auf einen freien Platz beim Röntgen warten“, meinte Lisa.
    „Okay.“ Sam wurde sichtlich munterer. Die Lokalanästhesie tat also ihre Wirkung. „Kann ich mein Röntgenbild sehen?“, fragte er interessiert.
    „Na klar. Willst du später auch mal Doktor werden?“
    „Mit einem weißen Kittel und einem Stethoskop so wie Sie? Mmm, ich glaube, ich fände es schön, Leute wieder gesund zu machen. Aber nicht, wenn jemand kotzen muss.“ Angewidert verzog Sam das Gesicht. „Es ist eklig, wenn jemand in der Schule kotzen muss. Dann stinkt das Klassenzimmer ewig lange. Und es sieht auch total eklig aus!“
    Lisa lachte. „Ich fürchte, das passiert

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