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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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gefühlsmäßig. Er hatte ihr nicht vertraut.
    Doch hatte sie ihm vertraut?
    Ella rieb sich über die schmerzende Stirn und fragte sich, warum das Leben so kompliziert sein musste.
    Wenigstens sah sie ihn erst morgen wieder. So hatte sie Zeit, um sich zu überlegen, was sie am besten tun sollte. Sie wollte ihre Stelle nicht aufgeben, aber der vergangene Tag hatte gezeigt, dass sie nicht mit ihm zusammenarbeiten konnte.
    „Wenn du Fragen vermeiden willst, solltest du besser lächeln.“ Helen gesellte sich mit einer Schüssel Kartoffelchips zu Ella. „Du siehst aus, als ob du dich kopfüber ins Wasser stürzen wolltest. Nach deinem Gesichtsausdruck zu urteilen vermute ich, dass das Wiedersehen nicht so gelaufen ist, wie du gehofft hast.“
    Ellas Magen rebellierte. „Dann hast du gehört, dass er hier ist. Tratschen denn alle? Wissen sie es?“
    „Dass du ein Verhältnis mit einem umwerfenden Griechen hast? Natürlich. Er hat dich geküsst, als wäre das euer letzter Moment auf Erden. Wenn mich ein Mann jemals so küssen sollte, wäre das wahrscheinlich auch der Fall. Ich würde vor Ekstase sterben. Den ganzen Nachmittag sind die Funken zwischen euch nur so geflogen.“
    Ella starrte ihre Freundin an. „Was sagen sie?“
    „Du weißt, wie die Abteilung so ist.“ Helen suchte offenbar nach einer taktvollen Antwort. „Alle sind unglaublich neugierig. Es hat, glaube ich, weniger als vier Sekunden gedauert, bis alle wussten, dass ihr zusammen seid. Ab da haben sie Streichhölzer gezogen, wer in der Kindernotaufnahme spionieren darf.“
    „Großartig.“ Jeder Muskel von Ellas Körper war angespannt, ihr Kopf schmerzte und ihre Sinne vibrierten noch immer von dem Tag in Nikos’ Nähe.
    Helen ließ sich die Chips schmecken. „Ich habe ihnen gesagt, dass du zuerst hergezogen bist, weil Nikos nicht früher aus London wegkonnte, und dass du es nicht erwähnt hast, weil du Fragen vermeiden wolltest.“
    „Danke. Das war lieb von dir.“ Ella fischte ein Stück Eis aus ihrem Glas, dann sah sie ihre Freundin an. „Du, es tut mir leid, dass ich dich vorhin angeschrien habe. Ich habe überreagiert. Dabei weiß ich, dass du mir nur helfen wolltest.“
    „Mir tut leid, dass ich mich so falsch verhalten habe.“
    „Ich habe dir nicht alles erzählt, also war es irgendwie mein Fehler.“
    „Es tut mir trotzdem leid.“ Helen verzog das Gesicht. „Als ich den Brief geschrieben habe, dachte ich nicht, dass er hier eine Stelle annimmt. Die Krankenhausleitung muss begeistert gewesen sein, einen Arzt von seinem Kaliber zu bekommen.“
    „Bestimmt.“ Ella dachte an seine fachlichen Fähigkeiten und an die Art, wie er mit Kindern umging. „Und vielleicht hast du mir damit doch einen Gefallen getan. Jetzt muss ich mir nicht mehr den Kopf zerbrechen, ob ich es ihm sagen soll oder nicht.“
    „Wie hat er aufgenommen, dass er Vater wird?“
    Ella umklammerte ihr Glas fester. „Es war kein herzliches Wiedersehen, falls du das wissen willst.“ Und sie war noch immer geschockt darüber, wie wütend er war. Und wahrscheinlich gehörte er nicht zu der Sorte Mann, die sich jemals entschuldigte, da er glaubte, dass er sich nie irren könnte.
    Helen stellte die Schüssel Kartoffelchips vorsichtig auf die Mauer. „Ella, er ist dir hierher gefolgt. Wie ist die Situation mit seiner Frau? Hast du ihn gefragt? Wollen sie sich scheiden lassen?“
    Ella warf einen Blick auf ihre Kollegen, alle lachten über etwas, das Rose gesagt hatte. „Seine Frau ist tot. Sie ist vor fünfzehn Jahren bei einem Autounfall gestorben, gemeinsam mit seiner Tochter.“
    Und diese Information machte ihr immer noch furchtbar zu schaffen. Nikos hatte seine Familie verloren. Kein Wunder, dass er kalt und emotional distanziert war. Wahrscheinlich konnte er nur so überleben.
    „Oh mein Gott, das ist ja furchtbar.“ Helen schlug die Hand vor den Mund. „Wie kann er da in der Notaufnahme arbeiten? Erinnert ihn das nicht immer daran?“
    „Ich habe keine Ahnung. Ich kenne die Einzelheiten nicht. Er spricht nicht gerade offen über seine Gefühle.“ Und das war es, was ihr so unglaublich wehtat. Eine Beziehung ohne Vertrauen ist nichts als reiner Sex, dachte sie benommen.
    „Warum hat das Magazin dann Hochzeitsfotos veröffentlicht?“
    „Es war der Jahrestag des Unfalls oder so ähnlich. Ich glaube, er hat Geld gespendet und ein Kinderkrankenhaus in Athen eröffnet.“ Ella lächelte gequält. „Leider habe ich mir nicht die Mühe gemacht, den Text zu den

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