Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
zu sein, weil du derjenige bist, der sich etwas zuschulden kommen lassen hat. Nicht nur, dass du mich verlassen hast und dass du verheiratet bist. Du hast mich belogen. Du warst nicht der, für den du dich ausgegeben hast.“
„Denkst du, ich habe nur so getan, als sei ich Arzt?“
„Das meine ich nicht, das weißt du genau. Hör auf, dich dumm zu stellen!“ Aufgebracht zeigte sie mit einem Finger in seine Richtung, und eine plötzliche Welle der Gefühle überrollte sie. „Du bist ein Milliardär mit unzähligen Häusern und Jachten und … und … dir gehören Luxushotels auf der ganzen Welt, und ich hatte ein Recht, das über dich zu wissen.“
„Warum?“ Arrogant hielt er ihrem Blick stand und zeigte nicht den geringsten Anflug von Reue. „Welchen Unterschied macht das?“
„Einen großen. Wie, meinst du, habe ich mich gefühlt, als ich herausgefunden habe, dass du ein Milliardär bist?“
Seine spöttisch erhobene Augenbraue zeigte, dass ihn das Thema nicht interessierte. „Als ob du etwas verpasst hast, könnte ich mir vorstellen.“
Wenn sie ihn nicht schon geohrfeigt hätte, würde sie es jetzt in Erwägung ziehen. „Es geht hier nicht ums Geld! Ich wünschte, du hättest es nicht, weil es dann eine Lüge weniger wäre! Ich habe mich betrogen gefühlt, Nikos!“
Ella war verzweifelt, weil er nicht zu verstehen schien, warum sie so aufgebracht war. „Du hast darüber gelogen, wer du bist, und du hast verschwiegen, dass du verheiratet bist! Bilder von eurer Hochzeit waren in einem Magazin, das ich vor einiger Zeit in einem Wartezimmer durchgeblättert habe. Wie konntest du? Wie konntest du mit mir schlafen, wenn du verheiratet bist? Hast du kein Gewissen?“
Ihre Stimme zitterte. „Was war ich denn für dich, Nikos? Eine nette Ablenkung während deiner Zeit in London?“ Ach je! Das war eine Frage, die sie nicht hätte stellen sollen.
Sie war nichts für ihn.
Kalt sah Nikos sie an. „Du bist die Mutter meines Kindes. Erniedrige dich nicht, indem du so schlecht über dich redest.“
„Keine Sorge, das hast du schon erledigt“, sagte Ella heiser. „Als du mit mir geschlafen hast, obwohl du mit einer anderen Frau verheiratet bist. Du hast mich herabgesetzt, Nikos, und unsere Beziehung. Wenn du so reich bist, warum hast du dann nicht mit deinem vielen Geld deine Frau aus Griechenland eingeflogen, um deinen hitzigen Sextrieb zu befriedigen?“ Sie zitterte am ganzen Körper, aber er beobachtete sie einfach stumm.
„Du bist eifersüchtig.“
„Um eifersüchtig zu sein, müsste ich mir etwas aus dir machen, und das tue ich nicht. Ich habe damit aufgehört, als du nicht das Rückgrat hattest, mir persönlich zu sagen, dass es vorbei ist.“ Sie verstummte, aus Angst, noch mehr zu sagen. Aber es war bereits zu spät. Er stand auf und kam auf sie zu.
„Für eine Frau, die behauptet, dass es sie nicht interessiert, bist du extrem aufgebracht.“
Die Spannung zwischen ihnen war fast mit den Händen zu greifen, und Ella trat einen Schritt zurück. „Lass mich zufrieden, Nikos. Wir werden miteinander arbeiten, weil wir müssen, aber wir werden über nichts Persönliches sprechen. Du bist wütend auf mich, und ehrlich gesagt bin ich auch wütend auf dich.“ Aber am meisten machte ihr zu schaffen, dass er ihr immer noch so naheging.
„Wenn du wütend bist, werden deine Augen dunkler.“ Er verschränkte seine Finger mit ihren. „Das passiert auch, wenn du sehr erregt bist. Ja, wir sind beide wütend. Wir sind beide leidenschaftliche Menschen. Und leidenschaftliche Menschen erleben starke Gefühle.“
Erregung fuhr durch Ellas Körper und ersetzte die Wut durch ein weitaus gefährlicheres Gefühl. Sie biss die Zähne zusammen. Die Luft um sie herum schien erstickend heiß, und plötzlich konnte sie weder denken noch atmen.
Wo war ihre Wut hin? Sie brauchte sie.
„Warum bist du hergekommen, Nikos?“
Als Antwort senkte er seinen Mund auf ihren. Von einem Moment auf den anderen konnte sie an nichts anderes mehr denken, als wie großartig sich das anfühlte. Seine Hände umfingen besitzergreifend ihr Gesicht und hielten sie, während das sinnliche Spiel seiner Zunge ihrer Sinne beraubte und ihre Knie weich werden ließ.
Trotz ihrer besten Vorsätze schlang sie die Arme um seinen Hals, vergrub ihre Finger in seinem weichen dunklen Haar und stöhnte verzweifelt, als sie sein Gewicht spürte, das sie hart gegen die Wand presste. Ihr Körper gab seinem Drängen nach. Weich gegen hart,
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