Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
manchmal mit Männern verabredet hast.“
„Ja. Und?“
„Hatte einer von ihnen Kinder?“
Stacy dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. „Nein.“
„Kein einziger?“
„Es waren nicht so viele, Justin. Nur drei – nein, es waren vier.“
„Du hast dich in acht Jahren nur mit vier verschiedenen Männern getroffen?“
„Nein, ich habe mich in acht Jahren nur vier Mal verabredet.“
Ungläubig starrte er sie an. „Du hast jeden nur einmal getroffen?“
„Ja.“
„Dann sollte ich wohl ziemlich vorsichtig sein.“
„Warum? Willst du dich mit mir verabreden?“
„Wir sind doch schon verabredet.“
„Wann?“
„Na, nächsten Freitag. Die Tantanoola-Höhlen.“
Stacy lächelte. „Das ist doch keine Verabredung. Wir helfen doch nur den Kindern bei ihrer Präsentation.“
„Aber wir werden gemeinsam etwas unternehmen.“
„Zusammen mit drei Kindern.“
„Na und?“
Stacy sah ihn aufmerksam an. „Du meinst es ernst, stimmt’s?“
„Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit, um sich kennenzulernen.“
„Als eine Verabredung mit drei Kindern im Schlepptau?“
„Sie sind doch ein Teil von uns, Stacy. Sie haben uns zu dem gemacht, was wir sind.“
Sie zuckte die Schultern. „Was schlägst du also vor?“
„Wie wäre es, wenn wir nach dem Ausflug gemeinsam essen gehen?“
„Wir alle fünf?“ Stacy war noch immer verblüfft über seinen Vorschlag. Bei ihren früheren Verabredungen hatte sie die Kinder stets außen vor gelassen. Sie hatte sich damals überlegt, dass es besser sei, einen potenziellen Partner zunächst gründlich kennenzulernen und ihn dann behutsam mit den Kindern bekannt zu machen. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, die Zwillinge mit zu ihren Verabredungen zu nehmen.
„Ja.“
„Stalaktiten und Abendessen?“
„Ja.“
„Und wo gehen wir mit ihnen essen?“
„Es gibt doch jede Menge familientaugliche Lokale in der Stadt.“
„Ich mag keine Schnellrestaurants.“
„An ein Schnellrestaurant hatte ich auch nicht gedacht. Überlass es einfach mir. Ich verspreche dir, dass es etwas Gesundes zu essen gibt.“
Skeptisch sah Stacy ihn an.
„Na gut – halbwegs gesund“, schränkte Justin grinsend ein. „So, wie wäre es, wenn wir uns jetzt um die Gäste kümmern?“ Stacy nickte, und während sie gemeinsam mit Justin zum Haus ging, wusste sie, dass sie diese Geburtstagsparty mit Sicherheit niemals vergessen würde.
6. KAPITEL
Schon vier Tage nach der Party konnte Justin seinen Vater wieder mit nach Hause nehmen. Später am Abend rief Stacy an, um sich zu erkundigen, wie es Herb ging.
„Er hat etwas Suppe gegessen, sitzt jetzt gemütlich in seinem Bett und sieht fern“, erklärte Justin ihr.
„Hat deine Mutter sich von der Aufregung erholt?“
„Ich glaube, sie ist sehr erleichtert. Sie hat sich schreckliche Sorgen um ihn gemacht.“
„Wie geht’s Mike?“
„Auch er freut sich, dass Dad wieder zu Hause ist.“
„Und was ist mit dir?“
Justin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ist das hier ein Verhör? Willst du sichergehen, dass Doktor Gray alles richtig macht?“
„Natürlich nicht. Wir wissen beide, dass dein Vater nie im Leben so früh entlassen worden wäre, wenn er nicht unter einem Dach mit Australiens führendem Notfall-Mediziner leben würde.“
„Jetzt übertreib doch nicht so, Anastasia!“
„Warum machst du das immer, Justin? Warum spielst du deine berufliche Kompetenz dauernd so herunter? Dafür gibt es doch überhaupt keinen Grund. Du bist ein brillanter Arzt, und jeder weiß, dass du einer der besten Spezialisten auf deinem Gebiet bist. Akzeptiere endlich, dass du ein Genie bist. Wir anderen haben es auch längst getan.“
„Das ist sehr nett von dir, das zu sagen, aber …“ Justin machte eine Pause. „Ich weiß nicht – ich käme mir aufgeblasen und arrogant vor, wenn ich das einfach so akzeptiere.“
„Du bist nicht aufgeblasen und arrogant. Das kannst du mir glauben. Ich war lange genug mit einem Mann verheiratet, der beide Eigenschaften besessen hat. Ich erkenn’ sie, wenn ich sie sehe. Und bei dir sehe ich sie nicht.“
„Du glaubst also, mich so gut zu kennen?“
„Ich werde jeden Tag besser.“
„Geht mir genauso.“
„Versprich mir, dass du das nächste Mal, wenn jemand deine außergewöhnliche Kompetenz erwähnt, das Lob einfach annimmst. Nick’ einfach höflich und bedanke dich mit einem Lächeln. Das reicht schon.“
„Ja, hier in Mount Gambier reicht das. Zum
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