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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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hatten sich beide verändert. Die Vergangenheit war nun nicht mehr wichtig.
    Eines jedenfalls stand fest: Er wollte sie in Omraania halten. Ein unbefristeter Vertrag würde dafür sorgen. Und wenn sie erst lange genug hier war – immer in seiner Nähe –, dann …
    „Was ist das?“
    Sein Blick folgte ihrem Zeigefinger. „Was ist was?“
    „Na, das Licht da draußen.“
    „Was meinst du denn, was es ist?“, neckte er sie. „Vielleicht ein Hubschrauber, der dich sucht? Es ist die Morgendämmerung, was denn sonst?“
    Völlig perplex sah sie ihn an. „Morgendämmerung? Das kann doch nicht sein!“
    „Die Sonne geht immer dann besonders früh auf, wenn man sich wünscht, die Nacht möge nie enden.“
    „Ja, unglaublich“, bestätigte sie nachdenklich. „Kaum zu fassen, dass wir schon über fünf Stunden hier sind.“ Plötzlich flackerte Panik in ihren Augen auf. „Ich muss sofort nach Hause!“
    Er beugte sich vor und drückte sie sanft zurück in die Kissen. „Entspann dich. Wir haben so viel Zeit, wie wir wollen.“
    „Aber wir müssen doch arbeiten“, protestierte sie und setzte sich auf.
    Frustriert richtete auch Ghaleb sich auf. Nur zu gern hätte er diese magische Nacht noch ein bisschen länger ausgedehnt. „Der Klinikbetrieb wird nicht gleich zusammenbrechen, nur weil wir mal nicht da sind. Du hast schon gestern mehr gearbeitet, als für einen ersten Tag angemessen war. Und ja, es war meine Schuld. Aber jetzt möchte ich, dass du dir ein paar Tage freinimmst und dich erst einmal etwas einlebst. Dann zeige ich dir die Sehenswürdigkeiten von Jobail und den Rest von Omraania.“
    Sie krauste die Stirn. „Und wann soll ich arbeiten?“
    „Die Arbeit läuft dir nicht weg“, erwiderte er mit einem lässigen Achselzucken. „Du hast bereits bewiesen, dass du die perfekte Stellvertreterin für mich bist. Es wird mich nicht umbringen, wenn ich noch ein paar Tage länger allein die Stellung halte, damit du dich eingewöhnen kannst. Du musst dich mit dem Land, den Leuten und der Sprache vertraut machen und …“
    Sie fiel ihm ins Wort. „Das würde Monate dauern.“
    Ein versonnenes Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während er sich vorstellte, sie durch sein Land zu führen und ihr alles zu zeigen. „Dann dauert es eben so lange.“
    „Aber ich bin doch nur zwei Monate hier.“
    Er erstarrte. „Warum denn das? Wieso nur zwei Monate?“
    „Für diesen Zeitraum hat Adnan – hast du – mit mir einen Vertrag geschlossen.“
    Sofort entspannte Ghaleb sich. „Ach so. Das war, bevor ich mich entschieden hatte, langfristig jemanden einzustellen. Doch jetzt bin ich mir sicher. Ich biete dir einen unbefristeten Vertrag an.“
    „Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich mich niemals beworben!“, rief sie. „Ich bin davon ausgegangen, dass dies ein befristeter Job ist. Meine Klinik hat mich nur für zwei Monate freigestellt. Und außerdem ist da noch S…“ Sie wandte sich ab. „Tut mir leid, aber ich kann dein Angebot nicht annehmen.“
    Ghalebs Pläne stürzten wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
    „Was soll das, Viv?“ Die Enttäuschung traf ihn beinahe wie ein Fausthieb. „Du bringst mich dazu, dir zu sagen, dass ich dich brauche und dann …? Was tust du? Versuchst du, dein Gehalt in die Höhe zu treiben?“
    Im selben Augenblick, als er diese Worte aussprach, und noch bevor Vivs Gesicht versteinerte, wurde ihm klar, dass er einen unverzeihlichen Fehler gemacht hatte.
    Was würde er jetzt für eine Zeitmaschine geben, um diesen Vorwurf zurücknehmen zu können. „Viv, ich habe es nicht so gemeint …“
    „Ich schon.“ Sie war aufgestanden und maß ihn mit kaltem Blick. „Zwei Monate, länger bleibe ich nicht. Es steht dir frei, mich morgen nach Hause zu schicken. Ansonsten bleibe ich, bis du jemand anderen gefunden hast. Allerdings höchstens zwei Monate“, betonte sie noch einmal. „Ich bin mit meinem Gehalt übrigens mehr als zufrieden. Und jetzt bring mich bitte nach Hause. Sofort.“

5. KAPITEL
    Schweigend hatte Ghaleb sie nach Hause gefahren.
    Keine drei Stunden später war Viv im Krankenhaus erschienen, um sich erneut durch ein mörderisches OP-Programm zu arbeiten.
    Von diesem Tag an begann sie jeden Morgen um Punkt acht Uhr zu arbeiten und kehrte selten vor Mitternacht nach Hause zurück.
    Im Lauf der Woche geriet ihr Entschluss, ihn wie Luft zu behandeln, gefährlich ins Wanken. Ghaleb entdeckte ihr geradezu obsessives Pflichtgefühl, ihre Sucht, gebraucht

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