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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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und hielten dann unvermittelt auf einer freien Fläche.
    „Warum halten wir hier? Sind wir schon da?“, fragte Sam neugierig, nachdem sie ausgestiegen waren.
    Noch ehe jemand antworten konnte, ertönte ein ohrenbetäubendes Donnern über ihren Köpfen.
    Ungläubig blickte Viv in den Himmel, und tatsächlich näherten sich ihnen zwei große Helikopter, die nur wenige Meter entfernt zur Landung ansetzten. Völlig außer sich vor Begeisterung hüpfte Sam auf und ab. Als Viv sich zu Ghaleb umdrehte, sah sie, dass er gebieterisch die Hand hob. Sofort drosselten die Piloten ihre Motoren, sodass sie ohne größeren Gegenwind zu den Hubschraubern gehen konnten.
    „Darf ich vorne sitzen? Bitte!“ Sam sah Ghaleb gespannt an.
    „Wenn deine Mutter nichts dagegen hat.“
    „Ist es nicht gefährlich?“ Viv musste schreien, um den Lärm der Motoren zu übertönen. „Ich meine, überhaupt zu fliegen. Gibt es hier nicht manchmal ganz unerwartet gefährliche Sandstürme?“
    „Heute besteht absolut keine Gefahr“, erklärte Ghaleb. „Sonst wäre ich niemals auf die Idee gekommen, einen Ausflug in die Wüste vorzuschlagen. Und wenn Sam verspricht, angeschnallt zu bleiben, spricht nichts dagegen, dass er neben dem Piloten sitzt.“
    Flehentlich blickte Sam seine Mutter an. Viv brachte es nicht übers Herz, ihn zu enttäuschen, und nickte. Schnell wie ein Blitz verschwand er in der Führerkabine des ersten Hubschraubers.
    Sie folgten ihm, während Abdur-Rahman auf den zweiten Hubschrauber zuhielt, in dem mehrere dunkel gekleidete Männer saßen. Zweifellos Ghalebs Bodyguards. Wenige Minuten später stiegen die Helikopter in die Luft.
    Je weiter sie sich vom Boden entfernten, desto unbehaglicher fühlte Viv sich. Ghaleb spürte ihre Angst und drückte beruhigend ihre Hand. Dankbar sah sie ihn an.
    „Sieh nicht nach unten“, empfahl er mit beruhigender Stimme.
    Ohne darüber nachzudenken, ließ Viv sich gegen ihn sinken. Seine Nähe vermittelte ihr sofort ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. „Weißt du, ich bin noch nie in einem Hubschrauber geflogen. Es ist ganz anders als in einem Flugzeug. Viel unmittelbarer und intensiver. Verstehst du, was ich meine?“
    Seine Augen straften seine ruhige, zuversichtliche Stimme Lügen, denn sein Blick ließ keinen Zweifel an seinem Verlangen nach ihr. „Ja, ich weiß. Aber man gewöhnt sich schnell daran.“
    Viv war klar, dass lediglich Annas und Sams Anwesenheit Ghaleb davon abhielt, seinen Gefühlen nachzugeben und sie an sich zu ziehen, um sie zu küssen und sie so lange zu streicheln, bis sie vor Verlangen nach ihm alle Widerstände aufgab.
    Nur mühsam gelang es ihr, sich zurückzuhalten und ihn nicht darum zu bitten, es endlich zu tun.
    Diese Versuchung dauerte nur einen Augenblick. Entschlossen rückte Viv ein Stück von ihm ab.
    Während der Landung wollte er wieder nach ihrer Hand greifen, doch Viv entzog sie ihm. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte Verärgerung in seinem Blick auf, die jedoch sofort von Siegesgewissheit abgelöst wurde. Er wusste genau, was sie für ihn empfand und wie schwer es ihr fiel, sich zu beherrschen. Früher oder später würde sie aufgeben, daran bestand für ihn kein Zweifel.
    Viv funkelte ihn wütend an. Niemals!
    „Da sei dir nicht so sicher“, flüsterte er mit seinem verführerischen exotischen Akzent.
    Konnte er Gedanken lesen?
    Ghaleb drehte sich zu Anna um und half ihr beim Aussteigen, während Viv allein aus dem Helikopter klettern musste. Als sie auf dem heißen Wüstenboden stand, fühlte sie sich erneut in die Vergangenheit zurückversetzt. In eine ihr unbekannte Vergangenheit, von der sie nur in Märchen gehört hatte. Vor ihr erstreckte sich eine schier überwältigende Szenerie. An einen felsigen Berg, der sich aus einem Meer von Sanddünen erhob, schmiegte sich eine imposante Burganlage mit Schutzwällen und Türmen.
    Aufgeregt rannte Sam voraus. Anna eilte ihm erwartungsvoll nach. Ghalebs Männer waren irgendwohin verschwunden, so blieb Viv nichts anderes übrig, als sich mit Ghaleb Anna und Sam anzuschließen.
    „Wie heißt dieser Ort? Hat er einen Namen? Leben die Leute immer hier?“ Sams Stimme überschlug sich förmlich.
    Ghaleb wandte sich dem Jungen mit einem nachsichtigen Lächeln zu. „Eine Frage nach der anderen. Ja, dieser Ort hat einen Namen: Az-Zaferah. Das bedeutet ‚Siegerin‘. Az-Zaferah ist der Stammessitz der Herrscher von Omraania. Bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein war hier der Regierungssitz.

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