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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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Augen.
    Zufrieden lächelnd nahm Ghaleb ihren Arm und führte sie zum Festplatz. Viv folgte ihnen und fand sich kurz darauf neben Ghaleb auf einem handgeknüpften Teppich wieder. Man servierte ihnen frische Buttermilch, Reis und eine überwältigende Auswahl gegrillter Fleisch- und Gemüsesorten. Anna und Sam überboten sich gegenseitig darin, das Essen zu loben, während Viv schweigend kaute. Mit Ghaleb an ihrer Seite, der sie mit heißen Blicken bombardierte, bekam sie kaum einen Bissen herunter.
    Gerade als sie sich entschuldigen und in ihr Zelt zurückziehen wollte, ließ ein heftiges Stampfen den Boden erzittern. Erschrocken sprang Viv auf.
    Sofort stand Ghaleb neben ihr und legte ihr beruhigend den Arm um die Schultern. „Die älteren Frauen des Stammes kündigen den Beginn der Darbietungen an“, erklärte er.
    Verwirrt blickte Viv zu den schwarz gekleideten, mit Henna-Tattoos geschmückten Frauen, die mit schweren Holzstäben auf etwa fußhohe, runde Kästen schlugen. „Was ist das?“
    „Das nennt man Mihbaj . Es ist eine hölzerne Mühle, die zum Mahlen von Kaffee und Getreide verwendet wird, und die gleichzeitig eines der beliebtesten Schlaginstrumente ist.“ Während er sprach, schwoll das Schlaggeräusch an. „Gleich setzen die anderen Instrumente ein.“
    Und tatsächlich hörte Viv kurz darauf verschiedene melodische Klänge, die von den rhythmischen Schlägen der Frauen getragen wurden. „Kannst du das auch?“, fragte sie Ghaleb.
    „Ja, ich beherrsche tatsächlich das eine oder andere Instrument. Falls du möchtest, spiele ich dir später etwas vor. Wenn wir allein sind.“
    Sofort rückte sie ein Stück von ihm ab, während er sie siegesgewiss ansah. Erfolglos konzentrierte Viv sich darauf, nicht mehr an ihn zu denken und stattdessen das einmalige Schauspiel zu genießen.
    Als ahnte er, was in ihrem Kopf vorging, beugte Ghaleb sich zu ihr und sagte leise: „Entspann dich, Viv. So etwas siehst du nicht alle Tage.“
    Aufgewühlt zwang sie sich, den jungen Männern des Stammes zuzusehen. Mit wehenden Umhängen und kunstvoll verzierten Schwertern tanzten sie zu der mitreißenden Musik. Plötzlich traten auch die Frauen in die Mitte – allesamt in schwarzen Gewändern mit kunstvoll verzierten Kopfbedeckungen.
    Ehe ihr bewusst wurde, was geschah, zogen die Tänzerinnen sie und Ghaleb mit auf die Tanzfläche. Mit schrillen Rufen wurden sie begrüßt.
    „Das hast du eingefädelt!“, zischte Viv Ghaleb anklagend zu.
    Offensichtlich hatte er ihre Worte trotz des Lärms verstanden, denn er grinste sie breit an und drängte sie, sich seinen Tanzschritten anzupassen. Was allerdings einfacher aussah, als es war. Als Viv über ihre eigenen Füße stolperte und dabei fast zu Boden fiel, hob Ghaleb die Hand, und sofort verlangsamte sich der Rhythmus. Dann führte er sie sanft, aber bestimmt durch den Tanz.
    Alles um sie herum verschwamm, und Viv hatte nur noch Augen für Ghaleb. Sein Blick hielt ihren gefangen, gleichzeitig fordernd und beruhigend, und entfachte eine lange vergessene Leidenschaft in ihr.
    Sie tanzten den ganzen Abend. Als die Musik schließlich abrupt endete, wusste Viv nicht, wie viele Stunden vergangen waren. Sie fühlte sich wie in einem Traum. Ein Traum, aus dem sie jäh erwachte, als Sam mit geröteten Wangen und verdrießlicher Miene auf sie zugerannt kam.
    „Ich will noch mehr Musik!“, quengelte er weinerlich. „Es soll noch nicht zu Ende sein!“
    Jetzt war eine pädagogisch wertvolle Antwort gefragt, doch Viv konnte keinen klaren Gedanken fassen. Und so übernahm Anna die Aufgabe.
    „Die Badu waren sehr großzügig, Sam. Wir durften einen wunderbaren Abend hier verbringen. Du solltest ihnen danken, anstatt noch mehr zu verlangen.“
    „Aber es ist noch gar nicht spät. Warum können sie nicht ein bisschen weitermachen?“
    „Glaubst du denn, dass du in einer oder zwei Stunden genug haben wirst?“, fragte Ghaleb ruhig. „Wenn uns etwas gefällt, kriegen wir nie genug davon, Sam. Doch wir können uns an dem erfreuen, was wir haben, und wenn es dann zu Ende ist, können wir dankbar dafür sein. Später ist es dann eine wunderbare Erinnerung.“
    Wie von Zauberhand beruhigte sich der frustrierte Sam. Viv schluckte. Kaum zu glauben, wie selbstverständlich Ghaleb mit Sam umgehen konnte und wie vertrauensvoll der Junge ihn anblickte.
    Ghaleb nahm ihre Hand. Gemeinsam gingen sie zu ihren Gastgebern, um sich für das Fest zu bedanken. Dann hob er Sam hoch und führte sie zu

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