Julia Ärzte zum Verlieben Band 45
seht ihr alle drei sehr ähnlich.“
„Stimmt.“ Er reichte ihr ein Glas und setzte sich neben sie. „Rückblickend betrachtet hätte es uns schon früher auffallen müssen, dass wir überhaupt keine Ähnlichkeiten mit unserem Vater haben.“
„Vielleicht nicht äußerlich, aber ich denke, zum Vatersein gehört mehr, als nur seine Gene weiterzugeben.“
Obwohl er sehr an seiner Familie hing, wollte Seth im Moment nicht über sie reden. Er beobachtete, wie Kylie einen Schluck trank und dann ihr Glas abstellte.
Es war an der Zeit, über Wichtigeres zu sprechen. Zum Beispiel über Kylie und ihn. „Kylie, du hattest recht. Ich habe deine Unterhaltung mit Greenley belauscht.“
Sie nickte. „Das habe ich mir schon gedacht.“
Er sah ihr in die Augen. „Es hat mir ganz und gar nicht gefallen, dass du ihm gesagt hast, du wärst mit niemandem zusammen.“
Erstaunt zog sie eine Augenbraue hoch. „Aber wir zwei sind doch nicht zusammen.“
„Und als was würdest du das hier bezeichnen?“, fragte er leise, während er zärtlich ihre Schultern streichelte.
„Ähm … wir sind Freunde.“ Schnell konzentrierte sie sich auf ihr Weinglas und trank noch einen Schluck.
Ihre Nervosität bewies ihm, dass er auf der richtigen Fährte war. „Willst du mir wirklich weismachen, dass du nichts dabei empfindest, wenn ich dich so berühre?“ Er legte seinen Arm um sie und zog sie an sich.
Ein Zittern durchlief Kylies Körper, doch sie entzog sich ihm nicht. Er sah ihre feuchten Lippen, die sich schon leicht öffneten, und lehnte sich so weit zu ihr hinüber, dass sein Mund nur noch Millimeter von ihrem entfernt war. „Mach dir nichts vor, Kylie. Wir sind definitiv zusammen.“
Er wollte, dass sie es sagte. Dass sie ihm zustimmte und damit ihre Zuneigung zu ihm zugab.
Einen endlosen Augenblick lang sah sie ihn schweigend an. „Ja“, flüsterte sie schließlich und strich mit ihren Lippen über seine.
Ihre zögernde Liebkosung hatte die Wirkung eines Streichholzes, das man in einen Benzintank geworfen hatte.
Ungestüm presste er seinen Mund auf ihre Lippen und zog sie eng an sich. Sie küssten sich voller Leidenschaft, und obwohl Seth sich vorgenommen hatte, es langsam angehen zu lassen, konnte er ihr nicht länger widerstehen. Sie erwiderte seine fordernden Küsse bereitwillig, während sie an seinem Hemd zerrte. Seth glaubte, sein Körper würde in Flammen stehen.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, begann er, ihre Brust zu streicheln. Durch den dünnen Stoff ihres Kleides konnte er ihre harten, aufgerichteten Knospen spüren.
Kylie murmelte etwas, das Seth nur zu gern als Ermunterung interpretiert hätte. Doch er wollte lieber sichergehen, und so rückte er ein Stück von ihr ab und sah sie an. „Wenn wir jetzt weitermachen, werden wir unweigerlich in meinem Bett landen. Ich will mit dir schlafen, Kylie. Aber ich habe dich nicht hierhergebracht, um dich zu verführen.“
Mit einem verruchten Lächeln sah sie ihn an. „Wirklich nicht?“
Mist. Er schluckte und versuchte, gelassen zu klingen.
„Was ich sagen wollte, ist: Ich möchte mit dir schlafen, aber falls du noch nicht so weit bist, habe ich Verständnis dafür.“ Seth fand es sehr nobel von sich, ihr diese Wahl zu lassen, denn jede einzelne Faser seines Körpers schrie vor Verlangen nach ihr. Nur zu gern hätte er sie einfach in sein Schlafzimmer getragen und mit ihr getan, wovon er schon so lange träumte.
Doch er konnte es nicht riskieren, sie durch seine Unbeherrschtheit zu verlieren. Oder sie womöglich zu verletzen. Sie hatte schon viel zu viel durchgemacht.
„Seth.“ Er liebte es, seinen Namen aus ihrem Mund zu hören. Sein Magen zog sich zusammen, denn er hatte Angst vor ihrer Antwort. Als sie ihre Hand hob und ihm über die Wange strich, hielt er den Atem an.
„Ich bin froh, dass du mich mit zu dir genommen hast, denn ich möchte auch mit dir schlafen.“
Vor Erleichterung wurde ihm schwindelig. Sie wollte ihn. Sanft zog er sie an sich und küsste sie zärtlich, während er sie zum Schlafzimmer zog.
Sie zögerte nicht, als sie sich Seth’ großem Bett näherten. Wie gern hätte er Kylie gesagt, wie außergewöhnlich sie war, und wie vollkommen anders als alles, was er bisher erlebt hatte, sich das Zusammensein mit ihr anfühlte. Doch ihm fehlten die Worte. Als sie Anstalten machte, ihr Kleid auszuziehen, hielt er sie davon ab. Um nichts auf der Welt wollte er es sich nehmen lassen, es selbst zu tun. Schließlich stand sie nur noch mit
Weitere Kostenlose Bücher