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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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es noch nie bei ihm erlebt hatte. Er klang souverän und unnachgiebig. „Falls du nicht möchtest, dass ich auf der Stelle dieses Zimmer verlasse, behandle meinen Gast mit etwas mehr Respekt. Tasha, kannst du uns bitte für einen Moment allein lassen? Ich muss meiner Mutter etwas erklären.“
    „Klar, kein Problem.“ Sie fühlte sich ohnehin so erwünscht wie ein Virus im OP-Saal und war froh, der eisigen Stimmung für eine Weile zu entkommen.
    Die beiden Leibwächter standen breitbeinig neben der Tür und verzogen keine Miene, als sie an ihnen vorbeischlüpfte und zu den Damentoiletten eilte. Das fehlte ihr noch, dass sie einem Reporter über den Weg lief, der ihr unangenehme Fragen stellte.
    Sie wollte sich gerade die Lippen nachziehen, da hörte sie ausgelassenes Kichern vor der Tür. Rasch verschwand sie in einer Kabine und verriegelte die Tür.
    „Er sieht blendend aus, er kann an jedem Finger zehn haben“, sagte eine Frauenstimme. „Kein Wunder, dass er seine Freiheit genießt.“
    „Mag sein, dass er toll aussieht, aber er ist trotzdem ein mieser Kerl. Bringt eine andere zur Hochzeit des Jahres mit!“
    „Die Arme kann einem leidtun. Er benutzt sie doch nur.“
    „Für Miranda muss es doppelt schlimm sein. Erst verliert sie Antonio und jetzt Alessandro. Und der lässt sie einfach fallen für eine, die weder adlig ist noch sonst einen Namen hat.“
    Die andere lachte gurrend. „Sie wusste nicht einmal, wer ihr Kleid entworfen hat.“
    „Wahrscheinlich trägt sie zum ersten Mal ein Designerkleid.“
    „Und zum letzten Mal. Ich glaube, er hat sie nur mitgenommen, um seiner Mutter etwas klarzumachen. Vor der Bibliothek stehen zwei Leibwächter, und das heißt wohl, dass drinnen eine sehr ernste Unterhaltung stattfindet. Was gäbe ich dafür, dort Mäuschen spielen zu können! Kann ich deinen Lippenstift benutzen? Ich habe meinen gestern Abend im Nachtklub liegen lassen.“
    „Glaubst du, sie weiß, dass er Miranda heiraten sollte?“
    Tasha dachte, sie hätte sich verhört. Miranda war doch die Verlobte seines Bruders gewesen.
    „Miss Gewöhnlich? Eher nicht. Wenn sie schon keine Ahnung hat, wer ihr Designer ist, wird sie sich kaum für Palastpolitik interessieren.“
    „Dabei haben alle nur darauf gewartet, dass die Verlobung zwischen Alessandro und Miranda offiziell bekannt gegeben wird.“ Es entstand eine Pause. „Findest du das Rot zu grell für mich?“
    „Nein, steht dir super. Ich habe gehört, dass sie ihn gepflegt hat.“
    „Ach, die Ärmste. Das gibt ein böses Erwachen, wenn sie herausfindet, was für ein Herzensbrecher der Kerl ist. Andererseits, so aufregend war ihr Leben sicher noch nie. Schließlich ist sie nur eine Krankenschwester.“
    Alessandro und Miranda …
    Alessandro und Miranda?
    Am ganzen Körper zitternd verließ Tasha die Kabine. „Nein, ich bin Ärztin“, erklärte sie mühsam beherrscht. „Aber einige meiner besten Freundinnen sind Krankenschwestern. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie von ihnen nicht so reden würden, als wären es Menschen zweiter Klasse. Das nächste Mal, wenn Sie vom Pferd fallen, brauchen Sie vielleicht dringend eine. Und noch etwas: Das Rot macht Sie alt.“ Damit rauschte sie aus dem Raum.
    Er soll Miranda heiraten, die Verlobte seines Bruders!
    Ihr Hals war wie zugeschnürt und Tasha den Tränen nahe. Deshalb ging sie unbeirrt weiter, als Fürstin Eleanors gebieterische Stimme ertönte.
    „Natasha.“
    Sie überlegte, auch den zweiten Ruf nicht zu beachten, drehte sich dann aber doch um. „Ich wollte gerade gehen, Hoheit.“
    „Ich muss Ihnen einiges über Alessandro erzählen.“
    „Nein, das müssen Sie nicht. Im Gegenteil, Sie sollten sich anhören, was ich zu sagen habe.“ Der letzte Funke Selbstbeherrschung war erloschen, und ihr Temperament überschritt den Siedepunkt. „Wissen Sie, dass er nachts nicht schläft, weil er sich die Schuld am Tod seines Bruders gibt? Dass er glaubt, Ihnen wäre es lieber gewesen, wenn er gestorben wäre? Damit lebt er schon die ganze Zeit, und Sie tun nichts dagegen!“
    Konsterniert sah die Fürstin sie an. „Ist Ihnen klar, mit wem Sie sprechen?“
    „Oh ja! Mit der Frau, die ihren verletzten Sohn in den letzten sechs Wochen nur angerufen hat, um ihn an seine offiziellen Pflichten zu erinnern.“
    „Ich trage die Verantwortung für mein Land.“
    „Sie tragen auch eine Verantwortung für Ihren Sohn.“
    Fürstin Eleanor straffte die Schultern. „Alessandros Wohlergehen scheint Ihnen sehr am

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