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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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gelernt“, bemerkte Meeree versonnen, und Dart blickte sie leicht irritiert an.
    „Was meinst du damit?“
    „Du siehst sie mit anderen Augen, als der Rest der Welt es tut“, erklärte sie und legte ihm sanft die Hand auf den Arm. „Sie fühlt sich einsam, Dartagnan. Irgendetwas quält sie, und du könntest ihr helfen. Du bist ein guter Zuhörer. Wenn es so weit ist, wirst du wissen, was zu tun ist.“
    Er sah wieder zu Emmy hinüber, die sich offensichtlich prächtig mit den anderen Frauen verstand. Gleichzeitig fiel ihm ihr kleines Wortgefecht wieder ein, und er verzog das Gesicht. „Manchmal kann sie einen aber auch in den Wahnsinn treiben.“
    Meeree lachte und streckte die Arme nach dem Baby aus. „Das gehört dazu. Jetzt geh und pack deine Sachen zusammen. Die Trucks werden bald hier sein. Ich kümmere mich um den Kleinen und seine Mutter.“
    „Danke.“ Dart beugte sich zu ihr herunter, gab ihr das Kind und küsste sie auf die Wange. Dann verschwand er in Richtung Medizinbaracke.
    Während er die Ausrüstung zusammenstellte und überprüfte, dachte er über Meerees Worte nach. Seine Aufenthalte in Tarparnii waren wie Medizin für seine geschundene Seele, nachdem er seine Eltern und Marta bei jenem schrecklichen Buschfeuer verloren hatte. Wie sehr er sie vermisste! Und doch hatte er hier, unter den Kollegen von PMA und den Tarparnii, allen voran Jalak und Meeree, so etwas wie eine neue Familie gefunden. Er war nicht alleine auf der Welt, sondern Teil dieser Gemeinschaft.
    Als Tarvon und die anderen von ihrem nächtlichen Einsatz zurückkehrten, hatte Dart alles vorbereitet, was sie für die Fahrt zu J’tagnans Dorf brauchen würden. Er versiegelte gerade den letzten der wasserdichten Transportbehälter, als Emmy zu ihm in die Hütte trat.
    „Oh, Sie sind schon fertig.“ Enttäuschung schwang in ihrer Stimme mit.
    „Wollten Sie mich etwa dabei filmen, wie ich alles Nötige zusammenpacke, um das Elend dieser Welt zu lindern?“ Dart war selbst erstaunt über seinen sarkastischen Ton. Sein innerer Schutzwall schien nach wie vor intakt zu sein. Meerees geheimnisvolle Andeutungen, er könne Emmy helfen, hatten ihn mit einem Gefühl der Unzulänglichkeit und Verletzlichkeit zurückgelassen, und das behagte ihm ganz und gar nicht.
    „Ich wollte Ihnen bloß helfen“, sagte sie.
    Dart zuckte mit den Schultern. „Zu spät.“ Er setzte seinen Sonnenhut auf und machte sich daran, den ersten Behälter zu verladen.
    „Dart, warten Sie. Bitte.“ Ihre Stimme war leise, aber eindringlich.
    Er wandte sich zu ihr um und lehnte sich gegen den obersten Container. Fragend hob er eine Augenbraue.
    „Ähm … Ich wollte mich wegen heute Morgen bei Ihnen entschuldigen. Sie hatten recht. Die Situation war mir peinlich, und das habe ich an Ihnen ausgelassen.“
    „In Ordnung.“
    „Es tut mir wirklich leid“, wiederholte sie. „Ich zeige mich nicht gerne von meiner schwachen Seite, schon gar nicht vor Fremden.“ Sie hielt kurz inne und lächelte verlegen. „Obwohl wir ja gewissermaßen die Nacht zusammen verbracht haben und Sie eigentlich kein Fremder mehr sind. Jedenfalls, was ich sagen will …“
    Dart sah sie immer noch an, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Er bemühte sich, seine aufsteigende Ungeduld zu verbergen. Sie hatte sich entschuldigt, und er hatte ihre Entschuldigung angenommen. Die Trucks warteten. Er hatte zu tun.
    Abgesehen davon war nicht zu leugnen, dass sie auch in ihrer Verlegenheit einfach umwerfend aussah. Nervös bewegte sie ihre ineinander verschränkten Hände. Die Situation war ihr offensichtlich unangenehm. Trotzdem stand sie kerzengerade, das Kinn nach oben gereckt, in perfekter Haltung. Gelernt ist gelernt, dachte Dart.
    Allein ihre Gestik verriet, wie schwer ihr dieses Gespräch fiel. Warum beendete sie es nicht einfach, wo doch ohnehin alles gesagt war?
    Dart wollte nicht länger untätig herumstehen und warten, während das Gefühl der Anspannung und des unterdrückten Verlangens zwischen ihnen von Minute zu Minute wuchs. Noch hatte er sich unter Kontrolle, aber wie sie so vor ihm stand und nach den richtigen Worten suchte, sah sie einfach zum Anbeißen aus. Am liebsten hätte er sie sofort wieder in seine Arme gezogen, um sie vor allen Grausamkeiten dieser Welt zu beschützen. Stattdessen biss er die Zähne aufeinander und vergrub die Hände noch tiefer in den Taschen.
    „Schon in Ordnung, Emerson.“
    „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass es keine Absicht war.“
    „Sie

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