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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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zwei Zelten zusammen. Dart beobachtete, wie Emmy ihren Schafplatz direkt neben seinem einrichtete. Später, als alle anderen bereits schliefen, kroch sie zu ihm herüber und schmiegte sich an ihn.
    Es war himmlisch. Emmy weckte Gefühle in Dart, die er für immer verloren geglaubt hatte, seit Marta von ihm gegangen und denselben Flammen zum Opfer gefallen war, die ihm auch seine Eltern genommen hatten.
    Aber dieses neue Glück würde nicht von Dauer sein. Er musste ehrlich zu sich selbst sein. Nicht nur ihre Wohnorte in Australien, auch ihre Lebenswelten lagen meilenweit auseinander. Er durfte sich nicht einreden, dass ihre Beziehung eine Zukunft hatte, sonst würde er am Ende nur sie und sich selbst verletzen.
    Emmy hatte eine Saite in ihm zum Klingen gebracht, die er für immer verstummt geglaubt hatte. Trotzdem konnten sie nicht zusammen sein. Sie, die prominente Medienprinzessin, war vor den Kameras und in der Welt der Reichen und Schönen zu Hause. Er dagegen fühlte sich als Arzt hier im Dschungel am wohlsten, mitten im Nirgendwo, wo das Leben einem einfachen Rhythmus folgte.
    Zu gerne hätte Dart die Augen vor dieser Wahrheit verschlossenen. Fest umarmte er die Frau, die sein Gefühlsleben in kürzester Zeit völlig auf den Kopf gestellt hatte. Bald würden sie nach Australien zurückkehren, in ihre verschiedenen Welten, und diese Nacht wäre nur noch eine ferne Erinnerung.
    Plötzlich spürte er, wie Emmy im Schlaf zusammenzuckte und ihr Atem sich beschleunigte. Angstvoll verzog sich ihr Gesicht. „Nein“, wimmerte sie, „lasst mich in Ruhe!“ Ein Zittern durchlief ihren Körper, und Dart presste sie an sich. Offenbar hatte sie einen schrecklichen Albtraum. War jemand hinter ihr her? Wollte man ihr etwas antun?
    „Schsch. Alles ist gut, Emmy, ich bin hier bei dir“, flüsterte er besänftigend und küsste sie behutsam auf die Stirn. Wieder verspürte er den überwältigenden Drang, sie zu beschützen. „Ich lasse nicht zu, dass dir etwas geschieht.“
    Emmys Gesichtszüge entspannten sich bei seinen Worten. Bald ging ihr Atem wieder normal, und sie kuschelte sich im Schlaf noch enger an ihn.
    „Oh, Dart.“ Als er sie seinen Namen flüstern hörte, durchströmten ihn gleichzeitig Freude und Schmerz. Freude, weil er wusste, dass sie nun von ihm träumte, und Schmerz, weil er auch wusste, dass die Realität nichts mit ihren Träumen gemeinsam hatte, so schön sie auch sein mochten.
    Wenigstens blieb ihm diese Nacht, an die er sich bis ans Ende seines Lebens erinnern würde. Ihre Hand auf seiner Brust. Das sanfte Heben und Senken ihrer Brust, in perfekter Harmonie mit seinem eigenen Atem. Ihr süßer, frischer Duft.
    Dart entspannte sich und hieß den Schlaf willkommen. Morgen stand ihnen ein weiterer anstrengender Tag bevor.
    Als er erwachte, drangen die ersten Sonnenstrahlen ins Zelt. Emmy lag noch immer in seinen Armen und begann gerade, sich zu bewegen. Dart sah sie an, bis sie ihre blauen Augen aufschlug. Mit einem schlaftrunkenen Lächeln blickte sie zu ihm auf und streckte sich.
    „Guten Morgen.“ Sie lehnte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Ich habe fantastisch geschlafen.“ Noch während sie das sagte, wurde ihr bewusst, dass sie in Darts Armen nicht nur gut geschlafen, sondern sich auch unendlich geborgen gefühlt hatte.
    Als er so dalag und sie anschaute, als wäre sie sein kostbarster Schatz, tanzten Schmetterlinge in ihrem Bauch. Sie wünschte sich, dieser Augenblick möge nie vorbeigehen.
    „Kannst du dich an deinen bösen Traum erinnern?“, wollte er wissen.
    Emmy dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. „Nein. Hatte ich denn einen?“
    „Keinen sehr langen. Du wolltest, dass dich jemand in Ruhe lässt.“
    „Oh.“ Emmys Mund wurde trocken, als ihr klar wurde, wovon er sprach. „Ja, manchmal träume ich schlecht.“ Sie zuckte die Achseln. „Es hat nichts zu bedeuten.“
    „Hast du vielleicht mal was Schlimmes erlebt?“
    Sie schloss für einen Moment die Augen. Auf keinen Fall wollte sie sich jetzt an ihre Entführung erinnern, die ihr immer noch Albträume verursachte. Vermutlich hatte die Begegnung mit den bewaffneten Soldaten einen solchen heraufbeschworen. Merkwürdig, dass sie sich diesmal nicht an den Traum erinnern konnte. Das war wohl Dart zu verdanken. In seinen Armen fühlte sie sich sicher vor allen Gefahren dieser Welt. Keine bösen Träume würden sie mehr quälen, keine Zweifel, ob sie jemand einfach nur um ihrer selbst willen

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