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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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sprechen können. In der Zwischenzeit sehe ich mir den Befund an und rede mit dem Radiologen. Bis nachher.“
    Mikki beobachtete, wie einer der Pfleger das Bett heranrollte. Lewis’ Vater hatte die gleiche Statur und die gleichen blauen Augen wie er, doch abgesehen davon bestand kaum Ähnlichkeit zwischen ihm und seinem Sohn. Seine Haut wirkte wächsern und ungesund gelb. Selbst die Augäpfel waren nicht weiß, sondern gelblich gefärbt. Robert Beck war auffallend dünn. Unter seiner Haut zeichneten sich deutlich die Knochen ab.
    „Dad?“ Behutsam nahm Abby die blau geäderte, magere Hand ihres Vaters, als das Bett wieder im Zimmer stand. „Lewis ist hier.“

10. KAPITEL
    Mit verschlossener Miene trat Lewis ans Bett seines Vaters. Dessen Gesicht war genauso ausdruckslos.
    „Na, willst du dich an meinem Zustand weiden?“, fragte Robert mürrisch. „Bist du hier, um zu sehen, was für ein bedauernswertes Wrack dein alter Herr geworden ist?“
    Lewis ließ sich nicht provozieren. „Wie lange geht es dir schon so?“, erkundigte er sich beherrscht.
    Müde schloss Robert die Augen. „Lange genug, um zu wissen, dass ich sterben werde. Egal, was die Ärzte mit mir anstellen: Meine Tage sind gezählt.“
    „Hast du Schmerzen?“
    Robert betrachtete seinen Sohn. „Das würde dich wohl freuen, was? Dass ich für meine Sünden leiden muss?“
    An Lewis’ Kinn zuckte ein Muskel. „Das möchte ich bestimmt nicht.“
    Sein Vater schnaubte verächtlich. „Ich will dich nicht von deiner Arbeit abhalten. Sicher hast du etwas Besseres zu tun, als hier herumzustehen. Ich brauche kein Mitleid, besonders nicht von dir.“
    „Du hast recht. Ich habe tatsächlich Besseres zu tun“, entgegnete Lewis.
    Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum und sah dabei nicht einmal Mikki an.
    „Dad?“ Abby drückte die Hand ihres Vaters. „Ich möchte dir jemanden vorstellen. Das ist Lewis’ Verlobte – ich meine, seine Exverlobte. Ich habe dir von Mikki Landon erzählt, erinnerst du dich? Sie und Lewis haben sich vor sieben Jahren in London kennengelernt.“
    Robert musterte Mikki, die am Fußende des Betts stand. „Sie sind das also.“
    Sie hielt ihm die Hand hin. „Es tut mir leid, dass wir uns gerade jetzt kennenlernen, wenn es Ihnen nicht gut geht“, sagte sie. „Aber Sie sind in guten Händen. Dr. Chandler und Lewis werden dafür sorgen, dass Sie die bestmögliche Hilfe bekommen.“
    „Wenn Sie auch nur einen Funken Verstand besitzen, halten Sie sich von meinem Sohn fern“, knurrte Robert. „Er wird Ihnen wehtun. Darin ist er großartig.“
    „Ich komme schon zurecht, Mr Beck“, antwortete Mikki ruhig.
    Er verzog den Mund zu einem schwachen, zynischen Lächeln. „Er kann nicht verzeihen, dazu ist er zu stolz. Womit er sich selbst natürlich am meisten schadet.“
    „Aber er kann zu Recht stolz sein auf das, was er erreicht hat, Mr Beck“, hielt Mikki dagegen. „Er ist einer der besten Neurochirurgen der Welt.“
    Lewis’ Vater grunzte mürrisch. „Bestellen Sie ihm, dass er sich einen weiteren Besuch sparen kann. Ich habe ihm nichts mehr zu sagen.“
    Mikki presste die Lippen zusammen, als sie die Tränen in Abbys Augen bemerkte. „Wird es nicht langsam Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen?“, wandte sie sich an Robert. „Auch wenn Sie Lewis zuletzt vor achtzehn Jahren gesehen haben: Er ist und bleibt Ihr Sohn, Mr Beck.“
    „Warum sollen wir die heile Familie spielen? Lewis hasst mich. Damit kann ich leben. Das tue ich schließlich seit Jahren.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher“, meinte Mikki. „Und ich glaube, dass Lewis Sie genauso wenig hasst wie Sie ihn.“
    Robert verzog das Gesicht zu einem humorlosen Lächeln. „Sie sind ein nettes Mädchen, Mikki. Lassen Sie sich von ihm nicht das Herz brechen. Er wird Sie irgendwann wieder sitzen lassen und danach keinen Gedanken mehr an Sie verschwenden.“
    „Ich habe ihn damals verlassen, Mr Beck“, stellte Mikki klar.
    „Ich wette, er hat nicht versucht, Sie zurückzuholen.“
    „Nein …“
    Mit einem Mal verschwand der bittere Ausdruck auf seinem Gesicht, und Lewis’ Vater wirkte unglaublich traurig. „Ich hätte ihm nachreisen sollen“, murmelte er. „Ich habe oft daran gedacht. Zweimal hatte ich sogar schon einen Flug gebucht.“
    „Und warum haben Sie es nicht getan?“
    Er seufzte so tief, dass es in seiner Brust rasselte. „Weil ich zu stolz war. Das ist der Fluch der Becks, meine Liebe: unser unbeugsamer Stolz.“
    In diesem

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