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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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der Rede wert.“ Yannis war aufgestanden und klopfte sich die Krümel von der Hose.
    „Rose hat dich ganz dreckig gemacht. Warte, ich hole eine Kleiderbürste.“
    „Nicht nötig. Ich habe Ersatzkleidung in meinem Büro. Manchmal, wenn ich mir ein paar Stunden freinehmen kann, fahre ich eine Runde mit meinem Boot. Danach brauche ich meistens Wechselsachen, und so habe ich immer welche in meinem Schrank deponiert.“
    „Du hast ein Boot?“
    „Auf Xeres hat fast jeder Mann sein eigenes Boot. Das ist eine alte Tradition. Ich würde dich gern einmal mitnehmen, wenn wir beide dienstfrei haben.“
    Als Cathy kurz darauf die Kali Strata hinunterging, sah sie beunruhigt auf die riesigen Wellen, die sich an der Hafenmauer brachen. Anscheinend zog ein Sturm auf.
    Fast alle Fischer hatten ihre Boote bereits an Land gezogen. Sie erinnerte sich an einen Feriensommer, als Xeres wegen eines Unwetters mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten gewesen war.
    Sie beschleunigte ihren Gang, um so schnell wie möglich in der Klinik zu sein.
    Als sie die Eingangshalle betrat, war ihr klar, dass sie sich Yannis gegenüber vollkommen natürlich verhalten musste. Doch die Ereignisse des gestrigen Abends und das idyllische Frühstück hatten alles verändert.
    „Dr. Meredith!“
    Schnell ging Cathy zur Rezeption.
    „Dr. Karavolis hat nach Ihnen verlangt. Er ist in der Notaufnahme. Es gab einen schlimmen Verkehrsunfall.“
    „Danke.“ Während sie den Gang hinuntereilte, überlegte sie, wie schwer der Unfall wohl gewesen sein mochte. Man konnte sich kaum vorstellen, dass hier auf der Insel etwas Ernsthaftes passierte. Schnell betrat sie die Notaufnahme.
    „Gut, dass du endlich da bist!“
    Klang da Ungeduld aus Yannis’ Stimme? Hatte sie sich zu viel Zeit gelassen, in die Klinik zu kommen?
    „Bitte übernimm diesen Patienten. Ich habe alles in die Akte geschrieben. Mario hat vor fünf Minuten ein Beruhigungsmittel bekommen. Du kannst also gleich den Gips anlegen.“ Er deutete auf den Bildschirm an der Wand. „Die Röntgenaufnahme zeigt eine deutliche Handwurzelknochenfraktur.“
    Und schon war er verschwunden.
    Der ältere Mann auf der Behandlungsliege sah sie misstrauisch an. „Sind Sie eine richtige Ärztin, junge Frau?“, fragte er auf Griechisch.
    Beruhigend lächelte sie ihn an und antwortete ihm in seiner Sprache. „Ja, das bin ich. Ich heiße Dr. Meredith und komme aus England. Sie dürfen mich aber gern Cathy nennen.“
    „Sie sehen noch sehr jung aus. Ich habe Sie eher für eine Studentin gehalten.“
    „Danke für das Kompliment. Ich bin schon über dreißig, aber bitte erzählen Sie es niemandem. So, nun werde ich Ihnen helfen, sich aufzusetzen. Ganz langsam. Ja, so ist es gut. Jetzt muss ich ein kleines bisschen an Ihrer Hand ziehen, um die Knochen wieder in die richtige Position zu bringen. Danach gipsen wir die Hand ein, und in sechs Wochen ist alles wieder in Ordnung.“
    „Sechs Wochen? Ich habe einen Klempnerbetrieb, junge Frau, äh … ich meine, Dr. Cathy.“
    „Haben Sie denn keinen Gesellen?“, erkundigte sie sich, während sie die Hand einbandagierte.
    „Doch, zwei sogar. Meine beiden Söhne. Zwanzig und achtzehn Jahre alt.“
    „Na, dann können die beiden doch die Arbeit erledigen, und Sie beschränken sich darauf, zuzusehen und aufzupassen, dass alles ordentlich gemacht wird.“
    Zufrieden betrachtete Cathy den Gips. „So, fertig. Ich gebe Ihnen nun noch ein Schmerzmittel, und dann können Sie heimgehen.“
    „Danke, Dr. Cathy. Sie waren großartig. Bis zum nächsten Mal.“
    „Werden Sie abgeholt?“
    „Ja, ich habe meine Söhne angerufen. Sie holen mich ab, sobald sie mit ihrer Arbeit in dem neuen Hotel fertig sind. Wir können es uns nicht erlauben, wegen einer gebrochenen Hand einen Auftrag zu verlieren.“
    „Wie ist das mit Ihrer Hand eigentlich passiert?“
    Cathys Patient runzelte die Stirn und versuchte, sich die Einzelheiten des Unfalls wieder ins Gedächtnis zu rufen.
    „Ich hatte gerade meine Jungs beim Hotel abgesetzt und fuhr mit meinem Laster die Straße von Chorio herab. Alles war wie immer, bis ich an die scharfe Kurve am Fuß des Hügels kam. Ein Bus voller Touristen fuhr mir langsam entgegen. Plötzlich raste ein schwarzer Sportwagen heran, hupte wie wild und überholte mich dann an dieser unübersichtlichen Stelle. Der Fahrer muss den Verstand verloren haben.“
    Cathy schlug erschrocken ihre Hand vor den Mund. „Um Himmels willen! In dieser engen Kurve direkt am

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