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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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nach vorn zu blicken. Aber … das Problem ist … irgendetwas in mir sträubt sich dagegen. Ich fühle mich schuldig, wenn es mir gut geht, denn …“
    Cathy erwiderte nichts, obwohl sie wusste, dass er von Maroula sprach. Ihm musste von allein klar werden, dass seine Gefühle nicht verboten waren. Doch das war sein Problem, nicht ihres.
    „Ich denke, ich sollte jetzt nach Hause fahren. Später bekomme ich womöglich kein Taxi mehr.“
    „Gute Idee. Es war ein anstrengender Tag für dich.“ Yannis stand auf und winkte den Kellner herbei. „Dort kommt schon ein Taxi. Ich werde es für dich anhalten!“
    Als sie später in ihrem Bett lag und durch das große Fenster in die mondhelle Nacht blickte, dachte Cathy über ihre Gefühle für Yannis nach. Sie musste unbedingt dafür sorgen, dass ihre Freundschaft rein platonisch blieb. Doch mit jedem weiteren Zusammentreffen wurde es schwieriger. Was sollte sie nur tun?
    Wollte sie sich wirklich ständig mit einer perfekten Ehefrau vergleichen lassen? Besaß sie die Kraft dazu? Nein, gewiss nicht! Ihr Verstand sagte ihr unmissverständlich, dass es nicht gut gehen würde. Doch ihr Herz flüsterte ihr verführerisch zu, dass gegen eine kleine Romanze doch nichts einzuwenden sei. Das Problem war nur, dass sie sich ganz bestimmt hoffnungslos in ihn verlieben würde, falls sie sich mit ihm einließ. Wenn es nicht sogar schon zu spät war …
    Yannis stand auf dem Balkon vor seinem Schlafzimmer und ließ seinen Blick über die Wasseroberfläche wandern, die im hellen Mondlicht glitzerte. In dieser Nacht war er mit seinen Gedanken ganz bei Cathy und nicht, wie sonst, bei Maroula. Seit ihrem Tod hatte er unzählige Nächte gedankenversunken auf diesem Balkon verbracht. Obwohl sich äußerlich nichts verändert hatte – der gleiche Mond schien auf die Bucht, die gleichen Geräusche tönten durch die Nacht –, kam ihm heute alles anders vor. War Cathy gerade dabei, Maroulas Platz in seinem Herzen einzunehmen?
    Yannis sehnte sich danach, Cathy näherzukommen. Wie gern hätte er sie heute Abend, als sie in der überfüllten Taverne gesessen hatten, einfach an einen einsamen Ort entführt, um mit ihr allein zu sein! Doch könnte er die Schuldgefühle ertragen, die unweigerlich folgen würden?
    Cathy war eine außergewöhnliche, liebenswerte Frau. Es wäre unverantwortlich, mit ihr etwas anzufangen und ihr anschließend zu erklären, dass ihm seine Schuldgefühle im Wege ständen. Am besten begnügte er sich vorerst damit, die Zeit mit ihr einfach zu genießen.
    Eine Wolke schob sich vor den Mond und tauchte damit das Meer in Dunkelheit. Yannis zog fröstelnd die Schultern hoch und ging zurück ins Schlafzimmer.
    Als Cathy einen Monat später die Kali Strata hinunterging, fiel ihr auf, dass die Nachwirkungen des furchtbaren Unfalls noch immer auf der Insel zu spüren waren. Wochenlang war das Unglück das Gesprächsthema Nummer eins gewesen.
    In der Klinik hatten sie alle Hände voll zu tun gehabt. Die schlimmste Unfallfolge für Cathy persönlich war allerdings die Tatsache gewesen, dass sie und Yannis kaum Zeit gefunden hatten, sich außerhalb des Krankenhauses zu treffen.
    Sie hatten unzählige Überstunden gemacht, und bei den wenigen Treffen nach Feierabend waren sie beide zurückhaltend und vorsichtig gewesen.
    Als sie sich dem Hafen näherte, beschleunigte sie ihren Schritt. Yannis hatte ihr am Vorabend eine SMS geschickt, in der er sie gebeten hatte, morgens vor Dienstbeginn in sein Büro zu kommen.
    Als sie eingetreten war, führte er sie zu einer Sitzgruppe und schenkte ihr einen Kaffee ein.
    „Nanu, Yannis, was ist los? Normalerweise beginnt unser Arbeitstag nicht so zeremoniell.“ Sie ließ sich in einen der Sessel sinken. „Gibt es etwas zu feiern?“
    Lächelnd stellte er die Kaffeekanne ab. „Ich wollte mich nur für all die Extraschichten bedanken, die du in den letzten Wochen gemacht hast, und dir mitteilen, dass von nun an wieder normale Arbeitszeiten gelten.“
    „Wow! Das ist wirklich eine gute Neuigkeit!“ Sie trank einen Schluck Kaffee. „Was hast du getan? Alle Patienten nach Hause geschickt?“
    „Die meisten Unfallopfer konnten inzwischen entlassen werden. Seit gestern haben wir wieder ein normales Verhältnis von Patienten zu Ärzten. Wir haben den Sturm überstanden. Von jetzt an bewegen wir uns wieder in ruhigerem Fahrwasser.“
    Cathy lächelte. „Wo wir gerade von Fahrwasser sprechen: Bist du in letzter Zeit mit deinem Boot unterwegs

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