Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
Die Gegenwart war deutlich spannender. Hier bestand die Möglichkeit, mit einem Mann – diesem Mann – endlich glücklich zu werden.
Aber konnte sie ihrem Gefühl trauen? Und würde sie mit der ständigen Erinnerung an seine perfekte erste Frau leben können?
Im ganzen Haus standen und hingen Fotos von ihr, dieser schönen jungen Maroula, die niemals altern und für immer makellos sein würde. Ihr langes dunkles Haar war wunderschön, ebenso ihr strahlendes Lächeln, und in ihren Augen spiegelte sich eine tiefe Liebe zum Fotografen wider – der natürlich Yannis gewesen war.
Denk nicht darüber nach! befahl Cathy sich energisch.
Es war an der Zeit, die Unterhaltung in harmlosere Bahnen zu lenken.
„Was riecht hier eigentlich so köstlich?“
Yannis lachte und nahm sich einen Topflappen. „Ich denke, es handelt sich um Elenis berühmten Metaxa-Braten.“
Er öffnete den Backofen, und Cathy lief das Wasser im Mund zusammen. „Mmh. Wenn es nur halb so gut schmeckt, wie es riecht …“
Yannis führte sie ins Esszimmer und zündete die Kerzen des Kronleuchters an. Als er kurz darauf wieder aus der Küche kam, hatte er eine Kasserolle in der Hand, die er vorsichtig auf dem Tisch abstellte.
Erst als sie den ersten Bissen in den Mund gesteckt hatte, bemerkte Cathy, wie hungrig sie war. „Köstlich! Es schmeckt einfach himmlisch! Danke, dass Sie mich heute Abend zum Essen eingeladen haben, Dr. Karavolis.“
Sie griff nach seiner Hand und drückte sie.
Liebevoll sah Yannis sie an. „Schön, dass du heute für mich Zeit hast.“
Während sie genüsslich weiteraß, öffnete Yannis eine Flasche Rotwein.
„Ich glaube, Eleni ist die beste Köchin in ganz Griechenland.“
„Ja, wahrscheinlich hast du recht“, erwiderte Yannis nicht ohne Stolz.
„Ich fühle mich so gestärkt, dass ich jetzt zurück in die Klinik fahren und die Nachtschicht übernehmen könnte.“
„Das halte ich für keine so gute Idee“, widersprach er mit einem anzüglichen Grinsen. „Ich brauche dich nämlich ganz dringend hier bei mir.“
„Hm, das trifft sich gut. Ich mag es, gebraucht zu werden.“
Er schluckte, als er ihren provozierenden Blick sah. Womit hatte er es nur verdient, in seinem Leben gleich zwei wundervollen Frauen begegnen zu dürfen?
Cathy bemerkte das Funkeln in seinen Augen und hielt den Atem an. Ganz genau so hatte er damals auf dem Boot ausgesehen. Sie spürte instinktiv, dass er an Maroula dachte.
Doch sie wollte sich nicht den Abend verderben lassen. Jeder Gedanke an die Vergangenheit oder an die Zukunft würde nur den magischen Augenblick zerstören. Sie würden eine wundervolle Nacht miteinander verbringen.
Sie legte ihre Gabel auf den leeren Teller. „Das war das beste Essen, das ich seit Langem hatte.“
„Stimmt. Ich kann mich auch kaum erinnern, je so geschlemmt zu haben.“ Yannis zögerte. „Das hätte ich nicht so sagen sollen. Es hört sich an, als wollte ich Maroulas Kochkünste herabsetzen. Dabei war sie eine gute Köchin. Wirklich. Aber Eleni ist einfach eine Klasse für sich.“
Cathy antwortete nicht darauf. Zumindest gab es einen Bereich, in dem Maroula nicht vollkommen perfekt gewesen war. Sie schob den Gedanken energisch beiseite.
Nach einem weiteren Glas Wein fühlte sich Cathy wie ein neuer Mensch. Und freute sie sich auf den Rest des Abends. Auf Yannis …
Dieser Mann war einfach umwerfend. Charmant, unterhaltsam, fürsorglich. Mit ihm konnte sie über alles reden. Nie zuvor hatte sie sich in der Gegenwart eines Mannes so geborgen und sicher gefühlt.
Plötzlich stand er auf, stellte sein Glas ab und zog sie in seine starken Arme. „Den Kaffee trinken wir oben … später.“
„Gute Idee.“
Er blies die Kerzen aus, und ehe Cathy sichs versah, hatte er sie hochgehoben und trug sie nach oben.
In seinem Schlafzimmer angekommen, legte er sie auf sein Bett und begann hastig, ihre Bluse aufzuknöpfen. Cathy half ihm voller Ungeduld. Sie wollte endlich mit ihm zusammen sein.
Als sie beide nackt waren, hob er sie wieder hoch und ging mit ihr ins Badezimmer, wo erstaunlicherweise bereits ein duftendes Schaumbad eingelassen worden war. Seufzend ließ sie sich in die riesige Wanne sinken.
Yannis kletterte ebenfalls hinein und umschlang ihren Körper. Cathy zitterte vor Erregung, als er anfing, sie überall zu streicheln, erst sanft, dann jedoch immer drängender.
„Yannis!“, stöhnte sie matt, während er mit quälend langsamen Bewegungen genau die Stellen stimulierte,
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