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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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niemand mehr nehmen.
    Sie drehte sich um – und der magische Augenblick war vorüber.
    „Wir müssen los!“, verkündete sie und nahm ihre Tochter auf den Arm.

11. KAPITEL
    Als Cathy nach einem langen, arbeitsreichen Tag endlich ihren Computer ausschaltete, dachte sie an den Telefonanruf, den sie vor einigen Minuten bekommen hatte.
    Wegen der Urlaubssaison waren die letzten Wochen wie im Flug vergangen: Die Touristen hatten dafür gesorgt, dass immer reichlich zu tun gewesen war. Obwohl es Cathy recht gut gelang, ihr großes Arbeitspensum zu bewältigen, fühlte sie sich abends oft wie zerschlagen. Genau wie heute.
    Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt, endlich zu Anna zu fahren und Rose abzuholen, um dann einen entspannten Abend mit ihrer Tochter zu verbringen.
    Doch Annas Anruf hatte diese Hoffnung mit einem Schlag zerstört und ihr stattdessen ein weiteres Problem beschert. In dem Moment, als sie die Tür öffnen wollte, klopfte jemand.
    Cathy machte auf. „Hallo, Yannis! Ich wollte gerade gehen.“
    „Du siehst müde aus. Wie wäre es, wenn wir …“
    „Nein, heute klappt’s nicht. Ich muss sofort zu Anna. Sie hat mich vorhin angerufen und mir gesagt, dass sie morgen nach Rhodos fährt. Ihrer Schwester geht es so schlecht, dass die Angehörigen benachrichtigt wurden, damit sie sich noch verabschieden können. Anna wird bestimmt ein oder zwei Wochen fortbleiben, also …“
    „Also machst du dir Sorgen um Rose“, vollendete Yannis den Satz. Er nahm ihre Hand, während sie gemeinsam den Korridor hinunter zum Ausgang gingen.
    „Nicht nur um Rose. Vor allem für Anna ist es eine schreckliche Situation. Sie hörte sich am Telefon ganz verzweifelt und hilflos an.“
    „Weiß Anna schon, wie sie nach Rhodos kommt?“
    Cathy nickte. „Einer ihrer Söhne holt sie morgen früh ab und bringt sie zur ersten Fähre. Deshalb muss ich mich auch beeilen, ihr Rose abzunehmen. Sicher hat Anna noch viel zu erledigen.“
    Yannis hielt ihr die Tür auf. „Ich bin heute mit dem Auto da. Komm, ich fahre dich!“
    Cathy lehnte sich im Beifahrersitz zurück und sah Yannis dabei zu, wie er den Wagen aus der engen Parklücke manövrierte. Als sie die Schranke des Klinikgeländes passierten, winkte der Pförtner ihnen freundlich zu. Während der letzten Wochen hatte Cathy mehr als einmal bemerkt, dass Yannis ein ausgesprochen beliebter Klinikdirektor war. Sie hoffte sehr, dass er das Angebot annehmen würde.
    „Es ist kein Problem, eine neue Kinderfrau für Rose zu finden“, erklärte Yannis. „Eleni würde sicher überglücklich sein, wenn sie sich um Rose kümmern dürfte. Du weißt doch, wie sehr sie die Kleine vergöttert. Im Augenblick bringt sie ihre jüngste Enkelin immer mit zur Arbeit, damit sich ihre Tochter, die gerade ihr zweites Baby erwartet, ein wenig ausruhen kann. Die kleine Alissa ist zwei Jahre alt und wird sich sicher großartig mit Rose verstehen.“
    Überwältigt von diesem Vorschlag, sah Cathy ihn an. Was sollte sie dazu sagen? Welche Folgen hätte es, wenn Rose tagsüber in Yannis’ Haus leben würde?
    „Das würde mein Problem natürlich lösen“, erklärte Cathy vorsichtig. „Aber wird es Eleni nicht zu viel, auf zwei Kleinkinder aufzupassen? Sie ist doch auch schon etwas älter.“
    Yannis grinste. „Keine Sorge. In diesem Punkt ist sie genau wie Anna. Kinder sind ihr Leben, und sie liebt nichts mehr, als möglichst viele um sich zu haben. Außerdem ist sie erst Mitte fünfzig.“
    „Hm, jünger, als ich dachte. Also gut, wenn du wirklich glaubst, dass es nicht zu anstrengend für Eleni ist, würde ich das Angebot sehr gern annehmen und Rose morgens zu dir bringen.“
    Yannis holte tief Luft. „Wäre es nicht viel praktischer, wenn ihr zwei bei mir einziehen würdet?“
    Gespannt wartete er. Wie würde Cathy reagieren? Schon seit Wochen hatte er vorgehabt, ihr diesen Vorschlag zu machen, doch es hatte sich nie eine passende Gelegenheit ergeben.
    „Wow, das war knapp!“, rief Cathy verlegen und wies auf den Lastwagen, der gerade haarscharf an ihnen vorbeigefahren war. Yannis’ Vorschlag war so überraschend und spontan gekommen, dass sie einen Moment brauchte, um sich zu fangen und die Konsequenzen zu überdenken.
    Ohne den Blick von der Straße zu wenden, griff er nach ihrer Hand und wartete gespannt auf eine Antwort.
    Gedankenverloren sah Cathy auf den Hafen mit seinen hübschen, bunten Booten hinunter. Die ersten Lichter auf der Promenade waren angegangen und beleuchteten die

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