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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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Marathonläufen Geld für wohltätige Zwecke sammeln und seine Verrücktheit damit legitimieren kann.“
    „Und wie steht Sally dazu?“
    Andrew zuckte mit den Schultern. „Sie sagt nichts, aber sie macht sich natürlich furchtbare Sorgen.“
    „Könnte es nicht mit seiner damaligen Krankheit zusammenhängen, dass er jetzt so über die Stränge schlägt?“ Libby dachte an das, was Chris ihr gestern Abend erzählt hatte, und Andrew nickte.
    „Vermutlich. Will ist noch einmal davongekommen, nun denkt er, dass er auch mit allem anderen davonkommen wird. Eines Tages wird er einsehen müssen, dass er das Schicksal zu sehr herausgefordert hat, und Sally wird die Leidtragende sein.“
    Eine Weile gingen sie schweigend weiter. Am Wasser war der Wind noch kühler, und so machten sie sich bald auf den Rückweg. Dabei schlugen sie einen anderen Weg ein als den, den sie gekommen waren.
    Als sie durch den weitläufigen Park zum Haus schlenderten, wurde Libby das ganze Ausmaß des Besitzes wieder richtig bewusst – Andrews Erbe, seine Herkunft, seine Heimat. Es war eine völlig andere Welt, und so faszinierend sie auch war, beneidete Libby ihn keinen Augenblick lang darum. Höchstens um die Ruhe und den Frieden und um die Weitläufigkeit des Anwesens.
    Sie kamen durch ein Waldstück, wobei sie ein kleines Rudel Rehe aufschreckten. Die Tiere hoben die Köpfe, standen einen Moment lang regungslos da und setzten dann in großen Sprüngen davon.
    „Oh, wie schön!“, sagte Libby leise.
    „Leider machen sie auch viel kaputt“, wandte Andrew ein. „Mum schwingt ständig das Kriegsbeil gegen sie. Die Bande dringt in den Garten ein und frisst dort alles weg. Ebenso die Kaninchen, die zu einer richtigen Plage geworden sind.“
    Als sie aus dem Wald heraustraten, blieb er stehen. „Siehst du den Pavillon dort?“
    Libby blickte in die Richtung, in die er zeigte, doch sie konnte nichts entdecken. „Hier. Folge meinem ausgestreckten Arm“, sagte er und beugte sich so nahe zu ihr, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. Sie schloss einen Moment die Augen und atmete tief seinen männlichen Duft ein. Als sie die Augen wieder öffnete, konnte sie am anderen Waldrand drüben einen tempelartigen Zierbau erkennen.
    „Ist der hübsch!“
    „Ja, er ist reizend. Völlig nutzlos, aber reizend. Mein Urgroßvater hat ihn für meine Urgroßmutter bauen lassen, aber sie mochte das Häuschen nicht. Sie nannte es unzüchtig und weigerte sich, es zu betreten.“
    „Eine seltsame Einstellung. Ich finde es wunderschön.“
    „Ich auch. Aber ich muss zugeben, dass sie recht hatte. Warum, werde ich dir später zeigen, wenn wir noch Zeit haben.“
    Als sie zum Haus zurückgingen, sah Libby es zum ersten Mal von der Vorderseite. Unter dem großen, kuppelförmigen grünen Kupferdach musste sich diese hübsch verzierte Kuppeldecke in der Eingangshalle befinden. Es verschlug ihr beinahe den Atem, so imposant war es. Welch ungeheure Verantwortung, einen solchen Besitz zu erhalten! Kein Wunder, dass Andrew sich davon erdrückt fühlte.
    Sie konnte Leute umherlaufen sehen. Lieferwagen wurden ausgeladen, andere fuhren gerade vor. Die Vorbereitungen für den Ball schienen in vollem Gange zu sein. Einige Gäste von gestern Abend schlenderten auf dem Rasen umher, wie Libby erkannte.
    „Was ist für den restlichen Tag geplant?“, wollte sie wissen.
    „Oh, sicher gibt es ein vollgepacktes Programm für alle, die an irgendwelchen Aktivitäten teilnehmen wollen. Wir können mitmachen oder uns auch verziehen. Wenn du willst, zeige ich dir ein wenig von der Gegend.“
    Libby dachte an all die illustren Gäste und wie fehl am Platz sie sich unter ihnen fühlen würde. „Das würde mir besser gefallen“, erwiderte sie.
    „Wir können auch auswärts zu Mittag essen“, schlug er weiter vor. „Im Ort gibt es einen hübschen Pub. Oder wir nehmen ein Picknick mit und essen es im Pavillon. Bestimmt finden wir in einem der Kühlschränke etwas.“
    „Erwartet man von uns nicht, dass wir zum Lunch hier sind?“, gab Libby zu bedenken.
    „Nicht unbedingt. Es steht uns frei, was wir tagsüber unternehmen wollen.“
    „Gut, dann entscheide ich mich für das Picknick. Aber werden die Leute vom Catering-Service nicht etwas dagegen haben, wenn wir den Kühlschrank ausräumen?“
    „Wir nehmen es aus unserem Kühlschrank in der Küche. Die Leute vom Catering-Service arbeiten im Restaurant des Besucher-Centers, wo es eine große Küche für solche Festlichkeiten

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