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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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nicht zeugungsunfähig. Er wurde Vater, doch was der glücklichste Tag in seinem Leben hätte sein sollen, glich eher eine Tragödie.
    Er setzte sich auf die Schreibtischkante und starrte an die Wand. Bitte, lass es ein gesund sein! schickte er ein Stoßgebet zum Himmel. Lass unser unschuldiges Kind nicht leiden.
    Andrew zuckte zusammen, als es an die Tür klopfte. „Ja?“
    Es war Will. „Was zum Teufel ist passiert?“, fragte er, als er das verzweifelte Gesicht seines Bruders sah.
    „Libby ist schwanger“, erklärte Andrew heiser.
    „Was?“
    „Mach die Tür zu. Es gibt da ein Problem.“
    Will schloss die Tür. „Welches Problem? Verlangt sie jetzt, dass du sie heiratest?“
    „Nein, im Gegenteil. Ich möchte sie heiraten, aber sie hat abgelehnt. Stattdessen hat sie vorgeschlagen, dass ich Charlotte heirate.“
    Will klappte das Kinn herunter. Mit einem schweren Seufzer ließ er sich ebenfalls auf der Schreibtischkante nieder. „Mann, das sind Neuigkeiten! Bist du sicher, dass es dein Kind ist?“
    „Absolut. Ich weiß, dass Libby im Moment niemals das Risiko einer Schwangerschaft eingegangen wäre, weil sie eine mögliche Trägerin von DMD ist und noch auf ihre Testergebnisse wartet. Sie hatte bei uns kein Problem gesehen, weil ich ihr gesagt hatte – na gut, du kannst es jetzt wissen. Ich dachte, ich sei zeugungsunfähig.“
    Will starrte ihn ungläubig an. „Wie bist du denn auf diese Idee gekommen?“
    Andrew erzählte es ihm, und sein Bruder schüttelte entgeistert den Kopf. „Bist du deshalb nie eine feste Beziehung mit einer Frau eingegangen?“
    Er nickte. „Offenbar bin ich doch in der Lage, Kinder zu zeugen. Aber wie gesagt, Libby wartet noch auf die Ergebnisse. DMD, das ist Muskeldystrophie vom Typ Duchenne. Ihre Schwester ist Trägerin der Krankheit.“
    Will stieß leise die Luft aus. „Oh, mein Gott!“
    „Es gibt also gute und schlechte Nachrichten“, fasste Andrew zusammen. „Libby ist fest entschlossen, die Familiengene nicht auf weitere Generationen zu übertragen.“
    „Sie denkt doch nicht etwa an …“
    Andrew fuhr ein heftiger Schmerz in die Brust. „Hoffentlich nicht. Aber sie will im Moment nicht mit mir darüber sprechen, und sie will mich nicht heiraten.“
    Ein trockenes Schluchzen stieg ihm in die Kehle. Es war alles zu viel für ihn. Er presste die Faust auf den Mund, doch sein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Im nächsten Augenblick fühlte er sich von den Armen seines Bruders fest umschlungen. Andrew ließ die Wellen des Schmerzes über sich ergehen, bis er nur noch eine große Leere in seinem Inneren verspürte.
    „Du solltest nach Hause gehen“, sagte Will mit rauer Stimme.
    „Unmöglich. Ich bin im Dienst.“
    „Dann lass uns wenigstens einen Kaffee zusammen trinken.“ Will drückte Andrew auf seinen Schreibtischstuhl und ging zur Kaffeemaschine, um zwei Tassen Kaffee einzuschenken. Dann zog er sich ebenfalls einen Stuhl heran.
    „Du musst mit ihr reden, Andrew“, sagte er energisch, als sie sich gegenübersaßen.
    Andrew schüttelte den Kopf. „Ich muss ihr Zeit lassen, um die Dinge in Ruhe zu überdenken. Die brauche ich selbst. Gleichzeitig versuche ich mich auf das Baby zu freuen, denn es bedeutet, dass Libby und ich eine Familie werden können. Andererseits mache ich mir auch die größten Vorwürfe. Ich bin Arzt, verdammt noch mal! Wie hatte ich nur so leichtsinnig handeln und mir einbilden können, ich hätte damals genug Wissen besessen, um meine Zeugungsunfähigkeit als gegeben anzusehen? Nun habe ich ein Kind in die Welt gesetzt, und es kann sein, dass ich gleichzeitig sein Todesurteil damit gefällt habe.“
    „Und was willst du jetzt tun?“
    Mit einer verzweifelten Geste fuhr er sich durchs Haar. „Ich weiß es nicht, Will. Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich werde kein Nein als Antwort hinnehmen.“
    Wie in Trance kehrte Libby wieder auf die Station zurück. Sie hätte alles darum gegeben, wenn sie sofort nach Hause hätte fahren können, aber ihre Tasche mit den Autoschlüsseln war in ihrem Spind, und sie musste auch erst jemanden finden, der sie vertrat.
    Die erste Person, der sie in die Arme lief, war ausgerechnet Amy. Ein Blick in Libbys Gesicht genügte ihr, um sie wieder ins Büro zurückzuschieben und die Tür zu schließen.
    „Libby, was ist passiert? Ist etwas mit deiner Schwester? Deiner Mutter? Andrew?“
    Libby konnte die Tränen nicht länger zurückhalten.
    Amy schloss sie tröstend in die Arme. „Ist ja gut.

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