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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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schlägt und danach wieder in Sicherheit ist, fühlt man sich absolut lebendig. So als würde man wirklich das meiste aus jeder Sekunde machen. Und man muss es tun, weil …“
    „Weil man nicht weiß, wie viele Sekunden einem noch bleiben werden“, ergänzte er.
    Becca nickte. Da der Rausch der Fahrt allmählich nachließ, spürte sie, dass sie doch Schmerzen hatte. Ihre Schulter tat weh, und wegen eines schmerzhaften Druckgefühls in ihrem Brustkorb fiel es ihr schwer, tief durchzuatmen.
    „Und wenn man bei der Arbeit Herausforderungen besteht, ist es dasselbe“, fuhr Jet fort. „Je größer und Furcht einflößender die Herausforderung ist, umso besser. Weil man sich sicher fühlt, nachdem man es hinter sich hat, und es einem vorkommt, als hätte man etwas getan, was der Mühe wert war.“ Seine Stimme senkte sich beinahe zu einem Flüstern. „Als wäre man selbst der Mühe wert.“
    Probeweise rollte Becca ihre Schulter hin und her. Es schien nichts gebrochen zu sein.
    „Aber es hält nicht vor“, meinte sie niedergeschlagen. „Der Rausch. Dieses Gefühl der Sicherheit.“
    „Nein.“ Jet seufzte. „Deshalb jagen Leute wie wir diesem Gefühl immer wieder aufs Neue nach. Wir machen ständig gefährliche und dumme Sachen.“
    „Zum Beispiel eine Bruchlandung mit dem Hubschrauber.“
    „Oder dem Motorrad.“
    Beide schauten den Hang hinunter zu den qualmenden Überresten der Maschine. Becca fröstelte.
    „Ich hätte mich umbringen können“, sagte sie leise. „Du hast recht. Ich bin ein Schwachkopf.“
    Jet legte den Arm um sie. „Stimmt. Und tu das nie wieder, okay?“
    Sie schwieg und kuschelte sich dichter an Jets warmen Körper. Sie genoss es, in seinem Arm geborgen zu sein.
    Das erinnerte sie an die kostbaren Minuten, als sie auf dem Schiff in seinen Armen gelegen hatte. Dieses Gefühl, dass es keinen Ort auf der Welt gab, an dem sie lieber gewesen wäre. Keinen anderen Ort, an dem sie sich so sicher fühlen konnte.
    Plötzlich erkannte sie die Wahrheit.
    Der Kick, der daher kam, dass man sich in Gefahr begab und überlebte, war eine rein äußerliche Geschichte. War man aber mutig genug, sein Herz und seine Seele zu riskieren, dann gewann man durch das Überleben eine Geborgenheit, die niemals an Kraft verlor. Man bräuchte ihr nicht mehr nachzujagen, denn wenn man es einmal gefunden hatte und gut dafür sorgte, würde dieses Gefühl der Sicherheit einfach immer stärker werden.
    „Weißt du, warum wir immer weitermachen?“, fragte Becca. „Und warum es immer schwieriger wird, den Kick zu spüren, sodass man ständig größere Gefahren sucht?“
    „Weil wir gut darin werden“, erwiderte Jet.
    „Nein, sondern weil wir wissen, wovor wir wirklich Angst haben. Wir setzen unseren Körper jedem Risiko aus, aber wir haben zu viel Angst davor, unser Herz zu riskieren.“
    „Ich hab keine Angst“, brummte er.
    Er drückte sie an sich, und das schenkte ihr den Mut, den sie jetzt brauchte.
    „Ich liebe dich, Jet“, sagte sie.
    Diesmal brummte er irgendetwas Unverständliches, und dennoch verscheuchte es ihre letzten Ängste.
    „Du liebst mich auch“, fuhr sie fort. „Deshalb bist du hinter mir hergefahren, stimmt’s? Und deshalb bist du auch so sauer auf mich.“
    „Ich bin sauer, weil du ein großartiges Motorrad ruiniert hast.“
    Becca antwortete nicht, sondern lächelte nur.
    Nach einem sehr langen Schweigen schaute Jet zu ihr herunter. „Natürlich liebe ich dich“, brummte er. „Du bist …“
    Er würde doch jetzt nicht etwa sagen, weil sie Matts Schwester war?
    „Du bist eben … du.“ Seine Stimme klang seltsam belegt. „Ich glaube, ich habe dich immer geliebt. Aber …“
    „Aber du denkst, wir können nicht zusammen sein“, meinte sie. „Du glaubst, jemanden zu lieben und zuzulassen, dass er dich auch liebt, ist dumm, weil es so gefährlich ist. Und indem du es vermeidest, kannst du dich davor schützen, verletzt zu werden.“
    Jet presste sie noch fester an sich, sodass ihre Schulter schmerzte. Aber das störte Becca nicht. Jetzt war nur eins wichtig: Heilung für ihr Herz.
    Sie schlang die Arme um ihn. „Hast du jemals darüber nachgedacht, was wir alles verpassen, wenn wir so denken? Das ist wirklich dumm.“
    „Ja, vielleicht“, antwortete er zögernd.
    „Was wäre, wenn man uns beiden jetzt sagen würde, dass wir nur noch einen Tag zu leben hätten? Wie würdest du ihn verbringen?“
    „Im Bett.“ Er lächelte. „Mit dir.“
    „Mmm.“ Als Becca den Kopf

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