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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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sie hätte mit ihrer bissigen Art fast alle Gäste vergrault, wenn meine Mutter sie nicht wieder gefeuert hätte.“
    „Weiß jemand, warum sie so unausstehlich ist?“
    Davion zuckte mit den Schultern. „Manche Leute sind einfach schlecht. Ohne besonderen Grund.“
    „Was ist eigentlich mit Tadeos Eltern passiert?“
    „Keine Ahnung. Habe nie danach gefragt und nie etwas darüber gehört. Das ist hier so. Die Leute nehmen die Dinge, wie sie sind, und mischen sich nicht in die Angelegenheit anderer ein. Tadeo lebt bei Pabla. Sie ist nicht gut zu ihm, aber sie prügelt ihn auch nicht. Er bekommt etwas zu essen, etwas zum Anziehen …“
    „Er ist ein so lieber Junge“, sagte Erin. „Er verdient …“
    „Adam.“
    Erin sah Davion mit großen Augen an. „Du hast recht.“ Und Adam brauchte Tadeo wahrscheinlich mehr, als der Junge ihn brauchte. Aber das Leben war nicht immer so einfach. Menschen kamen nicht immer zusammen, nur weil sie einander brauchten.
    „Zu schade, dass wir nicht immer die Wahl haben“, seufzte Davion und reichte Erin ein frisches Verbandpäckchen. Tadeo blinzelte und schien langsam aufzuwachen.
    „Manchmal doch“, widersprach Erin. „Mein Vater hat mich ausgewählt.“
    „Und hättest du ihn auch gewählt?“
    „Sofort.“
    „Keine Mutter?“
    Erin konnte sich kaum an ihre richtigen Eltern erinnern. „Nein, keine Mutter.“
    „Das wollte ich nicht“, murmelte Tadeo im Halbschlaf. „Sag ihm, es tut mir leid.“
    „Das weiß ich doch, Tadeo“, erwiderte Adam, der plötzlich im Raum stand und an Tadeos Bett trat. „Unfälle passieren nun mal. Und ich bin nicht böse auf dich.“
    „Aber die Stella “, schluchzte Tadeo, und eine dicke Träne kullerte über seine Wange. „Sie ist verbrannt. Das wollte ich nicht. Ich habe versucht, das Feuer zu löschen.“
    „Es war doch nur ein Boot, Tadeo. Boote sind nicht wichtig. Eines Tages finde ich vielleicht ein anderes Boot, an dem wir wieder zusammen arbeiten können. Aber im Moment bist du mir wichtig. Dass du wieder gesund wirst, ist das Einzige, was zählt.“
    „Und er macht sich prächtig“, sagte Erin. „Die Brandwunden sehen schon viel besser aus.“
    „Aber die Verbände müssen noch eine Weile dranbleiben“, gab Adam zu bedenken. „Und ich bezweifle, dass Pabla sich richtig um ihn kümmern wird …“
    „Was bedeutet, dass unsere Arbeitsaufteilung klar ist“, erklärte Davion und ging zur Tür. „Hiermit verabschiede ich mich. Ich werde mich ein paar Stunden aufs Ohr legen, anschließend meine Bücher wälzen, singen und auf gute Trinkgelder hoffen. Gebt Bescheid, wenn ihr mich hier braucht. Ansonsten fahre ich später in die Stadt und versuche, eine nette Lady zu finden, die sich um Tadeo kümmern kann.“ Er grüßte in die Runde und verschwand.
    „Du kannst auch gehen“, sagte Adam zu Erin. „Ich komme schon allein zurecht.“
    Erin stutzte. „Sagst du das, weil du meine Hilfe nicht annehmen möchtest? Oder weil du mich nicht brauchst? Die Sache ist nämlich die, dass ich mich für Tadeo verantwortlich fühle. Außerdem bin ich ein Teil von dem Ganzen hier, ob dir das nun passt oder nicht. Tadeo wird für eine Weile ständige Betreuung brauchen, und selbst wenn Davion eine freundliche Lady findet, wirst du mit Tadeo mehr Unterstützung brauchen, als du glaubst.“
    „Du bist nicht hergekommen, um …“ Er warf einen Blick auf Tadeo, der wieder eingeschlafen war. „…Kindermädchen zu spielen. Es war mein Boot, meine Verantwortung. Also werde ich mich auch um alles kümmern.“
    Was war nur los mit ihm? Gerade eben hatte er ihr noch das Haar gebürstet, und jetzt setzte er sie praktisch vor die Tür. „Du bist wirklich sehr sprunghaft, Coulson, weißt du das?“
    „Warum zum Teufel hast du mir das nicht erzählt? Hast du gedacht, ich würde es irgendwann selbst herausfinden?“
    „Was habe ich dir nicht erzählt?“ Erin zuckte innerlich zusammen. Ihr war klar, dass er es wusste. Er war ein erfahrener Arzt.
    „Krebs. Du hattest Krebs, richtig?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Deine Haare. Du bist überempfindlich, was deine Haare betrifft. Ich habe das bei einigen meiner Patienten erlebt. Wenn die Haare nach der Chemo wieder wachsen, reagieren sie ähnlich empfindlich wie du. Sie schneiden sie nicht und können es nicht ertragen, wenn jemand ihre Haare anfasst. Allein bei dem Vorschlag, sich die Haare abzuschneiden, rennen sie hysterisch davon.“
    „Gut, ich habe einen Tick mit meinen Haaren,

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