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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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lassen.
    Er biss die Zähne zusammen, als könnte er damit das aufsteigende Verlangen nach ihr unterdrücken. Ya Ullah , würde er jemals in der Lage sein, zu vergessen? Würde Larissa es können?
    Faress wandte sich ihr wieder zu, um ihre Reaktion zu beobachten – und sah tiefste Qualen in ihrem Blick. Hatte er ihr mit seinem Vorschlag das Herz gebrochen? Oder übermannte sie die Trauer um Jawad?
    „Ich hätte dir diesen Vorschlag nicht gemacht, wenn du nicht schwanger wärst“, versuchte er, ihren Schmerz zu lindern. „Es ist meine Pflicht zu heiraten, um für einen Thronerben zu sorgen. Und du hast bereits bewiesen, dass du fruchtbar bist …“
    Larissa schluchzte nur noch heftiger und schüttelte dabei den Kopf.
    „Wie … heißt das, dass du meinen Antrag ablehnst?“
    Sie nickte. Ihr Schluchzen ebbte ab, als würden ihre Kräfte sie verlassen.
    Erleichtert blickte er auf ihren gesenkten Kopf. Sie war Jawad also immer noch treu und doch nicht das unbeständige Wesen, für das er sie gehalten hatte.
    Dann traf ihn die bittere Erkenntnis mit aller Macht. Wenn sie ihre Ablehnung ernst meinte, hieß das, dass sie nicht weiter an ihm interessiert war. Also war ihr Begehren nur gespielt gewesen. Aber warum?
    Ya Ullah , er wurde einfach nicht schlau aus ihr!
    Ohne eine weitere Erklärung sprang er auf und stürmte davon die Treppe hinunter in Richtung der Stallungen.
    Wenn er seinem Pferd die Sporen gab und wie der Teufel ritt, konnte er es vielleicht schaffen, all dem Leid und den unbeantworteten Fragen zu entkommen.
    „Habt ihr schon von dem neuesten Schicksalsschlag gehört, der die Königsfamilie getroffen hat?“, fragte Helal in die Runde, nachdem er Larissas Büro betreten hatte, wo auch die anderen der Gruppe sich versammelt hatten.
    Natürlich hatte inzwischen jeder im Königreich erfahren, was passiert war.
    „ B’Ellahi  – erst Prinzessin Ghada, dann Prinz Jawad – ich hoffe nur, dass das Unglück keinen Dritten trifft.“
    Die Anwesenden tauschten besorgte Blicke. Natürlich war auch ihnen in den Sinn gekommen, dass Faress der nächste Al Rusheed sein könnte, den das Schicksal sich als Opfer aussuchen mochte.
    Larissas Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Die Angst um Faress hatte auch sie erfasst. Unruhig pochte das Herz in ihrer Brust.
    „Ich habe gehört, dass er mit einer Amerikanerin verheiratet war“, bemerkte Tom. „Sie soll ihn nicht lange überlebt haben.“
    „Dann ist es ein Glück, dass sie keine Kinder hatten“, meinte Anika.
    „Aus mehr als nur einem Grund“, warf Helal ein, der immer mehr wusste als die anderen.
    Die Bemerkung riss Larissa aus ihrer Lethargie. Stirnrunzelnd blickte sie auf Helal. „Was wollen Sie damit sagen?“
    „Wenn Jawad einen Sohn gehabt hätte, dann wäre dieser nach bidalyanischem Erbfolgerecht Prinz Faress als Kronprinz vorgezogen worden“, erklärte Helal. „Was bedeutet, dass der König ebenso über ihn bestimmt hätte, wie er es bei Jawad getan hat. Jawad konnte zuletzt zumindest einige Jahre der Freiheit ohne die Unterdrückung seines Vaters genießen. Welche Chancen aber würde ein Kind haben?“
    Larissa bereute es, dass sie gefragt hatte. Sie hätte heute überhaupt nicht in die Klinik kommen sollen. Gestern hatte sie noch nach Jameelah gesehen und eine frohe Miene aufgesetzt, obwohl sie wusste, dass der Abschied gekommen war. Danach hätte sie gleich zum Flughafen fahren sollen. Doch dann hatte sie im Gästehaus Faress’ Nachricht gefunden, dass er sie heute zum Dienst erwartete.
    Natürlich war sie seiner Aufforderung gefolgt. Jeder Vorwand wäre ihr recht gewesen, um ihn zu sehen. Doch zu ihrer Enttäuschung hatte er sich bisher nicht blicken lassen.
    Larissa wandte sich ihrer Gruppe zu. Sie alle waren so taktvoll gewesen, nicht danach zu fragen, wo sie gestern gewesen war und weshalb sie so verweint aussah. Nun hatten sie den Arbeitsplan für morgen festgelegt. Damit war ihre Arbeit für heute erledigt.
    Sie wollte die anderen gerade verabschieden, als ihr das Wort im Hals stecken blieb. In der Tür stand Faress. „Ich möchte dich sprechen“, sagte er knapp, ohne sich um die anderen zu kümmern.
    Wie eine Marionette erhob sie sich und folgte ihm. Wenig später betraten sie sein Büro. Die Erinnerungen an die vielen gemeinsamen Stunden, die sie in diesem Raum verbracht hatten, trieben ihr beinahe schon wieder die Tränen in die Augen. Würde sie diesen Verlust jemals überwinden können?
    Faress lief vor ihr auf und ab wie ein

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