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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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erhöhte Tom die Temperatur der Infusion auf zweiundvierzig Grad, wie Larissa ihn gebeten hatte.
    „Bitte noch zwei Einheiten komprimierter roter Blutzellen und Gerinnungsfaktoren“, wies Helal eine der OP-Schwestern an.
    Faress, Larissa und ihre Weiterbildungsassistenten operierten ein Unfallopfer. Vor allem die Leber hatte es schlimm erwischt.
    Faress warf einen kurzen Blick auf Larissa, die wie immer konzentriert und kompetent arbeitete. Gerade bat sie Tom, das Absauggerät zu betätigen, damit sie eine bessere Sicht auf die Verletzung hatte.
    War es wirklich erst gestern gewesen, dass er völlig kopflos vor Sorge und mit jeder denkbaren medizinischen Ausrüstung an ihr Bett gestürzt war? Noch immer blieb ihm fast das Herz stehen, wenn er daran dachte, wie er sie gefunden hatte. Larissas Gesicht war totenbleich gewesen, und sie hatte nicht gewagt, sich zu bewegen.
    Wie sich zum Glück herausgestellt hatte, rührten ihre Leibschmerzen nicht von einer drohenden Fehlgeburt her, sondern von einer leichten Darmgrippe, die sie mit milden Medikamenten schnell in den Griff bekommen hatten.
    Kaum war die Gefahr für Larissa und das Baby gebannt gewesen, war jedoch wieder dieses Verlangen nach ihr in ihm aufgestiegen. Deutlich hatte er gespürt, dass sie ebenso erregt gewesen war wie er, als er so dicht neben ihr an ihrem Bett gesessen hatte. Nur der Gedanke an ihr trauriges Gesicht, als Jameelah den Freitag erwähnt hatte, ihren Hochzeitstag, hatte ihn davon abgehalten, sie in seine Arme zu reißen.
    Die Zeremonie war für morgen geplant, aber bisher war Larissa mit keinem Wort auf die Hochzeit zurückgekommen. Wahrscheinlich empfand sie eine Ehe mit ihm immer noch als lebenslängliche Gefängnisstrafe.
    „Der Patient ist stabil. Ich denke, dass er es schaffen wird. Der Rest bleibt euch überlassen.“
    Ihre Stimme holte Faress wieder in die Gegenwart zurück. Er trat zur Seite und sah zu, wie die Assistenten die Operationswunde schichtweise verschlossen. Anschließend kontrollierten sie die Vitalfunktionen des Patienten, bevor sie ihn auf die Intensivstation bringen ließen.
    Faress folgte Larissa und dem restlichen Team in Richtung der Waschräume. Mit hungrigen Blicken sah er zu, wie sie schon in der Tür ihre OP-Kleidung abstreifte und ihre Rundungen unter dem unförmigen Kittel wieder zum Vorschein kamen. Auch das kleine Bäuchlein war jetzt schon deutlich zu erkennen. Als er gerade noch bemerkte, wie sie ihr Haar löste und es offen auf den Rücken fallen ließ, wäre ihm beinahe ein sehnsüchtiges Stöhnen über die Lippen gekommen.
    Er würde noch den Verstand verlieren! Jeden Abend erlag er trotz aller guten Vorsätze der Versuchung und küsste sie. Und jedes Mal, wenn sie seine Küsse erwiderte, vergaß er, was zwischen ihnen stand. Bis er dann den gequälten Ausdruck in ihrem Blick bemerkte, der ihn wieder zur Besinnung brachte.
    Faress verachtete sich für seine Schwäche. Doch er nahm es Larissa auch übel, dass sie so kurz nach dem Tod ihres Mannes einen anderen begehrte. Seit sie sich jeden Tag um Jameelah kümmerte, der Kleinen – und ihm – das Gefühl gab, dass sie eine Familie seien, fühlte er sich nur umso unglücklicher. Jetzt, wo er einen Vorgeschmack darauf bekommen hatte, wie es war, sein Leben mit ihr zu teilen, wollte er alles – Familie, Kinder, Larissas Körper, ihre Seele …
    Heute waren die vierzig Tage um. Sein Vater wusste noch nichts von seinen Heiratsplänen, denn er hatte es immer wieder hinausgeschoben, ihn darüber zu informieren. Ebenso wenig hatte er Larissa gesagt, dass sie seinen Antrag ablehnen sollte, wenn sie nicht bereit war, eines Tages eine echte Ehe mit ihm zu führen. Doch er hatte Angst davor, dass sie es tatsächlich tun würde. Und das konnte er nicht riskieren.
    „Dr. Faress, Dr. Larissa …“ Eine Krankenschwester kam aufgeregt auf sie zugelaufen. „Jameelah ist in der Patientenschleuse.“
    Faress und Larissa tauschten einen alarmierten Blick und rannten los. Einen Moment später betraten sie den Raum, in dem die Patienten vorbereitet wurden, bevor sie in den OP gebracht wurden. Dort stand Jameelah, klein und verloren. Es war offensichtlich, dass sie geweint hatte.
    Larissa war als Erste bei ihr. Liebevoll nahm sie das Mädchen in den Arm. „ Habibati , ist alles in Ordnung?“
    Jameelah nickte.
    Faress zog beide zur Seite. „Wie bist du hergekommen, ya sagheerati ?“, fragte er sanft.
    „Ich habe Hassan gesagt, dass er mich nach der Schule herfahren

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