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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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gegeben. Mehr kann man nicht verlangen.“
    Als die beiden mit Mairi hinausgingen, wollte John ihnen folgen. Doch Robina hielt ihn zurück und meinte: „Wir werden sie im Laufe ihrer Behandlung wieder filmen. Jetzt sollten wir ihnen ein bisschen Privatsphäre gönnen.“
    Daraufhin verließ John den Raum, um einen Kaffee zu trinken.
    Robina wandte sich an Niall: „Danke, du hast das alles sehr leicht verständlich erklärt. Unsere Zuschauer werden das zu schätzen wissen.“
    Er lächelte ironisch. „So spreche ich mit all meinen Patienten. Ich bitte dich, kennst du mich denn gar nicht?“
    Genau da lag der Hase im Pfeffer. Eigentlich kannte sie ihn nicht wirklich – genauso wenig wie er sie. Niall hatte immer geglaubt, dass sie den Rest ihres Lebens Zeit hätten, um einander kennenzulernen. Stattdessen war kurz nach der Hochzeit alles den Bach hinuntergegangen.
    Auch vor der Fehlgeburt hatten sich schon Probleme gezeigt. Er selbst war mit seiner Arbeit beschäftigt gewesen, und Robina hatte über Nacht Karriere im Fernsehen gemacht. Dafür hatten sie sogar auf ihre Flitterwochen verzichten müssen. Trotzdem hatte er sich zunächst mit ihr gefreut. Damals war ihm allerdings nicht klar gewesen, wie selten sie sich sehen würden.
    Und dann war Robina schwanger geworden. Es hatte so ausgesehen, als würden sie endlich eine Familie werden. Aber da hatte er sich gründlich geirrt. Er hatte angenommen, dass Robina nun weniger arbeiten würde. Stattdessen hatte sie noch mehr Energie in die Arbeit gesteckt. Sie war entschlossen gewesen, vor der Babypause ihre Position zu festigen.
    Zwei Tage vor ihrer Fehlgeburt hatten sie einen heftigen Streit gehabt. Robina war erschöpft aus London zurückgekommen, und Niall hatte sich Sorgen gemacht.
    „Du musst es ruhiger angehen, Robina“, hatte er gesagt. „So kannst du nicht weitermachen.“
    „Das tue ich ja auch. Bald. Niall, wir wissen beide, dass eine Schwangerschaft keine Krankheit ist. In Afrika arbeiten die Frauen oft bis kurz vor der Geburt.“ Zärtlich strich sie ihm über die Wange, doch er hielt ihre Hand fest.
    „Du arbeitest für deine Sendung, schreibst an deinem nächsten Buch, und dann sollst du auch noch öffentlich auftreten. Das ist zu viel“, erklärte er.
    „Willst du damit sagen, dass ich die Sendung nicht moderieren soll?“ Ihre braunen Augen funkelten.
    „Ja, allerdings. Und was ist überhaupt, wenn das Kind erst mal da ist? Wir hatten doch gemeinsam beschlossen, dass du dann zu Hause bleibst und dich um Ella und das Baby kümmerst.“
    „Ach ja?“ Sie presste die vollen Lippen zusammen. „Hast du mich deshalb geheiratet? Weil du eine Vollzeit-Mutter für deine Kinder gesucht hast? Hör zu, ich bin nicht Mairead. Ich gebe sicherlich nicht meinen Beruf auf, nur um allein die Wünsche meines Ehemannes zu erfüllen.“
    „Lass Mairead aus dem Spiel“, entgegnete er aufgebracht.
    „Aber das geht nicht. Sie ist doch überall. Ich wohne in ihrem Haus, bin mit ihrem Mann verheiratet und kümmere mich um ihr Kind.“ Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. „Ich weiß, dass sie eine wunderbare Frau war. Jeder sagt das.“
    „Erzähl mir nicht, dass du eifersüchtig auf sie bist. Sie ist tot.“
    „Ich bin nicht eifersüchtig auf sie, Niall“, antwortete Robina leise. „Ich kann bloß nicht mit ihr konkurrieren. Ich werde niemals gut in den Dingen sein, die sie beherrscht hat. Ich kann nicht kochen, ich kann nicht nähen, ich bin keine gute Sportlerin. Das Einzige, worin ich gut bin, ist mein Job. Bitte nimm mir das nicht weg.“
    Aber er verstand nicht, was sie ihm so verzweifelt klarzumachen versuchte. Er wollte es nicht verstehen. In dieser Nacht lagen sie nebeneinander im Bett und waren doch weit entfernt voneinander. Zwei Tage später bekam Robina in der zwölften Woche Wehen und verlor das Baby. Es war ein kleiner Junge.
    Kaum hatten die Wehen bei ihr eingesetzt, brachte Niall sie ins Krankenhaus. Der ängstliche und schmerzvolle Ausdruck auf Robinas Gesicht quälte auch ihn. Mit Blicken flehte sie ihn an, irgendetwas zu tun und ihr Baby zu retten. Und zum zweiten Mal in seinem Leben fühlte Niall sich machtlos. Schließlich merkte Robina, dass niemand ihr helfen konnte. Die Trauer in ihren Augen würde Niall wohl niemals vergessen können. Es zerriss ihm das Herz. Er wollte sie irgendwie trösten, doch sie wandte sich von ihm ab.
    Ein paar Tage später lag sie mit einer Infektion auf der Intensivstation und kämpfte um ihr Leben. Niall

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