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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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ihre Tochter. „Liebst du ihn noch?“
    „Ja. Ich glaube nicht, dass ich je aufhören könnte, ihn zu lieben. Aber ich fürchte, er liebt mich nicht.“ Robina schaute zu Niall, der mit bloßem Oberkörper und bis zu den Knien aufgerollten Jeans im seichten Wasser stand und Ella im Kreis herumschwang.
    „Da irrst du dich aber ganz gewaltig.“ Grace folgte ihrem Blick. „Achte bloß mal darauf, wie er dich ansieht. Allein daran erkennt man sofort, wie sehr er dich liebt.“
    Robinas Herz pochte heftig. Hatte ihre Mutter recht? „Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.“
    „Dann musst du etwas dafür tun“, erklärte Grace. „Ich hätte nie gedacht, dass du so schnell aufgibst. Und schon gar nicht bei etwas so Wichtigem. Ich halte ihn für einen guten Mann.“
    „Das ist er auch, Mum. Er ist liebevoll, anständig und unglaublich sexy. Alles, was ich mir je gewünscht habe. Doch wir haben nie wirklich miteinander geredet.“
    Niall und Ella kamen langsam über den Strand zurück. Ellas helles Lachen und Nialls tiefe Stimme waren deutlich zu hören.
    „Genau das ist bei euch beiden dringend nötig.“ Grace packte Robina am Arm. „Das bist du dir, ihm und Ella schuldig.“
    Robina konnte nur nicken, ehe Niall und Ella sich auf die Decke fallen ließen.
    „Du hättest mitkommen sollen“, meinte die Kleine. „Es hat so viel Spaß gemacht.“
    „Ein andermal.“ Robina lächelte. „Wir haben ja noch ein paar Tage vor uns. Aber jetzt müssen wir los. Um diese Tageszeit wird es sehr heiß. Ich möchte nicht, dass wir uns einen Sonnenbrand holen.“
    „Ich hab’ mich doch ganz doll eingecremt“, protestierte Ella. Sie strich über Robinas dunkle Haut. „Kannst du denn überhaupt einen Sonnenbrand kriegen? Du bist ja schon braun.“
    Robina lachte. „Das passiert bei mir zwar nicht so schnell, aber auch Menschen mit dunkler Haut müssen aufpassen. Vor allem, wenn sie lange nicht in der Sonne waren.“
    „Also los“, sagte Niall. „Lasst uns in ein Café gehen und was essen. Okay?“
    „Oh ja! Kann ich ein Eis haben?“, rief Ella sofort.
    Auf dem Weg dorthin dachte Robina über das Gespräch mit ihrer Mutter nach. Grace hatte recht. Es lag auch an ihr, dass es mit ihrer Ehe nicht zum Besten stand. Und sie musste etwas dagegen tun.
    Nach dem Lunch setzten sie Ella und Grace zu Hause ab und fuhren zu dem Dorf, in dem Robinas Großmutter lebte. Draußen war es mittlerweile sehr warm, doch der Mietwagen hatte glücklicherweise eine Klimaanlage.
    „Du hättest nicht mitfahren müssen.“ Robina sah Niall an. „Du hättest auch bei Ella bleiben können.“
    Für einen Moment legte er seine Hand auf ihre. „Ich wollte mitkommen“, antwortete er leise. „Deine Großmutter hat mich bei unserer Begegnung damals sehr beeindruckt. Warum ist sie nicht zu deiner Mutter gezogen, damit Grace sich um sie kümmern kann?“
    „Umakhulu ist sehr eigensinnig. Sie hat ihr ganzes Leben in dem Dorf verbracht. Zu Mum hat sie gesagt, dass sie auch dort sterben will – umgeben von all ihren Freunden und Nachbarn.“ Ihre Stimme klang gepresst, und Niall hätte Robina am liebsten in die Arme genommen.
    „Was ist denn mit ihren anderen Kindern?“, fragte er.
    „Es gab nur meinen Vater. Umakhulu hat dafür gesorgt, dass er die beste Ausbildung erhielt, die sie sich leisten konnte. Sie hat ihn zur Schule geschickt, und dort hat er ein Stipendium für die Highschool und danach fürs Studium erhalten. Damals war es sehr selten für jemanden von seiner Herkunft, es so weit zu schaffen und zur Universität gehen zu können.“ Sie seufzte. „Daher war er wohl auch so getrieben. Sobald er Rechtsanwalt geworden war, wollte er unbedingt etwas zurückgeben. Er wollte denen helfen, die weniger Glück hatten als er.“
    „Genau wie seine Tochter.“
    Robina warf ihm einen Blick zu. „Ich werde ihm nie das Wasser reichen können. Ich kann nur durch harte Arbeit versuchen, so viel zu bewegen wie er. Und ich hoffe, dass er stolz auf mich wäre, wenn er noch leben würde.“
    War es ihr deshalb vielleicht so wichtig, erfolgreich zu sein? Hatte sie Angst zu versagen? Allmählich konnte Niall sie ein wenig besser verstehen.
    „Ich möchte auch etwas zurückgeben. Das ist einer der Gründe, weshalb ich den Großteil meiner Honorare spende. Ich weiß, dass ich sehr viel Glück in meinem Leben gehabt habe“, fuhr sie fort. „Abgesehen von dieser einen Ausnahme. Aber wer hat behauptet, dass das Leben fair ist? Man kann eben

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