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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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    „Sicher, aber …“
    „Wenn du bleibst, bleibe ich auch“, unterbrach sie ihn.
    Er wusste, eine Diskussion vor den anderen würde ihr nicht gefallen. Also warf er ihr nur einen vielsagenden Blick zu und verschob die Auseinandersetzung auf später. In ihren Augen las er eine Entschlossenheit, die ihn beeindruckte. Es würde keine einfache Unterhaltung werden.
    „Na schön, das hätten wir geregelt. Ihr zwei fliegt morgen früh zurück. Sheldon, du kommst sofort wieder her, sobald du Nachschub organisiert hast.“
    „Geht klar.“
    „Dann übernehme ich heute den Nachtdienst“, erklärte Ben. „Es wird wahrscheinlich die einzige Nacht sein, in der ihr genügend Schlaf bekommen werdet.“
    Wohl wahr, dachte Gabe. Sobald Ben ins Flugzeug gestiegen war, würde er als einziger Arzt hier rund um die Uhr Dienst haben. „Okay, aber ruf mich, wenn es zu viel wird“, sagte er dennoch.
    Leah blieb während der restlichen Unterhaltung stumm, kein gutes Zeichen. Gabe setzte seine Hoffnungen auf den Mondscheinspaziergang. Ab morgen würde er bis zu ihrem Rückflug in die USA keine Gelegenheit mehr bekommen, eine Weile mit Leah allein zu sein.
    Sobald die letzten Einzelheiten besprochen waren, nahm Gabe Leah am Arm und führte sie aus der Klinik. Draußen war es längst dunkel, und die nächtlichen Geräusche umgaben sie, als sie Seite an Seite zum Waisenhaus gingen.
    Gabe spürte deutlich, wie angespannt Leah war.
    „Ein wundervoller Abend, nicht?“, versuchte er Konversation zu machen.
    „Hm.“
    Er warf einen Blick auf die dunklen Fenster des Gebäudes vor ihnen, hinter denen die Waisenkinder schliefen. „Sieht so aus, als wären alle Kinder im Bett.“
    „Ja.“
    Vom undeutlichen Laut zu einem ganzen Wort, was für ein Fortschritt … Gabe versuchte es weiter. „Der Garten liegt hinter dem Haus“, sagte er. „Pass auf, wo du hintrittst, der Boden ist uneben.“ Er nahm ihre Hand und führte Leah einen schmalen, von hohen Sträuchern gesäumten Weg entlang.
    Endlich erreichten sie eine kleine Lichtung. Dort stand eine wuchtige steinerne Bank, über der hoch am Himmel der silberne Mond hing. Die weißen Blumen, die hier wuchsen, leuchteten milchig zart im Mondlicht, so als hätte die Natur sie für romantische Stunden um Mitternacht geschaffen. Der schwere süße Duft ihrer Blüten hüllte Leah ein und stieg ihr zu Kopf wie ein sinnliches Parfum.
    „Oh, Gabe“, hauchte sie und sah sich entzückt um. „Ist das schön hier …“
    Erleichtert lächelte Gabe. „Nicht so schön wie die Frau, die vor mir steht.“
    Sie suchte seinen Blick. „Glaubst du das wirklich?“
    „Ich weiß es.“ Sanft strich er ihr übers Gesicht.
    „Aber warum … warum willst du dann nicht, dass ich hier bei dir bleibe?“
    Sie war verletzt, er hörte es heraus. „Doch, das möchte ich. Aber es wäre nicht gut für dich.“
    „Was soll das heißen, Gabe?“, fragte sie scharf. „Wieso nicht? Du hast mich so unter Druck gesetzt, damit ich mitkomme, und nun soll ich zurückfliegen? Ohne dich?“ Sie schüttelte den Kopf. „Das verstehe ich nicht.“
    „Du hast Carlottas Enkel schon nach wenigen Tagen ins Herz geschlossen. Wie schwer wird dir der Abschied erst in einer Woche fallen?“
    „Ja, es stimmt, ich mag sie. Es sind nette Kinder“, sagte sie ruhig. „Aber ich komme schon klar, wenn wir wieder zu Hause sind.“
    „Wirklich? Es wird anders sein, als wenn du dich von deinen Nichten und Neffen verabschiedest. Diese Kinder hier wirst du wahrscheinlich nie wiedersehen.“
    Sie nickte bedächtig, als wäre ihr das längst bewusst. „Ihr Onkel wird sich um sie kümmern.“
    Gabe erwähnte nicht, dass bisher niemand Carlottas Sohn hatte ausfindig machen können. Sie sollte sich nicht noch mehr Sorgen machen.
    Leah straffte die Schultern. „Wie auch immer, du brauchst mich, und ich reise erst ab, wenn ich absolut muss.“
    „Leah …“
    „Bitte, Gabe, lass mich dir helfen und den Rest der Zeit mit den Kindern genießen, ja?“
    Er konnte ihr die Bitte nicht abschlagen, obwohl er ahnte, dass es besser wäre.
    „Wahrscheinlich heule ich mir auf dem Rückflug die Augen aus dem Kopf“, fügte sie hinzu, als hätte sie seine Gedanken gelesen. „Aber das ist es mir wert. Ich schaffe es, ehrlich.“
    „Meinst du?“
    „Ja.“
    Er zögerte, immer noch nicht ganz überzeugt. „Du weißt, dass ich dich einfach ins Flugzeug setzen kann“, bemerkte er. „Als Teamleiter bin ich für die Gesundheit aller verantwortlich,

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