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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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genug, weder für sie noch für Emma.
    Und noch etwas hatten ihre Worte ausgelöst – die Vorstellung, mit Zoe im Bett zu landen, hatte etwas Erregendes. Er verdrängte den Gedanken schnell. Das Letzte, was Zoe Harper gebrauchen konnte, war eine neue Affäre. Es würde sie nur davon ablenken, eine echte Beziehung zu ihrer kleinen Tochter aufzubauen.
    „Und Ihre Familie? Sie sind bestimmt überglücklich, dass die kleine Emma da ist.“
    „Es gibt keine Familie.“
    Das mochte stimmen, aber wieder röteten sich ihre Wangen sanft. Teo ahnte, dass hier das nächste emotionale Minenfeld lauerte. Eines, das sie auf keinen Fall betreten wollte.
    „Dann brauchen Sie eine! Sie haben großes Glück, dass Sie mich kennengelernt haben.“
    „Verzeihung?“
    „Familie habe ich in Hülle und Fülle. Sie dürfen sie gern ausleihen.“
    Zoe starrte ihn an, als wäre er nicht ganz richtig im Kopf.
    Es störte ihn nicht. „Ich hatte Ihnen doch erzählt, dass morgen meine Cousine kommt. Alisi hat ein kleines Mädchen, ungefähr in Emmas Alter und zwei ältere Jungen. Am nächsten Wochenende veranstalten wir am Coogee Beach eine Grillparty. Sie sind herzlich eingeladen.“
    „Oh nein! Das geht nicht.“
    Teo beschloss, stärkere Geschütze aufzufahren. „John wäre bestimmt auch sehr dafür.“
    „Warum?“
    „Er hilft Ihnen doch, Ihre PPD zu überwinden, oder?“
    „Ja.“
    „Besteht ein wichtiges Ziel der Therapie nicht darin, dass Sie mehr Selbstvertrauen im Umgang mit Ihrem Baby aufbauen?“
    „Vermutlich.“
    „Sie haben mich gefragt, woher ich weiß, wie man mit Kindern umgeht, und ich sagte Ihnen, weil ich Samoaner bin. Wenn Sie einen Nachmittag mit meiner Sippe verbracht haben, werden Sie das verstehen. Kann sein, dass Sie eine neue Sicht auf die Dinge gewinnen.“
    Er sah ihn buchstäblich in ihren Augen aufblitzen, den Hoffnungsschimmer, der ihre Skepsis durchdrang. Hoffnung auf den Schlüssel, der endlich die Tür aufschloss, die zwischen ihr und dem stand, was sie sich sehnlich wünschte.
    Teo war sicher, dass er diesen Schlüssel in der Hand hielt.
    „Ich hole Sie ab“, sagte er. „Und wenn Sie sich nicht wohlfühlen, kann ich Sie jederzeit nach Hause fahren. Das verspreche ich Ihnen.“
    Zoe biss sich auf die Unterlippe. Sie war hin- und hergerissen. Einerseits wollte sie gern mit. Sicher könnte sie viel von den Frauen lernen, wenn sie sah, wie die mit ihren Kindern umgingen.
    Andererseits scheute sie davor zurück. Wenn die Frauen sie nun verachteten? Eine Mutter, die nicht wusste, wie sie ihr Kind lieben sollte – wo gab es denn so etwas? Teo könnte noch bereuen, dass er sie mitgebracht hatte.
    Oder bezweckte er mit dieser Einladung etwas anderes? Immerhin war es ein Familientreffen und sie eine völlig Fremde. Was versprach er sich davon? Sie wollte sich bestimmt nicht mit einem Mann einlassen. Und die Lust auf Sex war ihr schon lange vergangen, noch bevor James und sie sich getrennt hatten. Außer bei ärztlichen Untersuchungen hatte sie bestimmt seit einem Jahr kein Mann mehr angefasst.
    Bis auf Teo, heute Morgen im Warteraum, als er ihr die Hand auf die Schulter gelegt hatte. Es war eine freundliche, fast freundschaftliche Geste gewesen.
    Wäre es möglich, diesen sympathischen Hünen zum Freund zu haben? Jemand, der ihre Probleme nahm, wie sie waren, ohne sie dafür zu verurteilen?
    Er sagte nichts, schien seinen Kaffee zu genießen und wartete einfach ab.
    Zoe verspürte plötzlich so etwas wie Torschlusspanik. Vielleicht sollte sie zugreifen. Vielleicht verpasste sie sonst die wichtigste Chance, die ihr jemals geboten wurde.
    „Ich … was kann ich mitbringen?“
    „Sie und Emma, mehr nicht“, antwortete er prompt. „Bitte kein Essen. Meine Familie könnte eine Kompanie verpflegen.“ Sein warmes Lächeln war wie eine Umarmung. „Und verzichten Sie lieber auf Ihr Frühstück, damit Sie von allem mindestens probieren können. Meine Tanten werden einen Blick auf Sie werfen und denken, dass Sie noch mehr auf den Rippen haben müssen.“
    „Das ist wohl ein Scherz!“ Sie verzog das Gesicht. „Vor Emma hatte ich zwei Kleidergrößen weniger.“
    Ein humorvolles Funkeln tanzte in seinen dunklen Augen. „Samoaner denken da eindeutig anders. Ich glaube, es wird Ihnen bei uns gefallen.“
    Seine gute Laune war ansteckend. Mehr noch, auf einmal verspürte Zoe ein erwartungsvolles Kribbeln, eine Vorfreude, die sie, außer bei der Arbeit, lange nicht empfunden hatte.
    „Also, dann halten Sie

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