Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
geben konnte.
Nur diesmal fiel es ihm unendlich schwer.
Zoe sah ihm entgegen.
„Wie machst du das?“, wollte sie wissen. „Wie bringst du Babys zum Lachen?“
„So.“ Er schnappte sich Emma und hob sie hoch. Das kleine Mädchen trug nichts außer einer Windel. Er blies prustend auf den runden Babybauch.
Emma fuchtelte mit den kleinen Fäusten und quietschte vor Lachen.
Teo gab sie Zoe zurück. „Versuch es mal.“
Sie nahm ihr Kind, legte es sich in den Arm und tat es Teo nach. Emma quiekte nicht, aber sie kicherte vergnügt, und Zoe musste laut lachen.
Teo blickte wie gebannt auf Zoes schlanken Nacken. Helle, sahneweiße Haut, noch nicht von der Sonne geküsst. Er selbst hätte sie jetzt gern dort geküsst … Da sah Zoe auf, direkt in seine Augen, und lächelte ihn an. Es war ein bezauberndes Lächeln, und es berührte ihn zutiefst. Er erkannte das Gefühl, das ihn wie eine warme Woge durchströmte.
Liebe.
„Hast du deine Kamera dabei?“, fragte er.
„Ja, in meiner Tasche.“
„Dann mache ich ein Foto von dir und Emma.“ Teo fischte den Apparat aus Zoes Strandbeutel. „Bring sie wieder zum Lachen.“
„Auf der Speicherkarte kann nicht mehr viel Platz sein“, meinte sie. „Ich habe unendlich viel geknipst.“ Doch sie blies prustende Küsse auf Emmas Bauch, während Teo immer wieder auf den Auslöser drückte.
„Hey, die sind toll geworden“, meinte er schließlich. „Davon hätte ich gern welche.“
„Mir sind auch ein paar schöne Schnappschüsse gelungen. Ich kann es kaum erwarten, sie mir am Computer genauer anzusehen.“
„Das lässt sich einrichten. Ich wollte dir sowieso noch mein Haus zeigen, bevor du abreist. Damit du weißt, wie es dort aussieht. Du kannst es jederzeit nutzen, wenn du wieder einmal hier Urlaub machst.“
„Ich auch, Onkel Teo!“ Tropfnass, nachdem er im Meer geplanscht hatte, stand Alisis Sohn Sefa vor ihnen. „Ich will auch dein Haus sehen.“
„Du kennst es doch.“ Teo hob ihn auf den Arm. „Aber natürlich kannst du mitkommen. Jeder kann mitkommen. Nach dem Mittagessen, bevor wir Zoe zum Flughafen bringen.“
Aber nach dem Essen waren die Babys schläfrig, und alle anderen erklärten, es wäre zu heiß für einen Spaziergang. Letztendlich machten sich nur Zoe, Teo und Sefa auf den Weg.
Aber auch der kleine Junge wurde müde, noch ehe sie den Regenwald durchquert hatten, und Teo trug ihn huckepack weiter. Als sie den Strand erreichten, kehrten Sefas Lebensgeister schlagartig zurück. Er rutschte vom Rücken seines Onkels und rannte ins Wasser.
Teo nahm Zoes Hand, und sie sahen dem Kind zu, das übermütig in den Wellen tollte. Einmal, als sie sich wegen Sefas Übermut anlächelten, verfingen sich ihre Blicke, und Teo wusste, dass sie an das Gleiche dachte wie er.
An letzte Nacht, hier auf diesem Strand.
Das Gefühl unstillbarer Sehnsucht traf ihn unvorbereitet. Mit Verlangen konnte er umgehen, aber dies hier ging tiefer. Er wollte mit dieser Frau für immer zusammen sein, jeden Tag ihr wundervolles Lächeln sehen. Ihre Hand in seiner spüren, wenn sie gemeinsam durchs Leben gingen.
Vielleicht war es falsch, dass er beschlossen hatte, auf diese Art Liebe zu verzichten … bedingungslose Liebe zu einem Menschen, der einem mit Herz und Seele nahe war und der dem Leben einen Sinn gab wie nichts anderes.
Er öffnete den Mund, um Zoe etwas zu sagen. Dass er sie liebte?
Teo wusste es nicht. Er würde es auch nicht erfahren, weil Sefa in diesem Moment auf ihn zurannte und sich an sein Bein klammerte. Teo nahm ihn wieder auf den Rücken, und sie gingen weiter zum Haus, hinter dem sich der Regenwald erstreckte.
„Oh … Teo …“ Staunend betrat Zoe das Wohnzimmer. Die breiten Schiebetüren standen offen, sodass der Raum und das dahinter liegende Holzdeck wirkten, als gehörten sie zum Strand. „Das ist herrlich! Sitzt du hier und siehst dir den Sonnenuntergang an?“
„Ja.“ Es kam ungewollt schroff heraus. Weil es ihn mehr berührte, als er zugeben mochte, dass Zoe hier war? Weil sie begeistert war von seinem Zuhause, dem einzigen, an dem er wirklich hing? Oder lag es daran, dass er immer noch das Kind hielt? Unwillkürlich stellte er sich vor, es wäre sein und Zoes Kind, und sie würden alle drei in diesem Haus leben. Als Familie.
Und es fühlte sich … richtig an. Wie das vollkommene Glück.
Lass dich nicht blenden, ermahnte er sich. Liebe macht blind, und Glück ist nie vollkommen.
Doch das Gefühl blieb, als Teo in der Küche
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