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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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gefunden.“
    „Wo?“
    „Auf dem Parkplatz am Strathfield-Bahnhof.“
    „Irgendwelche Hinweise auf die Insassen?“
    „Nein. Der Motor ist kalt. Der Wagen steht schon länger dort.“
    „Kann sich jemand erinnern, ob er einer älteren Frau mit Baby ein Ticket verkauft hat?“
    „Bisher nicht. Wir checken die Züge und halten Sie auf dem Laufenden.“
    „Roger.“
    Für die Beamten schienen es gute Neuigkeiten zu sein. „Wenn sie im Zug sitzt, sind immer Menschen um sie herum“, sagte er. „Dann ist sie in ein paar Stunden zu Hause. Wir finden sie.“
    Die Polizistin stand auf und knipste die Tischlampe an. „Wie steht es mit einem Kaffee?“, wandte sie sich an Zoe. „Ich koche ihn gern.“
    „Nein, nein, das mache ich schon.“ So konnte sie sich wenigstens ein paar Minuten lang beschäftigen. Zoe ließ Teos Hand los und erhob sich.
    Er stand sofort auf. „Ich helfe dir.“
    Teo schloss die Küchentür hinter ihnen und ging zur Arbeitsplatte, wo der Wasserkocher stand. Doch dann wandte er sich rastlos ab, hin zur Tür, und stieß dabei fast mit Zoe zusammen, die ihm gefolgt war.
    Er fühlte sich eingesperrt, wie ein wildes Tier im Käfig.
    Die Situation war ernst. Vielleicht ging es um Leben und Tod, und er konnte nichts ausrichten. Er war machtlos.
    Machtlos, den Menschen zu helfen, die er so sehr liebte.
    Zoe.
    Und Emma.
    Teo spürte, wie Zoe ihn mit großen Augen beobachtete. Machte er ihr Angst?
    „Entschuldige“, murmelte er. „Es bringt mich fast um, dass ich nichts tun … nicht helfen kann!“
    „Aber du hilfst mir doch“, sagte sie. „Ich würde durchdrehen, wenn du nicht hier wärst, Teo. Meinen Vater anschreien, ihm bittere Vorwürfe machen.“ Resigniert senkte sie den Blick. „Und welchen Sinn hätte das? Er wirkt sowieso schon … wie am Boden zerstört.“
    „Er macht sich große Sorgen. Wahrscheinlich wäre er auch lieber da draußen, um beim Suchen zu helfen, egal wo.“ Teo marschierte rastlos auf und ab, hob die Faust, als wollte er gegen die Tür hämmern, ließ sie wieder sinken. „Ich sollte nicht hier sein!“, stieß er hervor.
    „Nein.“ Ihre Stimme klang so angespannt, wie er sich fühlte. „Solltest du nicht.“
    Er wirbelte herum. „Warum hast du das gesagt? Woher weißt du das?“
    „Was?“
    „Dass … dass ich das schon einmal erlebt habe.“
    Verwirrt blickte sie ihn an. „Wovon redest du?“
    „Untätig herumsitzen … warten. Jemandem die Hand halten, statt etwas zu unternehmen. Weil ich nicht weiß, was ich machen soll.“ Teo schloss die Augen und drückte die Fingerknöchel in die Schläfen. Seine Brust war wie eingeschnürt, er wollte rennen, zuschlagen … irgendetwas tun, um wieder frei atmen zu können.
    Da spürte er Zoes sanfte Hände auf seinen. „Denkst du an deine Mutter?“
    „Nein!“ Wie konnte sie auch nur vermuten, dass er in dieser zermürbenden Situation nicht an sie und Emma dachte, sondern an seine Mutter?
    „Was war mit ihr, Teo?“
    „Sie hatte Krebs.“ Er ließ die Hände sinken, aber Zoe hielt sie immer noch fest. „Sie wollte sich aber nicht behandeln lassen.“
    „Warum nicht?“
    „Weil sie … ich glaube, weil sie sich schämte. Sie hatte nicht auf ihre Familie gehört und war mit ihrem Freund nach Australien gegangen. Dann verließ er sie, und wir waren allein. Zur Therapie hätte sie ins Krankenhaus gemusst, und mich hätte man in ein Pflegeheim gesteckt. Das wollte sie nicht.“
    „Und dann?“
    „Eines Abends ging es ihr plötzlich sehr schlecht. Ich wollte loslaufen, einen Arzt rufen, den Krankenwagen … Aber sie hat es nicht zugelassen. Ich sollte bei ihr bleiben, sie wollte mich im Arm halten.“ Teo holte bebend Luft. „Als sie nicht mehr richtig atmen konnte, geriet ich in Panik und wollte Hilfe holen, doch … ich war nur ein Kind, und meine Mum war eine starke Frau.“
    Er lächelte schwach. „Du kennst meine Tante Hina. Verglichen mit meiner Mum ist sie dünn.“ Seine Kehle war wie zugeschnürt. „Sie hat mich erst losgelassen, nachdem sie ihren letzten Atemzug getan hatte. Da bin ich losgerannt, habe um Hilfe geschrien, aber …“
    „Es war zu spät“, beendete sie den Satz für ihn. „Ach, Teo …“
    „Sie sagten, es hätte keinen Unterschied gemacht. Sie wäre in dieser Nacht sowieso gestorben. Ich habe ihnen nicht geglaubt. Es stimmte doch nicht.“
    „Nein …“ Zoe hatte Tränen in den Augen. „Es stimmte nicht.“
    Teo erstarrte.
    „Sie haben sich geirrt, es hätte einen

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