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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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also Wasser und sogar Fische zu essen. Es könnte schlimmer sein.“
    Zweifelnd sah er sie an.
    „He! Wir haben überlebt!“
    Er nickte. Sie hatte recht. Es war ein Wunder, dass keinem von ihnen etwas passiert war. Doch der Gedanke an die Person, die den Hubschrauber manipuliert hatte, ließ ihn vor Zorn erbeben.
    Sophie musste seine düsteren Gedanken bemerkt haben, denn ohne Vorwarnung bespritzte sie ihn mit Wasser. „Magst du eigentlich Witchetty-Maden? Die sollen ja angeblich wie Eier schmecken. Da hinten steht eine Akazie, bestimmt finden wir an den Wurzeln welche.“
    Er musste lachen. „Verlockend, aber nein.“
    Als sie zur Absturzstelle zurückkehrten, wurde ihnen beim Anblick des Hubschrauberwracks noch einmal bewusst, wie knapp es gewesen war. Sophie blieb einen Moment stehen und schüttelte ungläubig den Kopf. Überall lagen Trümmerteile des Hubschraubers verstreut, und die Kabine erinnerte an eine verbeulte Coladose.
    Odette und Smiley hatten sich am Rand des Steilhangs in den Schatten gesetzt. „Oje, kein guter Platz. Sieht so aus, als könnten jeden Augenblick noch weitere Felsbrocken herabfallen“, meinte Sophie besorgt.
    Levi nickte. „Wir ziehen am besten gleich in die Felsspalte um. Ich hole nur noch schnell ein paar Sachen aus dem Hubschrauber.“
    Sie trennten sich – er ging zum Hubschrauberwrack und Sophie zu Odette und Smiley.

5. KAPITEL
    Levi inspizierte den Erste-Hilfe-Kasten und die Werkzeugkiste, die er gerade aus dem Hubschrauber geholt hatte. Von Weitem hörte er Sophie laut auflachen. Anscheinend hatte Odette irgendetwas Witziges gesagt. Schön, dass wenigstens sie dieser schrecklichen Situation etwas Erheiterndes abgewinnen konnte. Nun stand Sophie auf und kam auf ihn zu. Wie gebannt sah er sie an.
    Ihre weiße Bluse war staubig und ihr Haar so zerzaust, dass es ihn an die Spinifex-Büschel am Boden der Schlucht erinnerte. Sie sah einfach umwerfend aus. Vor allem, wenn man bedachte, dass sie gerade ihren ganz persönlichen Albtraum – nämlich einen Flugzeugabsturz – erlebt hatte.
    Ihre Selbstbeherrschung, als sie ihrem Bruder die Schulter eingerenkt hatte, beeindruckte ihn. Sie hatte es tausendmal besser gemacht, als er es je gekonnt hätte.
    Dass er ihr seinen Beruf verschwiegen hatte, belastete ihn zunehmend. Je länger er es hinausschob, ihr endlich die Wahrheit zu sagen, desto heikler wurde das Ganze. Irgendwie hatte er immer den richtigen Augenblick verpasst, um sie zu informieren, dass er Arzt war. Hoffentlich nahm sie es mit Humor, wenn sie es irgendwann herausfand. Reines Wunschdenken, das wusste er, denn an ihrem ersten gemeinsamen Abend auf Xanadu hatte sie sehr deutlich gemacht, was sie von Unaufrichtigkeit hielt. Aber wie sollte er dieses Problem lösen?
    „Geht’s Odette gut?“, erkundigte er sich.
    „Ja. Und mit Smiley ist auch alles okay“, erwiderte sie zufrieden.
    „Prima.“ Levi zögerte. „Möchtest du zuerst die gute oder die schlechte Nachricht?“
    Ihr Lächeln erstarb – was er sehr bedauerte. „Dann nehme ich als Erstes die schlechte und danach zur Aufheiterung die gute“, beschloss sie zögernd.
    „Die schlechte betrifft das Funkgerät. Es ist hinüber.“
    „Oje, das ist wirklich schlimm.“ Verzweifelt sah sie ihn an. „Und die gute?“
    „Die gute Nachricht ist, dass der Treibstofftank nicht in Flammen aufgehen kann. Er ist nämlich leer.“
    „Wie kann denn das sein?“, fragte sie verwundert. „Die Tankanzeige stand doch auf voll.“
    Levi hatte einen unangenehmen Verdacht. „Der Tank muss ein Leck haben.“
    Kritisch-nachdenklich zog sie die Brauen zusammen. Ein unglaublich süßer Anblick, wie er fand. „Passiert das manchmal?“, hakte sie nach.
    „Nein, eigentlich nicht.“
    Ungläubig schüttelte sie den Kopf, und Levi wünschte sich, er hätte ihr diese bedrückende Erkenntnis ersparen können.
    Resigniert sah sie ihn an. „Und das Funkgerät? Warum funktioniert es nicht mehr?“
    Er bewunderte sie für ihre Gelassenheit. „Tja, das wüsste ich auch gern.“
    „Aber hast du nicht bei unserer Notlandung noch gefunkt? Ich habe doch gesehen, wie deine Lippen sich bewegt haben.“
    „Ich habe keine Antwort bekommen. Trotzdem habe ich immer wieder unsere Position durchgegeben – für den Fall, dass jemand mich hört. Keine Ahnung, ob es geklappt hat.“
    Inzwischen waren auch Odette und William zu ihnen gestoßen.
    „Gut, dass du es immerhin versucht hast“, sagte Sophie aufmunternd. Obwohl ihm ganz und gar

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