Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
Vom Netzwerk:
diese Katastrophe provoziert hat.“
    Um solche fatalistischen Überlegungen gleich einzudämmen, sagte Levi: „Für einen Hubschrauberabsturz ist etwas mehr nötig als ein mulmiges Gefühl.“ Er stand auf. „Früher war ich ein ziemlich guter Pfadfinder. Ich schätze, ich schaffe es, ein Signalfeuer zu entfachen.“
    „Dann werde ich gleich, nachdem wir von der Wasserstelle zurück sind, anfangen, Holz zu sammeln“, verkündete Sophie.
    Odette wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Es ist so heiß. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wir heute Nacht ein Lagerfeuer brauchen.“
    „Nachts wird es hier immer ziemlich kalt.“ Smiley drückte Odettes Hand.
    Der arme Smiley. Sophie konnte sich gut vorstellen, wie sehr er es hasste, ihnen nicht helfen zu können. Zum Glück hatte er eine beruhigende Wirkung auf Odette. Die Schwangere wäre wohl schon längst hysterisch geworden, hätte sie Smiley nicht an ihrer Seite gehabt.
    Geistesabwesend rupfte Odette ein paar trockene Grashalme aus. „Hoffentlich verursachen wir kein Buschfeuer.“
    „Solange der Wind sich nicht dreht, besteht keine Gefahr“, erklärte Smiley. Er breitete die Karte aus, die Levi aus dem Cockpit geholt hatte.
    Da er nichts weiter sagte, fügte Sophie hinzu: „In den Kimberleys gehören Buschfeuer zum täglichen Leben. Wir versuchen, regelmäßig alle drei bis vier Jahre das gesamte Gebiet abzubrennen. Die Aborigines haben das seit Jahrtausenden getan, um das Gestrüpp unter Kontrolle zu halten und die Tiere besser sehen zu können. Viele der Bäume und Pflanzen hier keimen nur, nachdem es ein Buschfeuer gegeben hat. Durch die regelmäßigen, kontrollierten Feuer wird auch die Gefahr eines großen, unbeherrschbaren Brandes verhindert.“
    Sie packten ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und machten sich auf den Weg zur Wasserstelle. Odette sah sich fassungslos um. „Hier ist alles so karg und öde. Ganz anders als die Landschaften, die ich kenne.“ Sie klang, als wären sie auf dem Mond gelandet.
    „William und ich lieben es. Es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem wir lieber leben würden.“ Sie schoss Levi einen Blick zu.
    „He, sieh mich nicht so an! Ich habe doch schon gesagt, dass die Kimberleys mir auch immer besser gefallen. Allerdings finde ich es schade, dass man in den Flüssen hier nicht schwimmen kann.“
    „Vielleicht. Aber dafür haben wir Felsbassins und Wasserstellen. Man muss nur wissen, wo es ungefährlich ist und wo nicht. Hier oben sind wir vor Krokodilen sicher, aber ihr solltet auf Schlangen achten.“
    Levi blickte zu seiner Schwester hinüber, die ihr Entsetzen nicht verbergen konnte. „Ich hasse Schlangen“, erklärte sie mit zittriger Stimme.
    „Wenn du eine entdeckst, bleib einfach ruhig stehen oder geh ganz langsam weg. Die Schlangen haben genauso viel Angst wie du.“
    Odette sah wenig überzeugt aus. „Na gut. Ich werde mir Mühe geben.“
    Levi sah Sophie belustigt an. „Du bist also eine Schlangenliebhaberin?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Aber das hier ist ihr Zuhause, also haben sie ein Recht darauf, hier herumzukriechen. Mir hat einmal jemand erzählt, dass Schlangen ein Erinnerungsvermögen von nur etwa vierzig Sekunden haben. Seitdem muss ich immer lächeln, wenn mir eine begegnet. Ich versuche, ganz still zu sein, und warte darauf, dass sie mich wieder vergisst.“
    Nach dieser Unterhaltung suchte Odette ununterbrochen mit den Blicken den Boden nach Schlangen ab.
    Smiley stützte sich beim Gehen schwer auf einen Stock. „Ich fühle mich so verdammt nutzlos“, beklagte er sich leise bei Sophie, die ihn auf der anderen Seite untergehakt hatte.
    „Unsinn! Du hilfst Odette sehr. Sie braucht deine Ruhe und Gelassenheit. Meinst du, ihr kommt zurecht, wenn Levi und ich morgen fort sind?“
    Smiley sah sich vorsichtig um, um sicherzugehen, dass Levi und Odette nicht in Hörweite waren. „Klar. Solange sie nicht ihr Baby bekommt, während ihr weg seid.“
    „Auch das würdest du schaffen. Im Grunde ist es nicht viel anders als bei einem Kälbchen oder einem Fohlen.“
    Smiley verschluckte sich fast vor Lachen. „Na, großartig. Trotzdem wäre es gut, wenn du mir nachher noch einmal die wichtigsten Dinge erklären würdest.“
    Sophie nickte. Wenn Odette nur nicht gerade während ihrer Abwesenheit ihr Baby bekam!
    Mit Kennerblick musterte Smiley den Unterschlupf, den Sophie und Levi ausgesucht hatten. „Jedenfalls kann ich uns hier allein Wasser holen.“
    „Ja. Es wird

Weitere Kostenlose Bücher