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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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nicht zu schnell ging. Der Kopf durfte nicht zu abrupt herausgepresst werden.
    „Hier kommt er!“, murmelte sie und hielt das Neugeborene vorsichtig fest, während Pearl es mit einer letzten Presswehe vollständig auf die Welt beförderte.
    Die junge Mutter sank erschöpft zusammen, und Sophie rubbelte das von der Geburt erschöpfte Baby mit dem Schal ab, bis der Kleine anfing zu schreien. Dann schob sie Pearls T-Shirt hoch und legte ihr ihren Sohn direkt auf die Brust.
    Sofort war das Baby still, und Sophie musste sich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen. Dafür war jetzt keine Zeit.
    Die alte Frau band die Nabelschnur ab, und mit einem gefährlich aussehenden Messer trennte Sophie den Jungen endgültig von seiner Mutter. Es war geschafft. Sie überprüfte noch die Nachgeburt und trat dann einen Schritt zurück, um den Frauen Platz zu machen.
    Ihre Hände zitterten, sie wischte sich erschöpft den Schweiß von der Stirn. Als das Baby wieder zu weinen anfing, legten die Frauen es der jungen Mutter an die Brust, wo der Kleine kurz darauf zufrieden nuckelte. Sophie wurde hier nicht mehr gebraucht. Erleichtert stand sie auf und verließ die Hütte.

9. KAPITEL
    Levi kam es so vor, als sei Sophie schon seit Stunden fort. Unruhig lief er zwischen zwei kargen Bäumen auf und ab, wobei er den Eingang der Hütte keinen Moment aus den Augen ließ.
    Mehrmals hatte er versucht, mit den spielenden Kindern ins Gespräch zu kommen, doch sie verstanden offenbar kein Wort. Später war ein älterer Mann aufgetaucht, der immerhin einige Brocken Englisch sprach und mit dem er sich über die medizinische Versorgung der Siedlung unterhalten hatte, weil er wusste, dass es Sophie interessieren würde. Immerhin gab es eine kleine Wasserstelle, doch während er seinen Durst löschte, hatte Levi ein furchtbar schlechtes Gewissen. Sophie musste ebenfalls unglaublich durstig sein, und er konnte ihr nichts zu trinken bringen. Vorsorglich füllte er ihre Trinkflasche.
    Er hätte ihr sagen müssen, dass er Arzt war. Oder zumindest hätte er darauf bestehen müssen, sie begleiten zu dürfen. Je länger sie in der Hütte blieb, desto schuldiger fühlte er sich.
    Natürlich hatte er kaum Erfahrungen auf dem Gebiet der Geburtshilfe. Während seiner Ausbildung hatte er nur einmal kurz für einige Wochen in der Gynäkologie gearbeitet und sofort beschlossen, sich ein weniger emotionales Fachgebiet zu suchen. Doch er wusste, dass es für Sophie auf jeden Fall hilfreich wäre, sich mit einem Mediziner abstimmen zu können.
    Levi hatte sich damals für eine eher technische Disziplin entschieden. Die Erblindung seines Bruders hatte schließlich den Ausschlag gegeben, und er hatte seine Entscheidung für die Augenheilkunde nie bereut. Die letzten Jahre waren allerdings anstrengend gewesen. Rückblickend erkannte Levi, dass er kurz vor einem Burnout gestanden hatte. Erst das entspannte Zusammensein mit Sophie hatte ihm gezeigt, wie gestresst er gewesen war.
    Wozu so ein Hubschrauberabsturz doch gut sein konnte …
    Alle diese Überlegungen, so aufschlussreich sie auch sein mochten, änderten jedoch nichts daran, dass er sich schuldig fühlte. Abgesehen von Odette hatte er sich seit dem Tod seines Bruders niemandem mehr verantwortlich gefühlt. Frauen waren in sein Leben getreten und wieder daraus verschwunden, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Ganz im Gegensatz zu dieser kratzbürstigen Outback-Amazone, die er einfach nicht mehr aus seinen Gedanken vertreiben konnte.
    Als Sophie endlich aus der kleinen Hütte schlüpfte, atmete er erleichtert auf. Er bemerkte, wie sie tief Luft holte und sich trotz ihrer sichtlichen Erschöpfung entschlossen aufrichtete. Diese Haltung hatte er schon öfter an ihr beobachtet. Wieder einmal bewunderte er sie für ihre innere Stärke.
    Das Schreien eines neugeborenen Babys drang aus der Hütte. Diese Frau war wirklich unglaublich.
    Als sie ihn entdeckte, glaubte er einen kurzen Moment lang etwas in ihren Augen zu sehen, dass die quälende Warterei lohnenswert erscheinen ließ – und seine Schuldgefühle verzehnfachte.
    Sophie, völlig fertig von der Aufregung und Anspannung, wäre am liebsten zu ihm gelaufen, um sich in seine Arme zu stürzen. Aber sie musste sich erst waschen. Und etwas trinken. Und aufhören, über all die Dinge nachzudenken, die hätten schiefgehen können.
    „Sophie?“ Behutsam führte Levi sie in den Schatten eines Baums. „Setz dich.“ Er reichte ihr die Wasserflasche, und sie

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