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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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Einsatzzentrale. Das war der Grund, warum die Dienstärzte der Plastischen Chirurgie angepiept worden waren.
    Julie sah Pierre, der die anderen Ärzte überragte. Als sie zu ihm ging, hörte sie, wie er sich mit dem Leitenden Arzt besprach.
    „Alle Opfer müssen dekontaminiert werden, bevor sie hier reinkommen. Alle! Gibt es dafür eine Einrichtung?“
    „In der Schleuse. Wir haben für solche Fälle Notfallpläne – zum Glück war erst letzte Woche eine Trockenübung, sodass das Team vorbereitet ist“, kam die Antwort.
    Pierre drehte sich um und sah Julie. Sein ernster Gesichtsausdruck wich einem Lächeln. „Ah, man hat Sie gerufen. Das ist gut!“
    „Was soll ich tun?“, fragte sie. Ob ihr schneller Puls an der Notfallsituation oder nicht doch an seinem Lächeln lag, vermochte sie nicht zu sagen.
    „Sobald die Unfallopfer eintreffen, werden sie vom Notfall triagiert. Dann müssen wir bei der Versorgung derer helfen, die Verbrennungen oder Verätzungen haben, damit von Anfang an alles richtig läuft.“
    Julie nickte. Der Chirurg fuhr fort: „Oberstes Gebot ist aber unsere Sicherheit. Wir müssen darauf achten, dass wir nicht selber mit den Chemikalien in Kontakt kommen, verstanden? Egal, wie konfus es hier nachher zugeht.“
    „Ich werde vorsichtig sein“, versprach Julie.
    „Bleiben Sie in meiner Nähe, und wenn Sie Fragen haben, nur zu. Das wird eine erstklassige Lektion in Notfallmedizin.“
    Er hatte nicht zu viel versprochen. Die nächsten Stunden waren intensiv und lehrreich – die Zeit verging wie im Fluge. Als der letzte Patient aus dem OP in den Aufwachraum geschoben wurde, war es bereits Abend.
    Als Pierre und Julie Handschuhe und Kittel abstreiften, sah er, wie die junge Ärztin sich reckte und streckte. „Alles in Ordnung?“, fragte er.
    „Ja, ja“, antwortete sie rasch. „Eine Tasse Kaffee und ein Sandwich wären jetzt nicht schlecht.“
    „Sie sollten nach Hause gehen und sich ausruhen“, schlug er vor. „Morgen wird ein anstrengender Tag.“
    „Ich bin fit“, sagte Julie. „Um ehrlich zu sein, ich bin noch so voller Adrenalin, dass ich sowieso nicht schlafen könnte.“
    Auf dem Weg zu den Umkleideräumen schaute Pierre sie an. „Ich weiß, wovon Sie sprechen. Mir geht es nach dem Operieren genauso. Ich setze mich dann oft auf mein Motorrad und fahre eine Runde über Land. Danach schlafe ich dann immer wie ein Säugling.“
    „Ein Baby“, korrigierte Julie ihn automatisch. Dann bemerkte sie seinen fragenden Gesichtsausdruck. „Schlafen wie ein Baby. Das ist die Redewendung.“
    „ D’accord. Wie ein Baby“, grinste er. „Wollen Sie mitkommen?“
    „Was? Auf eine Runde? Auf Ihrem Motorrad?“ Sie sah vor ihrem inneren Auge, wie sie durch die Nacht fuhren, sie an seinen starken Rücken geschmiegt, ihre Arme um seine Hüften … Verdammt, immer geht meine Fantasie mit mir durch!
    „Sie sind bei mir gut aufgehoben, ich verspreche es. Und danach können wir eine Kleinigkeit essen gehen. Non? “ Er sah sie mit einem Funkeln in den Augen an.
    Als wäre ich ein kleines Mädchen, dem er einen Ausflug auf den Jahrmarkt verspricht, dachte sie.
    Aber zum Teufel! Warum soll ich immer so übervorsichtig sein? Kann ich nicht einmal einfach nur Spaß haben? Den Moment genießen und über die Konsequenzen später nachdenken?
    „Warum nicht?“, sagte sie.

6. KAPITEL
    Als Julie aus dem Gebäude trat, wartete Pierre bereits auf sie. Er stand in Jeans und T-Shirt neben seinem Motorrad, mit einer Lederjacke gegen die Kälte.
    Warum sieht er nur so verdammt gut aus? Selbstbewusst, entspannt … Und ich dagegen wie immer die graue Maus, dachte Julie.
    Die junge Ärztin war keine Motorradkennerin, aber die schwere Maschine, die vor Chrom glänzte, sah aus, als könne man damit viel Spaß haben. Die kalte Nacht war wolkenlos, in der Luft lag ein Hauch von Frost.
    Hoffentlich ist es in Südfrankreich wärmer, kam es ihr in den Sinn. Sie war die Kälte gewohnt, aber der Gedanke, mitten im Winter ein wenig Wärme zu spüren, war verlockend.
    „Es tut mir leid, dass Sie warten mussten“, sagte sie. „Nachher müssen Sie noch einmal warten, während ich dusche und mich umziehe. So kann ich unmöglich essen gehen.“
    „Das ist in Ordnung“, beruhigte er sie. Er reichte ihr einen Helm. „Ich habe gelernt, dass es sich immer lohnt, einen zweiten dabeizuhaben.“
    Das glaube ich gerne! Genau der Typ, der auf alle Gelegenheiten vorbereitet ist. Insbesondere die weiblichen Gelegenheiten,

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