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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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und das Adrenalin, das durch ihren Körper strömte – das vertraute Wettkampfgefühl machte sie glücklich.
    Das wird dich lehren, eine Frau zu unterschätzen!
    Sie hatte die Ski bereits abgeschnallt, als Pierre schließlich neben ihr zum Halten kam. Sie schaute ihn mit einem unschuldigen Lächeln an.
    „Angeberin!“, rief er, musste aber selber lachen. „Ich wusste ja, dass Sie Ski fahren können, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Haben Sie denn überhaupt keine Angst?“
    „Gerade so viel, dass ich kontrolliert genug fahre“, gab sie zurück. „Aber Sie sind doch auch ganz passabel.“
    Fast hätte sie sich auf die Zunge gebissen. Schon wieder hatten ihre Worte anders geklungen als eigentlich geplant.
    Pierre warf ihr einen fragenden Blick zu und grinste erneut. „Ein hohes Lob, vermute ich, wenn es aus Ihrem Munde kommt.“
    Statt zu antworten, drehte Julie sich suchend nach Caroline um, konnte sie aber nirgends sehen. Es hatte jetzt ernsthaft begonnen zu schneien, und die meisten Menschen schienen sich auf den Heimweg gemacht zu haben.
    Auf dem Parkplatz standen nur noch wenige Autos. Pierres Nichte hatte vermutlich im Restaurant Schutz gesucht, aber als sie dort nach ihr suchte, hatte niemand die junge Frau gesehen.
    „Wo ist sie bloß?“, fragte Pierre. „Wir sollten uns lieber auf den Weg machen.“
    Julie hatte plötzlich eine Idee. Caroline war so stolz auf ihre Fortschritte gewesen, die sie unter Julies Anleitung gemacht hatte. Ist sie etwa für eine letzte Abfahrt noch einmal mit dem Lift alleine nach oben gefahren?
    Pierre schien denselben Gedanken gehabt zu haben. Er lief zum Lift hinüber, mit dem sie wenige Stunden zuvor zur Mittelstation gefahren waren.
    Der Liftführer hatte den Motor bereits abgestellt und schloss gerade die Türen ab. „Ja, eine junge Frau in einer roten Skijacke. Vor einer halben Stunde etwa“, antwortete er auf Pierres Frage. „Ich habe ihr gesagt, dass sie sich beeilen muss, aber sie ist trotzdem gefahren. Wieso? Ist sie nicht längst wieder unten?“
    Pierre stieß einen langen Fluch auf Französisch aus, den Julie zum Glück nicht verstand.
    Auf der Piste waren nur noch einige wenige Nachzügler zu sehen. Julie wusste, dass die Skipatrouille am Ende des Tages noch einmal alle Pisten kontrollierte. Wenn Caroline in Schwierigkeiten geraten war, würde man sie schon finden – früher oder später.
    „Ich fahre wieder hoch und suche nach ihr“, sagte Pierre mit fester Stimme. Julie sah die Sorge in seinen Augen.
    „Ich glaube nicht, dass das geht. Der Lift ist schon abgestellt.“
    Er fuhr zu der jungen Ärztin herum. Julie sah in seinen Augen fast so etwas wie Wut. „Ich werde es nicht zulassen, dass Ionas Tochter etwas passiert.“
    Sicher meint er Ionas und Jacques Tochter, dachte sie. Wäre es nicht normaler, wenn er Caroline als das Kind seines Bruders betrachtet?
    „Sie finden sie bestimmt“, sagte Julie, aber ihre Worte verloren sich im Wind. Pierre war bereits in eine Diskussion mit dem Liftführer verwickelt.
    In diesem Moment erspähte Julie glücklicherweise Carolines rote Jacke.
    Das junge Mädchen stoppte am Fuß des Hanges, direkt bei Julie und ihrem Onkel.
    Das strahlende Lächeln auf Carolines Gesicht verschwand schnell, als Pierre zu einer wahren Gardinenpredigt ansetzte.
    „Ich weiß nicht, worüber du dich wieder so aufregen musst“, warf sie beleidigt ein. „Ist doch alles in Ordnung. Ich wollte nur noch einmal alleine fahren. Um zu sehen, ob ich es hinkriege.“
    „Ich habe bereits alles gesagt. Jetzt machen wir uns auf den Weg. Los!“ Er stapfte in Richtung des Autos davon.
    „Typisch!“ Caroline stemmte die Fäuste in die Seite. „Ich mache immer alles falsch! Ich dachte, er findet es gut, wenn ich es alleine schaffe …“
    „Er hat sich Sorgen um dich gemacht. Ich auch. Es wird dunkel, und der Schneefall ist so heftig. Wir müssen wirklich los, bevor es noch schlimmer wird“, versuchte Julie sie zu beruhigen. Die Temperatur sank jetzt schnell, und Julie wusste, dass es eine bitterkalte Nacht werden würde.
    „Also wirklich!“, rief Caroline. „Könnt ihr beiden nicht mal aufhören, mich dauernd wie ein kleines Kind zu behandeln?“
    Julie lächelte insgeheim, als sie den Gesichtsausdruck des Mädchens sah. Wenn sie wüsste, wie jung sie gerade aussieht! „Es tut mir leid“, sagte sie stattdessen. „Du hast ja recht.“ Dann wechselte sie das Thema. „Nicht schlecht übrigens. Wer hätte das heute Morgen

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