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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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einen Wollpulli gebunden. Sie sah fantastisch aus, aber wahrscheinlich würde sie auch in einem Müllsack fantastisch aussehen.
    „Das sieht aus, als sollte ich dicke Kleidung mitnehmen.“
    Honey grinste. „Kommt darauf an, wie kälteempfindlich Sie sind. Ich habe den größten Teil meines Lebens am Strand oder in den Tropen gelebt, das heißt, ich friere sehr schnell.“
    Zu allem Überfluss hatte er nun sofort ein Bild von Honey im Bikini vor Augen.
    „Nun, dann werden Sie hier noch häufiger frieren“, sagte Edward, während er in den Flur ging, um einen Pullover aus dem Schrank zu holen.
    „Ja, ich weiß.“ Honey folgte ihm. „Ich freue mich schon auf den Winter. Das wird eine ganz neue Erfahrung für mich.“
    Er drehte sich um und sah ihr direkt in die Augen. Sie funkelten vor Begeisterung und wirkten heute grün.
    Honey genoss es, wenn Edward sie so ansah – so, als wäre sie die schönste Frau der Welt. Wieder hätte sie ihn am liebsten an sich gezogen, um seine Lippen auf ihren zu spüren und die Finger durch sein Haar gleiten zu lassen.
    Aber das war keine gute Idee. Edward war ein Mann, der Zeit brauchte. Er hatte sich lange nicht mit sich selbst beschäftigt, mit seinen eigenen Wünschen und Gefühlen. Diese Zeit würde sie ihm geben.
    Der Ausflug heute war ein Teil davon. Es war ihr Geschenk an Edward.
    „Also dann …“ Sie trat auf ihn zu und griff nach seiner Hand. „Bereit?“
    „Wofür genau?“
    „Für etwas Spaß. Wir nehmen mein Auto, aber Sie können fahren.“
    „Wohin?“
    „Das werden Sie noch früh genug herausfinden.“
    Anderthalb Stunden später standen sie am Fuß eines Sessellifts. Honey war gespannt gewesen, wie Edward ihren Vorschlag aufnehmen würde.
    „Ich möchte sehen, wie gut mein Auto für die Bergstraßen geeignet ist, und beim ersten Versuch sollten Sie es lieber fahren. Schließlich kennen Sie die Gegend.“
    Sie hatte seine Reaktion genau beobachtet. Würde er darauf bestehen, dass sie sein Auto nahmen und die Dinge so machten, wie er es für richtig hielt? Würde er ihre Ideen einfach zur Seite wischen? So war es oft mit Kennedy gewesen.
    „Okay.“ Edward hatte die Autoschlüssel genommen und sich hinter das Steuer ihres pinkfarbenen Autos geklemmt.
    Jetzt blickte er über die Liftanlage und schaute dann zu Honey. „Das ist also Ihr Plan? Auf den Mount Kosciuszko hinauf?“
    Honey nickte und ging zum Schalter, um die Tickets für den Lift zu kaufen. „Es ist ein schöner Tag, er ist gut zu erreichen, und ich wollte schon immer mal auf dem höchsten Punkt Australiens stehen.“
    „Ha, und ich dachte, es geht um mich und nicht um Sie.“ Edward gab sich empört.
    „Ja, ich will auch meinen Spaß haben, genau.“ Honey nickte dem Angestellten zu, der beim Sessellift stand. Sie nahmen in einer Gondel Platz, und Edward klappte den Sicherungsbügel hinunter. „Oh, das ist aufregend.“
    „Sie sind ein bisschen wie ein Kind an Weihnachten“, sagte Edward lächelnd. Ihre Begeisterung war einfach ansteckend.
    „Wie oft sind Sie schon hier oben gewesen?“, erkundigte sich Honey.
    „Im Winter zum Skifahren schon sehr oft. Auf den Gipfel gewandert bin ich bisher nur zweimal.“
    „Mal sehen, ob Sie sich noch an den Weg erinnern.“
    Edward schaute über die Berglandschaft. „Ich bin mit meinem Dad eine Woche nach meinem zwölften Geburtstag hier gewesen. Wir sind auf den Gipfel gestiegen, haben Fotos gemacht und dann weiter unten gezeltet. Nur wir zwei, mitten in den Snowy Mountains. Es war zwar im Dezember, also im Frühsommer, aber nachts hat es trotzdem geschneit. Das war ein toller Ausflug, mein Dad hat das später mit jedem meiner Brüder gemacht. Auch die Zwillinge haben jeder einen eigenen Campingtrip bekommen.“
    Beinahe war Honey neidisch auf so schöne Kindheitserlebnisse. „Klingt, als wäre ihr Dad ein wirklich guter Vater gewesen“, sagte sie. „Ich habe zu meinem zwölften Geburtstag eine Karte bekommen, auf der stand, dass ich einem Dorf in Afrika ein Huhn gespendet hätte. Nicht dass sie das Huhn nicht nötiger brauchten als ich ein Geburtstagsgeschenk …“, fügte sie schnell hinzu. „Aber es war trotzdem …“
    „… eine große Enttäuschung für ein zwölfjähriges Mädchen?“, fragte Edward. „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Ja.“ Honey schwieg einen Moment. „Erzählen Sie mir lieber von dem Campingausflug mit Ihrem Vater, das ist ein erfreulicheres Thema.“
    Während der Sessellift sie den Berg hinauf trug,

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