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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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wär’s, wenn Sie mir einen kleinen Tipp geben?“
    „Nichts da.“ Honey ging zur Tür. „Gute Nacht.“
    Als sie schon fast im Hof war, rief er sie zurück. „Was ist mit dem Zucker?“
    Honey lachte. „Welcher Zucker? Ich brauche keinen Zucker.“ Sie winkte ihm zum Abschied. Kopfschüttelnd sah Edward ihr hinterher. Er war Honey dankbar für ihre Einmischung, aber gleichzeitig hatte ihn dieser Abend noch mehr durcheinandergebracht. Was würde erst am Samstag geschehen?

5. KAPITEL
    Am Ende der Woche waren Edwards Gefühlswirren nur größer statt kleiner geworden. Honey hatte Lorelais sämtliche Patienten übernommen und der Kollegin strikte Ruhe verordnet. Eine richtige Entscheidung, wie Edward zugeben musste. Und die Patienten schwärmten von der wunderbaren Doktor Honeysuckle.
    „Sie hat mir diese Creme gegeben, die sie selbst gemacht hat“, hatte Mrs Etherington aufgeregt verkündet, als er sie zufällig beim Einkaufen getroffen hatte. „Seit Jahren macht mir meine Arthritis zu schaffen, und nichts hat bisher geholfen. Und die Inhalte sind ganz natürlich, sagt sie.“
    Edward konnte sich nicht erinnern, die alte Dame jemals so aufgeräumt gesehen zu haben. Was genau steckte wohl in dieser Creme?
    „Ich finde es gut, dass sie die Dinge ein wenig anders anpackt“, hatte Mrs Etherington hinzugefügt. „Man muss auch mal mit der Tradition brechen.“ Zu allem Überfluss hatte sie dann Edwards Hand getätschelt und mit einem Augenzwinkern gesagt: „Deiner Mutter hätte sie gefallen, mein Junge.“
    Edward war viel zu verblüfft gewesen, um zu antworten. Aber sein Lächeln schien Mrs Etherington zu genügen.
    „Sie hat recht, finde ich“, sagte Connie, die Ladeninhaberin, nachdem Mrs Etherington gegangen war. „Greg und ich waren am Donnerstag bei Dr. Honeysuckle. Wir wollen ja ein Baby, und es hat bisher nicht funktioniert, wissen Sie. Sie hat uns beraten und …“ Connie hielt inne. „Ich weiß auch nicht, sie hat uns zugehört, als wären wir die einzigen Patienten an diesem Tag. Als wären wir …“
    „Etwas ganz Besonderes?“, hatte Edward automatisch ergänzt.
    „Ja, genau. Weißt du, ich mag dich und Lorelai wirklich, aber wir kennen uns schon so lange, und da ist es manchmal seltsam, wenn man über persönliche Dinge spricht. Aber Honey ist wirklich ein Goldstück.“
    Ob an der Tankstelle, in der Bar oder im Supermarkt – überall waren sich die Einwohner von Oodnaminaby einig: Die neue Ärztin war ein Glücksfall für den Ort.
    Edward hätte also rundherum zufrieden sein können, trotzdem fühlte er sich eher unsicher und verwirrt – wegen seiner Gefühle für Honey. Umso mehr, da sie gleich kommen und ihn für ihren geheimnisvollen Ausflug abholen würde.
    Es war Samstagmorgen, und er saß an dem großen Holztisch in seinem Elternhaus. Der Tisch, an dem er so oft gesessen, so viele Mahlzeiten gegessen, so viele glückliche und traurige Momente erlebt hatte. Die Vertrautheit der Umgebung beruhigte ihn heute jedoch nicht. Das war Honeys Schuld, sie hatte einfach alles verändert.
    Er hatte schlecht geschlafen in den vergangenen Tagen. Immer wieder dachte er an Honey – die Art, wie ihre Haare auf ihre Schultern fielen, wie sie sich bewegte, wie sie duftete. Er bekam sie einfach nicht aus dem Kopf.
    Entnervt rieb er sich über das Gesicht. Mit Amelia war er sich nie so verletzlich und unsicher vorgekommen. Honey brachte Gefühle an die Oberfläche, die er lange verdrängt hatte.
    Auch wenn sie ganz und gar nicht die richtige Frau für ihn war – Honey hatte ihm mit Hamilton geholfen. Und ihre Schultermassage hatte wahre Wunder gewirkt. Vielleicht war er bei seiner Ablehnung ihrer Behandlungsmethoden ein wenig harsch gewesen. Und natürlich war es auch nicht richtig gewesen, ihr vorzuschreiben, was sie anzuziehen hatte.
    Das war nicht die Art, wie seine Eltern die Familienpraxis geführt hatten. Ihnen war es nie um Regeln bloß um der Regeln willen gegangen. Edward musste sich eingestehen, dass Hannah und Cameron Goldmark gegenüber Honeys alternativer Medizin toleranter gewesen wären als er selbst. Schließlich hatte sie sogar Mrs Etherington überzeugt.
    „Hallo?“
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach seine Grübeleien. Gleich darauf stand Honey auch schon in der Küche. Edward sprang nervös auf und warf dabei fast den Stuhl um.
    „Na, sind Sie so weit?“
    Er musterte ihr Outfit. Honey trug Jeans, Wanderstiefel und ein langärmeliges T-Shirt. Um die Hüfte hatte sie

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