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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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Julian strahlte übers ganze Gesicht, glücklich über den kleinsten Funken Zuneigung. Doch Alessandro merkte es gar nicht, da sein Blick noch immer an dem Bild hing.
    Nat war fassungslos. Was zum Teufel war bloß los mit dem Mann? Konnte er nicht sehen, dass sein Kind sich nach seiner Liebe sehnte? Es war genau wie in ihrer Kindheit. Nachdem ihr Vater seine neue Familie hatte, war es egal, was sie tat. Er schien es nie zu bemerken. Und das hatte verdammt wehgetan.
    Mühsam riss Alessandro seinen Blick von dem Bild los. Sein Herz war schwer. „Komm, Julian. Hol deine Sachen. Wir gehen nach Hause.“
    Nat schüttelte nur den Kopf. Bei dieser Farce konnte sie einfach nicht mehr länger zuschauen. Alessandro hatte offenbar absolut keine Ahnung von Kindern. Irgendjemand musste ihm beibringen, Vater zu sein. Und trotz aller Warnglocken, die in ihrem Innern schrillten, wusste Nat, dass es ihre Aufgabe sein würde. Sie war außerstande, Julians emotionale Einsamkeit noch weiter mit anzusehen.
    „Kann ich am Wochenende mit meinen Sachen einziehen?“, fragte sie, während Julian lustlos gehorchte. „Ich hab nicht viel. Das meiste ist eingelagert.“
    Alessandro fuhr herum. Hatte er da gerade richtig gehört? Nat sah ihn offen und ruhig an. Sie meinte es tatsächlich ernst.
    Plötzlich ließ seine Anspannung nach. Eine Anspannung, die er nicht erst seit Nats Absage heute Mittag spürte, sondern schon seit Camillas Tod. Oder noch früher, seit ihrer überstürzten Heirat damals. Es war, als hätte ihn jemand mit einem Schlag von einem Band aus eisernem Stacheldraht befreit.
    Jetzt würde alles gut werden.
    Er nickte. „Das würde hervorragend passen.“ Er reichte ihr seine Visitenkarte. „Meine Nummer.“
    Nat nahm sie zögernd. „Das hier ist eine rein geschäftliche Vereinbarung“, erklärte sie halblaut. „Weil es zweckdienlich ist.“
    Mit einer leichten Verbeugung erwiderte Alessandro: „Selbstverständlich.“
    In diesem Augenblick kam Julian zurück. Alessandro nickte ihr kurz zu und verabschiedete sich. „Dann bis morgen.“
    Sie blickte auf die Karte und fragte sich, worauf sie sich da bloß eingelassen hatte.
    Am Samstagmorgen, als Nat auf die Türklingel einer riesigen Villa drückte, war es wieder sehr heiß. Ihr Haar flatterte in der warmen Brise, die durch den schattigen Säulenvorbau wehte.
    Die Haustür wurde aufgerissen, und Julian stand da. Seine Locken wippten, und er zitterte förmlich vor Aufregung.
    „Nat!“, rief er. Die dunklen Augen, die denen seines Vaters so ähnlich waren, leuchteten, während er unruhig hin- und hertrippelte. „Papa hat mir heute Morgen erzählt, dass du kommst und bei uns wohnst.“
    Seine Begeisterung war ansteckend. „Nur solange, bis meine Wohnung fertig ist.“
    Eifrig fasste er nach ihrer Hand und zog sie hinein. „Hoffentlich wird sie nie fertig“, erklärte er.
    „Na, vielen Dank.“ Sie lachte. Ein Hauch kühler Luft umgab sie, der die Hitze von draußen sofort vertrieb. Eine Klimaanlage. Genussvoll schloss sie die Augen.
    Herrlich.
    Da Julian wieder an ihrer Hand zog, öffnete Nat die Augen und ließ den Blick durch den weitläufigen Eingangsraum schweifen. Weiße Wände, weiße Fliesen, weißer Teppich und eine breite weiße Treppe. Rechts und links am Rand standen zahlreiche Umzugskartons.
    „Komm mit, ich zeig dir mein Zimmer. Deins ist gleich daneben.“
    „Julian.“
    Der Junge ließ sofort ihre Hand los, und als Nat aufschaute, sah sie Alessandro links in einem Türrahmen stehen, einen Becher in der Hand. Er trug ein enges weißes T-Shirt, das sowohl seine sonnengebräunte Haut als auch seinen muskulösen Körperbau betonte. Dazu modische kakifarbene Cargo-Shorts, die tief auf den Hüften saßen. Außerdem war er barfuß.
    Der Mann wirkte zerknittert, unrasiert, das Haar zerzaust. So als hätte er nicht besonders gut geschlafen. Da ging es Nat nicht anders. Auch sie hatte die halbe Nacht wach gelegen und ihren Entschluss bereut.
    Durch seine dichten Wimpern hindurch sah er sie an, und sofort wurde ihr heiß – trotz der Klimaanlage.
    „Bedräng Nathalie nicht zu sehr.“
    Schlagartig war Julians Begeisterung wie weggewischt.
    „Ich möchte dein Zimmer sehr gerne sehen“, sagte sie deshalb zu dem Jungen. „Und dann habe ich noch eine Überraschung für dich.“
    Julian lächelte zu ihr auf, fasste wieder nach ihrer Hand und zog sie zu der hässlichen Steintreppe. Nat spürte Alessandros Blick auf ihrem Rücken und zwang sich dazu, langsam

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