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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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Magen nahm zu.
    „Ich komme“, sagte Megan leise. „Wann?“
    „Fünfzehn Uhr. Wir hoffen, dass es an einem Sonntagnachmittag ruhiger ist.“ Josh zwang sich zu einem Lächeln, als er Charles anblickte. „Sie können selbstverständlich mitkommen, Charles. Es interessiert Sie sicher, womit Megan sich hier in letzter Zeit beschäftigt hat.“
    „Vielen Dank, aber ich muss morgen am frühen Nachmittag wieder in London sein.“ Charles erwiderte das Lächeln. „Und ich bin sehr gut im Bilde, was Megan hier tut. Sie weiß, dass es mir gefällt.“
    Steckte eine verborgene Bedeutung hinter seinen Worten? Josh war zu Megan gefahren, weil er Antworten suchte. Jetzt beschlich ihn das verwirrende Gefühl, dass er nicht nur keine Antworten bekommen hatte, sondern mit noch mehr Fragen wieder ging.
    Es gab Dinge in Megans Leben, von denen er nichts wusste, eine Seite an ihr, die er nicht kannte. Afrika, zum Beispiel. Und die Tatsache, dass sich Charles Cartwright als ihr Freund vorgestellt hatte. Charles war ihr wichtig, so viel war klar. Aber Josh spürte, dass ihm hier etwas entging. Er hatte nur keine Ahnung, was.
    All das machte ihn unruhig, und es half ihm nicht gerade, dass er nichts dagegen tun konnte.
    Die neue Kinderabteilung in der Notaufnahme des St.-Piran-Krankenhauses war noch nicht ganz fertig, doch an diesem Sonntagnachmittag herrschte rege Betriebsamkeit. Die Szene mit dem nach einem Sturz vom Fahrrad schwer verletzten Kind mochte gestellt sein, aber für das medizinische Personal war es kein Spiel.
    Megan stand in der Nähe des Jungen, der in den nächsten Minuten dramatischer Mittelpunkt des Testlaufs sein sollte. Jem, dreizehn Jahre alt und Sohn von Dr. Nick Roberts, dem Leiter der Gemeinschaftspraxis in Penhally Bay, hatte sich freiwillig zur Verfügung gestellt.
    „Ich will später auch Arzt werden“, erklärte er Megan. „Wie mein Dad. Ich hab schon einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Und so etwas wie hier habe ich tatsächlich erlebt, bei meinem Unfall.“
    „Ich weiß.“ Wie hätte sie den Tag vergessen können? Damals hatte sie Josh wiedergesehen, nur um zum zweiten Mal die Erfahrung zu machen, dass ihre Gefühle für diesen Mann ihr nur Unglück brachten.
    „Aber an diesen Teil erinnere ich mich nicht“, meinte Jem. „Ich war bewusstlos.“
    „Und das musst du jetzt spielen.“ Sein Vater half einem Sanitäter, die HWS-Schiene um Jems Hals zu legen. „Nicht lachen“, fügte er hinzu. „Die Sache ist ernst.“
    „Okay.“ Jem legte sich auf die Rollliege, schloss die Augen und stöhnte. Anscheinend klang es ihm nicht dramatisch genug, und er probierte ein anderes Stöhnen.
    Josh kam durch die Türen, die die neue Abteilung mit der Notaufnahme verbanden. „Das pädiatrische Trauma-Team ist verständigt“, verkündete er. „Auf mein Zeichen hin öffnen sich diese Türen, und von da an geht es weiter in Echtzeit.“
    Er wirkt angespannt, dachte Megan. Was angesichts der vielen Zuschauer nicht verwunderlich war. Albert White, der Direktor des Krankenhauses, war da, und mit ihm einige Chefärzte, unter ihnen Luke und Anna Davenport. Nick Roberts hatte Kollegen aus seiner Gemeinschaftspraxis mitgebracht. Ganz vorn standen ein Reporter und ein Fotograf der lokalen Tageszeitung.
    Joshs Anspannung übertrug sich auf Megan. Nicht weil sie in seiner Nähe Herzklopfen bekam, weil sie an den Kuss dachte oder an seinen überraschenden Besuch bei ihr zu Hause. Nein, denn falls es bei diesem Testlauf zu einer größeren Panne kam, konnte es durchaus daran liegen, dass sie bei der Einrichtung der neuen Räume eine falsche Entscheidung getroffen hatte.
    Allerdings war Josh heute ungewohnt grimmig. Anders als sonst, wenn er auch in Stresssituationen bewundernswert Ruhe bewahrte. Er lächelte nicht, als er Megan entdeckte. Im Gegenteil, er bedachte sie mit einem finsteren Blick, der es in sich hatte. Okay, sie war ein paar Minuten später hier gewesen. Aber darüber konnte er sich doch nicht aufregen!
    Jetzt richtete sich sein Unmut auf das Unfallopfer. „Lass die Soundeffekte, Jem“, sagte er scharf. „Wir kommen auch ohne Stöhnen klar.“
    Eine Minute später hörten sie Josh zählen: „Drei, zwei, eins …“
    Die Türen schwangen auf. Megan folgte der Rollliege und verdrückte sich dann in eine Ecke, um nicht im Weg zu sein. Der Sanitäter fing mit der Übergabe an und beschrieb einen schweren Unfall, bei dem ein Kind von einem schnell fahrenden Wagen erfasst worden war.
    „GCS-Wert bei Ankunft

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