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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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Liebe.

3. KAPITEL
    Er tauchte auf, als Neena gerade zu Mittag aß.
    In der Nacht hatte es zwar keinen Notfall gegeben, aber geschlafen hatte sie trotzdem nicht gut. Mak war durch ihre Träume gegeistert, ein dunkelhaariger großer Mann mit tiefgründigen Augen, sodass ihr heiß geworden war und sie sich unruhig hin und her gewälzt hatte.
    Jetzt stand er in ihrer Küche und unterhielt sich angeregt mit Ned über das geothermische Kraftwerk, ohne zu ahnen, welche Glut er in der Nacht in ihr entfacht hatte. Und noch immer schürte …
    Am besten machte sie einen großen Bogen um ihn!
    „Ich fahre ins Krankenhaus“, verkündete sie betont forsch. „Nick hat mir gestern Nachmittag einen Ersatzwagen vorbeigebracht. Sie brauchen nicht mitzukommen, Mak. Vielleicht lassen Sie sich von Ned die Stadt zeigen. Nicht, dass wir viel zu bieten hätten, aber die Touristen sehen sich gern den artesischen Brunnen an, der erste, der hier im westlichen Queensland gebohrt wurde.“
    Sie war ja völlig verändert, dachte Mak. Als wäre eine unsichtbare Tür zugefallen zwischen ihm und der jungen Frau, mit der er gestern so gut zusammengearbeitet hatte. Auch von dem Zauber, dem Knistern zwischen ihnen, so wie gestern bei der Weihnachtsfeier, war nichts mehr zu spüren.
    Er überlegte nicht lange. „Ich begleite Sie gern“, sagte er. „Wenn Sie sonntags arbeiten müssen, dann kann ich das auch.“
    Dunkle Augen musterten ihn. Wachsam und misstrauisch, so schien es ihm. Doch dann zuckte Neena mit den Schultern, als sei er ihr egal.
    Warum machte es ihm etwas aus? Weil sie in seinen Armen gelegen, mit ihm unter dem Sternenhimmel getanzt hatte? Das bereute er doch längst. Schließlich brachte es ihn von dem Ziel ab, das er sich gesetzt hatte – nämlich diese Frau zu überreden, dass ihr Kind Teil seiner Familie wurde. Ein Baby, auf dem die Hoffnung seiner Familie ruhte.
    „Wie Sie möchten.“ Neena schob ihren halb vollen Teller von sich und stand auf. „Ich sehe nur kurz nach Albert, und wir treffen uns in zehn Minuten am Wagen.“
    Ohne seine Antwort abzuwarten, verschwand sie aus der Küche.
    Er trug seinen Teller zur Spüle. Ned lehnte am Küchenschrank, ein breites Grinsen auf dem verwitterten Gesicht. „Sie kann ganz schön kratzbürstig sein, was?“
    Mak warf ihm einen düsteren Blick zu. Auch ohne Neds spöttische Bemerkung hatte er gemerkt, dass Dr. Neena Singh ihm plötzlich die kalte Schulter zeigte.
    „Das Krankenhaus verfügt über zwanzig Betten, aber sie sind selten alle belegt“, erklärte Neena, als Mak sich anschnallte.
    Sie war fest entschlossen, ihre Beziehung streng beruflich zu halten, und erzählte ihm von dem Chirurgen, der einmal im Monat einflog, um hier zu operieren.
    „Und was machen Sie bei akuten Blinddarmentzündungen? Befehlen Sie ihnen, sich zurückzuhalten, bis der Chirurg vorbeikommt?“
    Sein spöttisches Grinsen lenkte ihren Blick auf seine Lippen. Lippen, die sie im Traum ganz dicht vor sich gesehen, nach deren Kuss sie sich gesehnt hatte.
    Hastig erinnerte sie sich an ihren Vorsatz und bog in die Allee ein, die zum Krankenhaus führte. „Solche Patienten werden sofort zu einer größeren Klinik geflogen. Der fliegende Chirurg ist für die normalen Fälle zuständig. Und ich denke, selbst in den Großstädten haben Patienten Wartezeiten.“
    „Oft zu lange“, stimmte Mak ihr zu.
    Das klang so aufrichtig besorgt, dass Neena ihn dafür schon wieder mochte.
    Es war doch nichts dabei, wenn man einen Kollegen gut leiden konnte, oder?
    Sie hielt unter einem ausladenden Pfefferbaum. Mak stieg aus und kam um den Wagen herum, ein großer Mann in einer hellen Chinohose und einem dunkelgrünen Poloshirt, das seine Augen betonte. Neena hätte ihn die ganze Zeit anstarren können.
    Um es nicht zu tun, nahm sie zwei Stufen auf einmal, als sie die Treppe hinauflief. Oben blieb sie stehen, als eine Frau mittleren Alters in blauen Bermudashorts und einem T-Shirt in etwas lichterem Blau aus der Eingangstür trat.
    Neena stellte Mak vor.
    „Wir brauchen wirklich noch einen Arzt, selbst ohne das neue Kraftwerk“, meinte Lauren, als sie Mak die Hand schüttelte und ihn dabei prüfend musterte. „Kommen Sie herein, ich führe Sie herum.“ Sie wandte sich an Neena. „Du kannst inzwischen Tee machen, Neena. Ich habe Limonentee für dich gekauft, also lass dir nicht einfallen, heimlich schwarzen Tee zu kochen. Das rieche ich sofort.“
    Neena warf ihr einen säuerlichen Blick zu. „Werden Sie bloß nie

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