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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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gewartet, aufs Röntgen gewartet, auf einen Arzt, der die Diagnose bestätigt, und auf seinen Gips. Also insgesamt knapp zwei Stunden.“
    „Genau. Für unsere Verhältnisse ist das nicht mal schlecht. Zähl die Fahrt und Parkplatzsuche dazu, das macht noch einmal eine Stunde.“
    „Bestenfalls drei Stunden, von der beschwerlichen Anreise ganz zu schweigen.“
    „Und ihr hättet ihn in … sagen wir einer Dreiviertelstunde versorgen können?“
    „So ungefähr. Er wäre um halb zehn statt um halb zwei wieder zu Hause gewesen. Vier Stunden eher, das ist fantastisch. Vielen Dank für die Informationen.“
    „Gern geschehen.“ Er zögerte und versuchte, unbefangen weiterzusprechen. „Lucy, hast du Lust, heute Abend mit mir essen zu gehen?“
    Kleine Pause.
    Ben hielt den Atem an. Sie wird Nein sagen …
    „Das wäre schön, aber können wir uns ein bisschen eher treffen? Ich bin wirklich ziemlich müde und würde lieber früh schlafen gehen.“
    Der ersten Erleichterung folgte Enttäuschung, aber Ben verscheuchte sie schnell. Sie ist schwanger, sagte er sich, sie braucht viel Ruhe.
    „Natürlich“,antwortete der Arzt und Vater in ihm. Der Mann wollte etwas ganz anderes … „Kommst du zu mir, soll ich zu dir kommen? Oder sind wir bereit für die Öffentlichkeit?“
    Ihr leises Lachen verstärkte nur die Sehnsucht nach ihr. „Wenn du zu mir kommst, steht es am nächsten Tag in der Zeitung. Ich lebe in Penhally Bay, schon vergessen?“
    Richtig. Er unterdrückte einen Seufzer. „Wo treffen wir uns?“
    „Bei dir?“
    „Alles klar.“ Dabei hätte er sie viel lieber ausgeführt und bei Kerzenlicht und stimmungsvoller Musik mit einem köstlichen Menü verwöhnt. Andererseits war er froh, dass er sie überhaupt sehen würde. „Soll ich dich abholen?“
    „Nein danke, nicht nötig. Und wann, gleich nach Feierabend?“
    „Gute Idee. Was möchtest du essen?“
    „Fisch“, sagte sie prompt. „Wolfsbarsch. Die Penhaligans haben uns ein paar gebracht. Soll ich zwei mitbringen?“
    „Wunderbar, dann mache ich den Nachtisch. Etwas, dem du nicht widerstehen kannst.“
    „Mit Schokolade“, bat sie, und er musste lachen.
    „Hatte ich mir fast gedacht.“ Es klopfte, und seine leitende Oberärztin streckte den Kopf ins Zimmer. Ben bedeutete ihr, hereinzukommen. „Lucy, entschuldige, ich muss Schluss machen. Wir sehen uns nachher.“ Er legte den Hörer auf.„Danke, dass du Zeit hast, Jo. Um halb drei habe ich einen Termin, aber ich werde nicht lange weg sein. Kannst du solange die Stellung halten?“
    „Kein Problem. Im Moment ist es ziemlich ruhig.“
    „Sag das nicht so laut“, warnte er, und sie lachte und verschwand wieder. Ben sah zur Uhr. Fünf vor zwei. Er konnte noch ein bisschen Papierkram erledigen, bevor er losmusste.
    Das war es also. Tregorran House, seit Generationen im Besitz der Familie ihrer Großmutter und Lucys Traumhaus. Ben stieg langsam die Stufen zum Hintereingang hinauf.
    Ein junger Mann im Anzug kam ihm entgegen und streckte die Hand aus. „Dr. Carter? Kommen Sie herein.“
    Sie schüttelten sich die Hände, und dann ging der Makler voran. Die Küche starrte vor Schmutz, die Einrichtung war hoffnungslos veraltet.
    „Tut mir leid, dass ich Sie nicht zur Haustür hereinbitten kann. Sie ist verschlossen, und der Schlüssel fehlt. In dieser Gegend scheint jeder durch die Küche ins Haus zu gelangen. Schade eigentlich, von vorn ist der Blick auf die Gegend einfach fantastisch. Aber sehen Sie sich in Ruhe um.“
    Ben hatte es sich größer vorgestellt. Niedrige Decken, aber wenn er richtig vermutete, lagen hinter dem Putz massive Eichenbalken, die nur darauf warteten, ans Licht geholt zu werden. In der Küche stand ein schwerer alter Herd, und in einer Ecke gab es einen wuchtigen, mit Granit verkleideten Kamin. Zwei weitere, kleinere Kamine befanden sich in den beiden Wohnstuben vorn am Hauseingang.
    Die Zimmer waren klein und gemütlich, und am schönsten war der Blick in den Garten. Im Geiste hörte Ben bereits das Kaminfeuer knistern, während hinter den Sprossenfenstern eine glitzernde Schneedecke den winterlichen Garten bedeckte.
    Die Kamine im Obergeschoss waren mit Brettern vernagelt, doch er wäre jede Wette eingegangen, dass sich dahinter filigrane schmiedeeiserne Kamingitter verbargen.
    Das Beste an allem war zweifellos die Lage. Auch wenn das Häuschen eine kräftige Geldspritze brauchen würde, die Aussicht war grandios. Die Wohnzimmer zeigten nach Westen, und man konnte die

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