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Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
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es war, Leben erschaffen zu haben, bevor es ihm wieder entrissen wurde. Es erstaunte ihn, wie sehr er sich noch immer ein Kind wünschte. „Gut, dann beweise mir das Gegenteil.“
    Paige schluckte mühsam. Sie sollte es tun, das wusste sie. Aber jetzt, solange der Test noch sicher in seiner Verpackung verstaut war, konnte sie noch daran glauben, dass sie recht hatte. Hätte sie den Test erst einmal gemacht, wäre das etwas ganz anderes.
    Sie stand auf. „Na schön.“ Vor zwanzig Minuten war sie zuletzt auf der Toilette gewesen, und schon wieder verspürte sie einen heftigen Harndrang. Also brachte sie es am besten gleich hinter sich. Wenigstens wäre eine Schwangerschaft dann endgültig ausgeschlossen, und sie konnte nach dem wahren Grund für ihre schwache Blase forschen.
    Valentino blieb stehen, als Paige an ihm vorbeiging, sodass sie ihn streifte. Noch einmal würde er sich nicht ausschließen lassen. „Ich warte im Vorraum.“
    Auf dem Weg zur Personaltoilette fühlten sich ihre Beine an wie Pudding. Mit zittrigen Händen öffnete Paige die Packung, doch sie brauchte mehrere Anläufe, bis es ihr schließlich gelang. Vor lauter Nervosität würde ihr das verdammte Ding noch in die Toilette fallen.
    Paige bezweifelte sehr stark, dass Valentino überhaupt eine Vorstellung von den möglichen Auswirkungen dieses Tests hatte. Wie sollte ein freier, ungebundener Junggeselle das auch verstehen? Für ihn war es sicher vor allem ein Test seiner Männlichkeit, der Beweis für seine Zeugungsfähigkeit.
    Aber für sie selbst hatte es eine völlig andere Bedeutung.
    Paige atmete tief durch und schaffte es, genügend Urin herauszupressen, um den Test durchzuführen.
    Noch ehe das kleine Pluszeichen erschien, fühlte sie tief in ihrem Innern bereits die Gewissheit.
    „Also?“, fragte Valentino, sobald sie wieder im Vorraum erschien.
    Sie hielt den Test hoch, wobei sie sich nur mit Mühe aufrecht halten konnte, während die gesamte Welt um sie herum einstürzte. „Positiv.“
    Valentino starrte auf das rosafarbene Pluszeichen. Es dauerte etwa eine Minute, bis er es tatsächlich begriffen hatte. Er wurde Vater. Dann lächelte er. „Das ist die beste Nachricht, die ich je gehört habe.“
    Im Gegensatz zu ihm war Paige keineswegs begeistert. Stattdessen hatte sie das Gefühl, als würde ihr ein tonnenschwerer Felsblock die Luft abschnüren. Sie befürchtete, gleich ohnmächtig zu werden. Ihre Augen brannten, und ihre Nase war verstopft.
    Angestrengt holte sie Luft. „Nein, Valentino, ist es nicht. Es ist die schlimmste Nachricht überhaupt. Du hast ja keine Ahnung!“
    Sie brach in Tränen aus.

6. KAPITEL
    Mit einem solchen Gefühlsausbruch hatte Valentino nicht gerechnet, und er wusste nicht recht, wie er damit umgehen sollte.
    „Hey“, meinte er beschwichtigend. Dann kam er zu Paige und legte ihr tröstend den Arm um die Schultern.
    Sie schüttelte seinen Arm ab und wich zurück. „Fass mich nicht an!“, fuhr sie ihn tränenerstickt an. Schroff rieb sie sich mit den Handballen übers Gesicht. „Das hat uns diesen Schlamassel überhaupt erst eingebrockt!“
    „Es ist kein Schlamassel, Paige“, sagte Valentino sanft. „Für mich ist das wirklich völlig in Ordnung.“
    „Wie reizend“, entgegnete sie sarkastisch.
    „Ich sag ja bloß …“
    „Tu mir einen Gefallen“, fiel sie ihm ins Wort. „Sag gar nichts, okay?“
    Er war klug genug, ihren Rat zu befolgen. Schweigend stand er neben ihr, während ihr die Tränen über die Wangen strömten. Paige hatte einen Schock. Sie brauchte eben Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Das konnte er nachvollziehen. Doch was ihn selbst betraf, war er schon lange auf diesen Moment vorbereitet. Seit dem Tag, als seine Ex-Verlobte in sein Krankenhaus eingeliefert worden war, halbtot nach einer missglückten Hinterhof-Abtreibung.
    Danach hatte er sorgfältig darauf geachtet, eine solche Situation zu vermeiden. Aber tief in seinem Innersten hatte er immer gewusst, dass er einmal Vater werden wollte.
    Er war fest entschlossen, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, um sicherzugehen, dass dieses Kind, sein Kind, alles bekam, was es benötigte.
    Paige fühlte sich verloren. Valentino hatte sich auf einen der Stühle gesetzt und schaute sie mit seinen dunkelbraunen Augen an.
    „Wie kannst du nur so ruhig sein?“, fragte sie verärgert. Ihre Wangen waren erhitzt, ihr lief die Nase, und ihr Gesicht sah garantiert fleckig und hässlich aus.
    Er hob die Schultern. „Ich sehe

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