Julia Bestseller Band 142
Begierde, um ihn so lange wie möglich auf die Folter zu spannen. „Du hast noch nicht gebettelt …“
„Meu Deus …“ Er schloss die Augen.
Als sie den Blick tiefer gleiten ließ, wurde ihr Mund ganz trocken. Luc war sehr erregt. Sie fragte sich, warum sie nicht früher auf die Idee gekommen war, ihn auf diese Weise leiden zu lassen. Zum ersten Mal fühlte sie sich stark und ihm ebenbürtig.
Zum ersten Mal konnte sie ihn so quälen, wie er sie quälte.
Kimberley wartete so lange, bis sie es selbst nicht mehr aushielt.
„Kimberley …“ Seine Stimme bebte, und Luc bog sich ihr entgegen. „Ich flehe dich an …“
Und dann berührte Kimberley ihn. Langsam umschloss sie ihn mit den Lippen, und sein erregtes Stöhnen fachte auch ihr Verlangen an. Sie verwöhnte ihn so lange, bis sie es selbst nicht länger ertrug.
Kimberley hob den Kopf und glitt auf Luc. Sie setzte sich so auf ihn, dass ihm ihr Haar auf die Brust fiel und er sie intim berührte. Leise fluchend hob er die Hüften, um in sie einzudringen und ihre Knospe mit den Lippen zu umschließen. Sie ließ es allerdings nicht zu und beugte sich vor.
„Ich habe immer noch die Kontrolle, Luc“, flüsterte sie an seinen Lippen, obwohl sie wusste, dass es eigentlich nicht stimmte. Sie sehnte sich genauso verzweifelt nach ihm wie er sich nach ihr. Trotzdem sollte er noch warten. Sie zögerte es so lange hinaus, bis sie es ebenso wenig aushielt wie er.
Dann erlaubte sie ihm, in sie einzudringen, bis er sie ganz ausfüllte und sie das Gefühl hatte, eins mit ihm zu sein. Kurz darauf erreichten sie zusammen den Höhepunkt. Dieser war so intensiv, dass er Kimberley zunächst Angst machte. Sie stöhnten, schrien und keuchten, bis die Wellen der Lust allmählich abebbten.
Um Atem ringend, ließ Kimberley sich hinuntergleiten, den Arm auf Lucs Brust und das Bein auf seinem. Erst nach einer Weile wagte sie es, den Kopf zu heben. Luc lag mit geschlossenen Augen da, die Hände immer noch ans Bett gefesselt. Plötzlich fühlte sie sich geradezu lächerlich verlegen.
„Luc?“
Als er nicht antwortete, krauste sie die Stirn und streckte den Arm aus, um ihn von den Handschellen zu befreien.
Sofort zog er sie an sich und legte sich auf sie, indem er sie auf den Rücken drehte. Seine Augen funkelten. „Ich glaube einfach nicht, dass du das getan hast …“
Sie stöhnte leise, weil er sie mit seinem Gewicht auf die Matratze drückte. „Bist du wütend auf mich?“
„Wütend?“ Verlangend küsste er sie. „Wie könnte ich? Das war der beste Sex meines Lebens. Außerdem habe ich gar nicht mehr genug Energie.“
Kimberley lächelte. Sie fühlte sich schön und unwiderstehlich. „Das war gut, nicht?“
Nun rollte er sich mit ihr auf den Rücken. „Es war wundervoll“, gestand er rau, während er ihr zärtlich das Haar aus dem erhitzten Gesicht strich. „Woher hast du eigentlich die Handschellen?“
Sofort verspannte sie sich. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet, und sie wollte den Zauber des Moments nicht zerstören, indem sie Rio erwähnte. „Jemand, den ich kenne, hat mir einen Streich gespielt“, erwiderte sie ausweichend, in der Hoffnung, dass er nicht nachhaken würde.
Zum Glück tat er es nicht, sondern zog sie nur enger an sich. Das überraschte sie, denn bisher hatte er nach dem Liebesspiel immer nur kurz mit ihr geschmust. So zärtlich war er noch nie gewesen.
Luc praktizierte Sex, Gefühle waren bei ihm dabei nicht im Spiel.
Jetzt küsste er sie aufs Haar. „Ich glaube einfach nicht, dass du das getan hast. Und dass ich es zugelassen habe.“
Zufrieden lachte Kimberley. „Du hattest keine andere Wahl. Zum ersten Mal in deinem Leben hattest du nicht die Kontrolle, sondern ich.“
Zu ihrer Verblüffung lachte er. „Du hast recht, du hast dich verändert.“ Sichtlich bewundernd streichelte er sie. „Vor sieben Jahren hättest du nie den Mut dazu gehabt. Du warst ganz schön geschockt von meinem Verhalten.“
„Du warst mein erster Liebhaber“, erinnerte sie ihn. „Ich hatte so etwas noch nie gemacht, und du warst sehr dominant.“
„Das musste ich auch, weil du so gehemmt warst“, erklärte er überheblich. „Du konntest dich erst gehen lassen, als du davon überzeugt warst, dass ich derjenige bin, der dich verführt hat. Es war alles meine Schuld, stimmt’s, meu amorzinho ?“
Vorwurfsvoll blickte sie ihn an. „Ich war noch unschuldig.“
Luc lächelte machohaft. „Ich weiß. Und der erste Mann für dich zu sein
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