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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Du willst Sex auf Abruf, bis ich dich langweile.“ Kimberley nahm das Nachthemd vom Bett, das sie getragen hatte, bis er es ihr ausgezogen hatte. „Sehr praktisch für dich, sehr gefährlich für mich. Nein, danke. Heute habe ich mehr Selbstachtung als damals.“ Genauso wütend auf sich selbst wie auf ihn, stopfte sie das Kleidungsstück in den Koffer.
    Wie hatte sie nur so dumm sein können, wieder auf diesen Mann hereinzufallen? Wie hatte sie so oberflächlich sein können?
    „Nein, danke?“ Ungläubig betrachtete er ihr Gesicht. „Ist dir klar, dass ich das noch nie einer Frau angeboten habe? Ich werde gelegentlich ins Büro gehen müssen, aber wir werden viel Zeit zusammen verbringen, meu amorzinho .“ Verführerisch fuhr er fort: „Von nun an werde ich einen großen Anreiz haben, früh Feierabend zu machen.“
    Offenbar dachte er, das wäre für sie Anreiz genug, den Koffer wieder auszupacken.
    „Du bist unglaublich, weißt du das?“ Verblüfft und verzweifelt zugleich blickte Kimberley ihn an und fragte sich, ob er den Verstand verloren hatte. „Es ist nicht gerade schmeichelhaft, zu wissen, dass jemand nur Sex von einem will!“
    Luc runzelte die Stirn. „Wenn du so tust, als hätten wir keinen Spaß im Bett, belügst du dich wieder. Ich dachte, das hätten wir hinter uns.“
    „Ja, wir haben tollen Sex miteinander.“ Sie fuhr mit dem Packen fort. „Aber es gibt noch andere Dinge, die genauso wichtig sind, und da liegt alles im Argen.“
    „Was meinst du damit? Was für andere Dinge?“, hakte er nach, als könnte er sich nicht vorstellen, dass es etwas Wichtigeres als Sex gab.
    Energisch machte Kimberley den Koffer zu. Dann strich sie sich das Haar aus dem Gesicht und hob das Kinn, während sie Lucs Blick begegnete. „Zusammenleben zum Beispiel. Die ganz alltäglichen Dinge. Aber das verstehst du natürlich nicht, weil du in der Steinzeit lebst. Für dich gehört eine Frau ins Bett, vorzugsweise nackt, stimmt’s, Luc?“ In einer verzweifelten Geste hob sie die Hände. „Ist dir klar, dass wir nie ausgegangen sind, Luc? Ich meine, wozu hast du mir eigentlich die ganzen schicken Sachen gekauft?“
    „Weil es mir gefällt, sie dir auszuziehen, und ich dich nicht nackt sehen kann, ohne mit dir schlafen zu wollen“, räumte er freimütig ein.
    Am liebsten hätte sie mit dem Fuß aufgestampft. „Schon wieder Sex! Ist dir klar, dass wir die Insel auch diesmal nicht verlassen haben?“
    Luc runzelte die Stirn. „Dazu gab es keinen Anlass. Hier haben wir alles, was wir brauchen.“
    „Ja, natürlich“, bestätigte sie mit bebender Stimme. „Du brauchst nur ein großes Bett – und nicht einmal das, wenn ein Aufzug in der Nähe ist.“
    Argwöhnisch kniff er die Augen zusammen. „Du lässt dich von deinen Gefühlen leiten …“
    „Und ob ich das tue!“ Kimberley warf den Kopf zurück. „Ich bin schließlich eine Frau. Ob du es glaubst oder nicht, ich empfinde sogar gern, weil es das ist, was einen Menschen ausmacht. Du solltest es auch mal versuchen. Es ist ungemein befreiend.“
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange, und Luc presste mühsam beherrscht die Lippen zusammen. „Ich kann nicht mit dir reden, wenn du so bist.“
    „Du kannst überhaupt nicht mit mir reden, egal, wie ich bin, Luc.“ Sie nahm den Koffer vom Bett und stellte ihn auf den Boden. „Du hast es versucht, aber es fällt dir unglaublich schwer. Und du behandelst mich immer wie eine Journalistin. Du gibst mir gezielt Informationen, um mich zufriedenzustellen. Dinge, die gut klingen. Du lässt mich nie wirklich an dich heran.“
    „In den letzten zwei Wochen hast du die meiste Zeit nackt unter mir gelegen“, erinnerte er sie trügerisch sanft. „Wie hättest du mir noch näher kommen können?“
    Plötzlich erlosch ihr Zorn. Resigniert ließ Kimberley die Schultern sinken. Luc begriff es einfach nicht. Und er würde es nie tun. Und je eher sie damit aufhörte, ihn zur Einsicht zu bringen, desto besser wäre es für sie beide. Luc und sie trennten Welten voneinander.
    „Und diese zwei Wochen sind jetzt vorbei“, sagte Kimberley ausdruckslos, bevor sie den Koffer hochhob und damit zur Tür ging. „Ich wäre dir dankbar, wenn du deinen Piloten bitten würdest, mich zum Flughafen zu bringen, damit ich meine Maschine nicht verpasse. Ich fliege nach Hause zu meinem Kind. Zu dem Kind, dessen Existenz du immer noch leugnest.“
    Starr sah er sie an. Dann sagte er leise etwas in seiner Muttersprache und verließ den Raum,

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