Julia Bestseller Band 142
komme nur von ihm los, wenn ich auf Distanz gehe.
„Luc …“ Sie räusperte sich und wünschte, er wäre ihr nicht so nahe. „Wir hatten uns auf zwei Wochen geeinigt, und die sind jetzt vorbei.“
„Und die nächsten beiden Wochen fangen gerade an“, verkündete er, woraufhin sie ihm einen verzweifelten Blick zuwarf.
„Weißt du eigentlich, was ‚nein‘ heißt?“
Gleichgültig zuckte er die Schultern. „Die Worte ‚nein‘ und ‚vielleicht‘ haben keine Bedeutung für mich, aber ich arbeite daran, flexibel zu sein und mehr von mir zu erzählen, also wer weiß?“
Kimberley wusste nicht, ob sie lachen oder ihn schlagen sollte. Ihr Verstand sagte ihr, dass es ihr Leben äußerst kompliziert machen würde, wenn Luc sie nach London begleitete. Andererseits verspürte sie ein Hochgefühl, weil er seine Pläne ihretwegen geändert hatte und mit ihr zusammen sein wollte.
Vergeblich versuchte sie, diese Empfindungen zu unterdrücken und nicht zu viel in sein Verhalten hineinzuinterpretieren. Er ist immer noch derselbe und wird sich nie ändern, sagte sie sich energisch.
Am Flughafen stiegen sie in seinen Privatjet um. Als das Bordpersonal sie wie eine Prominente begrüßte, fiel es Kimberley schwer, sich gleichgültig zu geben.
Erstaunt blickte sie sich in der luxuriös ausgestatteten Kabine um. „Die Maschine ist ja größer als ein Haus. Und viel komfortabler.“
„Das ist auch wichtig, weil ich viel reise.“ Luc schob sie weiter. „Es gibt ein Bad, einen Besprechungsraum, ein kleines Kino und ein riesiges Schlafzimmer.“ Das Funkeln in seinen Augen bewies ihr, dass er Letzteres benutzen wollte, und sie errötete tief.
„Wie reich bist du eigentlich?“
„Unverschämt reich“, versicherte er und registrierte sichtlich amüsiert ihren unverhohlenen Respekt. „Und vermutlich bist du genau deswegen zu mir gekommen, um die fünf Millionen Dollar für deine … Ausgaben zu fordern.“ Er deutete aufs Sofa. „Setz dich. Ich sterbe vor Hunger.“
Kimberley sank auf die cremefarbene Ledercouch und fragte sich, wie es sein musste, wenn man so viel Geld hatte, um ein sorgenfreies Leben führen zu können.
Sie wurden von einem ganzen Team bedient, das ihnen jeden Wunsch erfüllte und sich dann diskret zurückzog.
„Ich wusste gar nicht, dass du ein Büro in London hast.“ Kimberley trank einen Schluck Champagner und aß ein Stück von dem köstlichen Huhn, zu dem es Salat als Beilage gab.
„Ich habe Niederlassungen in den meisten Großstädten der Welt“, erklärte Luc trocken, wobei seine Augen wieder amüsiert funkelten. „Und ich wusste nicht, dass du dich so brennend für mein Unternehmen interessierst.“
„Das liegt daran, dass wir uns nie unterhalten“, erinnerte sie ihn und entlockte ihm damit ein spöttisches Lächeln.
„Sollen wir unsere Abende damit verbringen, über Zahlen zu reden?“
Erneut trank sie einen Schluck. Dabei wurde ihr klar, dass sie erst erahnte, wie groß sein Imperium war. Wenn sie mit ihm zusammen war, dachte sie immer nur an ihn, und bisher war es ihr gelungen, zu ignorieren, wie mächtig und einflussreich er war. „Und was willst du in London machen?“
Spöttisch zog er eine Braue hoch. „Offensichtlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.“
Sofort pochte ihr Herz schneller, denn wider besseres Wissen fühlte sie sich geschmeichelt.
„Du fliegst wirklich nach London, um mit mir zusammen zu sein?“
„Dachtest du, ich brauchte einen Tapetenwechsel?“
Als Kimberley sich an die Schönheit der Insel erinnerte, lächelte sie. „Wohl kaum. Ich kann einfach nur nicht glauben, dass du deine Pläne meinetwegen geändert hast.“
Erneut keimte Hoffnung in ihr auf. Vielleicht hatte sie Luc falsch verstanden. Nahm er eine so weite Reise auf sich, nur um sein Verlangen zu stillen? Oder steckte doch mehr dahinter?
„Der Sex mit dir ist fantastisch, meu amorzinho “, erwiderte er. „Und man muss in jeder Beziehung Kompromisse machen. Das hast du mir beigebracht.“
Seine Worte ernüchterten sie sofort wieder. „Du begleitest mich also nur, damit du weiter Sex mit mir haben kannst.“
„Fang jetzt bitte nicht an, mit mir zu streiten.“ Luc streckte die langen Beine aus. Im Gegensatz zu ihr wirkte er geradezu unverschämt entspannt. „Ich habe meine Pläne noch nie wegen einer Frau geändert. Betrachte es als Kompliment.“
Kimberley biss sich auf die Lippe und verkniff sich eine Bemerkung. Nein, sie wollte nicht mit ihm streiten. Je
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