Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
kleines Mädchen geträumt haben“, fuhr er fort, ohne sie aus den Augen zu lassen. „Bestimmt haben Sie sich alles bis ins winzigste Detail überlegt. Damit es ein perfekter Tag wird …“
    „Ohne Bräutigam dürfte es das wohl kaum werden“, rutschte es ihr heraus.
    „So ist es. Und hier möchte ich meine Wenigkeit ins Spiel bringen.“
    „Was?“ Sie schaute ihn begriffsstutzig an.
    „Wirklich, Sie sollten sich diesen perfekten Tag nicht verderben lassen, Charlotte. Deshalb schlage ich vor, dass Sie statt Freedman mich heiraten.“
    Sie fühlte sich, als ob ein dumpfer Schlag ihren Kopf getroffen hätte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie endlich mühsam herausbrachte: „Was denn … soll das ein Witz sein?“
    „Nein, gar nicht. Überlegen Sie es sich, Charlotte.“ Die Absicht, die sie in seinen Augen las, war zweifellos ernst. „Wir sind ein perfektes Paar, und es wird bei der Hochzeit keinen einzigen Menschen geben, der das anders sieht, das garantiere ich Ihnen. Niemand wird auch nur noch einen einzigen Gedanken an Freedman verschwenden oder sich dafür interessieren, warum Sie ihm den Laufpass gegeben haben. Ihr Ego wird nicht mal den kleinsten Kratzer abbekommen und in hellstem Glanz erstrahlen. Die Leute werden sich gar nicht mehr einkriegen, wie unheimlich romantisch das alles ist.“
    „Romantisch!“ Sie erstickte fast an dem Wort.
    „So romantisch, dass es romantischer nicht geht. Aus heiterem Himmel schneit da ein reicher Prinz rein und erobert das Herz der ebenso reichen Prinzessin im Sturm. Es ist wie im Märchen.“
    Sie schüttelte immer noch völlig verwirrt den Kopf. „Das wäre doch Irrsinn.“
    Sein Lächeln war so strahlend, dass sie für einen Moment geblendet die Augen schließen musste. „Ein herrlicher Irrsinn, Charlotte.“
    „Hören Sie sofort auf.“ In ihrer Stimme schwang deutliche Verärgerung mit. „Was soll dieses Gerede von einer Märchenhochzeit? Wo Sie doch eben noch behauptet haben, zwischen uns wäre alles höchst real. Eine Hochzeit markiert den Beginn einer Ehe, das ist nicht einfach nur … nur … Show.“
    „Oh, es wird sogar eine ganz tolle Show werden“, widersprach er bestimmt. „Alle werden dann sehen, wie glücklich wir sind.“
    Sie schnappte nach Luft.
    Das war total verrückt, völlig absurd.
    Ihre Gedanken rasten wild durcheinander, aber die Intensität, die in seinen Augen brannte, traf sie mitten ins Herz. „Sie dürfen nur keine Sekunde daran zweifeln, dass es wirklich passiert, Charlotte. Und es passiert genauso wirklich, wie wir beide hier wirklich sind, glauben Sie mir. Ich selbst glaube jedenfalls fest daran, dass Sie mich heiraten.“
    Er machte keine Witze.
    Er meinte es ernst. Das konnte sie ihm ansehen.
    „Sie brauchen jetzt nur noch zuzustimmen, Charlotte. Stark genug dafür sind Sie.“

9. KAPITEL
    Stark genug dafür sind Sie …
    Die Worte hallten in Charlottes Kopf wider. Ebenso wie alles andere, was er gesagt hatte. Die Hochzeit würde wie geplant stattfinden. Demütigender Klatsch würde ihr erspart bleiben. Und sie würde sich auch nicht das Haupt verhüllen müssen vor Scham, weil sie Mark erst in letzter Sekunde durchschaut hatte. Mit Damien Wynter als Bräutigam würde jeder in ihr eine triumphierende Braut sehen und ganz gewiss kein Opfer.
    Ihr Vater würde ihr mit einem vielsagenden Lächeln gratulieren. Alles würde gut werden, und das Familienvermögen war gerettet. Sie hatte sich zwar von einem Mitgiftjäger Sand in die Augen streuen lassen, aber Damien Wynter bot sich an, den Schnitzer, den sie sich geleistet hatte, wieder auszubügeln.
    Doch dafür müsste sie ihn erst einmal heiraten.
    Aber wie um Himmels willen sollte sie einen Mann heiraten, den sie kaum kannte?
    „Ich kann nicht“, stieß sie schließlich hervor, plötzlich peinlich berührt, weil sie so einen irrwitzigen Vorschlag überhaupt in Erwägung gezogen hatte.
    „Warum nicht?“
    „Weil ich Sie nicht liebe“, rutschte es ihr heraus.
    „Unwichtig.“ Und mit spöttisch glitzernden Augen fuhr er fort: „Die Hälfte der Menschheit heiratet nicht aus Liebe. Die Leute tun sich zusammen, um ihr Vermögen zu mehren und Kinder zu zeugen.“
    „Sie wünschen sich Kinder?“
    „Mit Ihnen schon, Charlotte.“ Er lächelte. „Wir würden bestimmt wundervolle Nachkommen zeugen.“
    Vielleicht ja wirklich. Und doch … eine Ehe ohne Liebe konnte sie sich nicht vorstellen. Sie wollte lieben und geliebt werden. Ohne dieses emotionale Band war alles nur

Weitere Kostenlose Bücher